Rupture and Rapprochemant: Jewish - Non-Jewish Relations in Post-Shoah Germany / Zerstörung und Annäherung Jüdisch - nicht-Jüdische Beziehungen in Deutschland nach der Shoah

Rupture and Rapprochemant: Jewish - Non-Jewish Relations in Post-Shoah Germany / Zerstörung und Annäherung Jüdisch - nicht-Jüdische Beziehungen in Deutschland nach der Shoah

Veranstalter
Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Veranstaltungsort
Humboldt-Graduate School, Luisenstr. 56, 10178 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
02.11.2015 - 04.11.2015
Von
Zentrum Jüdische Studien

Die Konferenz stellt zivilgesellschaftliche Beziehungen zwischen Juden und nichtjüdischen Deutschen aus einer historischen und kulturgeschichtlichen Perspektive in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. In Anbetracht des Wissens um die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen sind Begegnungen zwischen Juden und Nicht-Juden nach 1945 heute nur schwer vorstellbar. Dennoch gab es jenseits der politischen Arena zahlreiche Verbindungen zwischen Holocaust-Überlebenden, jüdischen Flüchtlingen, Mitläufern, Zuschauern und Profiteuren.
Die Konferenz stellt die Frage, wie diese Akteure in ihrem sozialen Umfeld, im Privaten, in Religionsgemeinschaften, in der Wissenschaft, aber auch im Bereich des Wirtschaftens miteinander in eine Beziehung treten und welche Themen dabei verhandelt werden. Unter welchen Voraussetzungen fanden diese Begegnungen statt, welche handlungsleitenden Momente und Erfahrungen, aber auch welche Interpretationen der Begegnungserfahrungen lassen sich nachzeichnen?
Die Tagung findet in deutscher und englischer Sprache ohne Übersetzung statt.

Programm

Montag, 2.11.2015

16:00 – 18:00
Panel 1: First Reports (Chair: Stefanie Fischer, Berlin)
David Jünger (Berlin): Continuities of Nazi Ideology beyond “Stunde Null”. Travelogues of Jewish Intellectuals Visiting Post-war Germany, 1945–1950
Jack Kugelmass (Gainesville): Searching for the Old Country: Yiddish Journalists in Immediate Post-war Poland and Germany
Markus Nesselrodt (Berlin): (Im)possible encounters – The Germans in the Eyes of Jewish Displaced Persons (1945-1950)

18:30 – 20:00
Eröffnung der Tagung
Begrüßung durch die Veranstalter

Grußwort: Staatssekretär Steffen Krach (Senat von Berlin)

Einführung: Stefanie Schüler-Springorum (Berlin)

Eröffnungsvortrag:
Moshe Zimmermann (Jerusalem): Zwischen gestern und morgen

Dienstag, 3.11.2015

10:00 – 12:00
Panel 2: First Encounters, Chair: Reinhard Rürup (Berlin)
Anna Junge (Berlin): Unerwartete Nachbarschaft. Eine Hachschara in der hessischen
Nachkriegsprovinz
Stefanie Fischer (Berlin): Finally Saying a Kaddish at the Parents' Grave. Jewish Visits to Post-Shoah Germany
Froukje Demant (Amsterdam): Living in the House of the Hangman. Post-war Relations between Jews and non-Jews in the German-Dutch Border Region

12:00 – 13:30 Pause

13:30 – 15:30
Panel 3: Spirits (Chair: Lukas Muehlethaler, Berlin)
Rainer Kampling (Berlin): „Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN" (Mi 4,2). Die Bedeutung der Staatswerdung Israels in den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Nathanael Riemer (Potsdam): Messianische Juden und andere Evangelikale und ihr Beitrag zu deutsch-jüdischen und deutsch-israelischen Begegnungen
Yizhak Ahren (Köln): Leo Prijs. Orthodoxe Perspektiven auf das deutsch-jüdische Verhältnis

15:30 – 16:00 Pause

16:00-18:00
Panel 4: Heimat-Forschung, Chair: Micha Brumlik (Berlin)
Lina Nikou (Hamburg): “Vollständige Angaben sind unbedingt Nötig”. Berlins Einladungen an im Nationalsozialismus verfolgte ehemalige Bürger
Kim Wünschmann (Sussex): Whose Heimat was/is it? Documenting Jewish History in Postwar Germany, 1965-1975
Linde Apel (Hamburg): Auf der Suche nach der Erinnerung. Interviews mit deutschen Juden im lokalhistorischen Kontext

Mittwoch, 4.11.2015

10:00 – 12:00
Panel 5: Intellectual/ Intellektuelle Wiedergutmachung (Chair: Miriam Rürup, Hamburg)
Alexandra Tyrolf (Leipzig): “You can’t go home again“ – Erste Kontakte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
Amos Morris-Reich (Haifa): The “First Letters” of Jacob Wahrman
Anthony Kauders (Staffordshire): Zweierlei Vergangenheitsbewältigung: Der Umgang mit der Psychoanalyse nach 1945

12:00 – 13:30 Pause

13:30 – 15:30
Panel 6: Literatur-Business (Chair: Irmela von der Lühe, Berlin)
Anne Clara Schenderlein (Washington): Boycott and Community: German Business and American Jews after the Holocaust
Elisabeth Gallas (Jerusalem): “Wie ein feuriger Blitz in die reglos trübe und schwüle Atmosphäre einschlagen”: Jüdische AutorInnen im Verlagsprogramm von Lambert Schneider nach 1945
Monica Black (Knoxville): ‘Jewish Magic’ in German Magic Books after 1945

15:30-16:00 Pause

16:00-18:00
Panel 7: Miss/Verständnis (Chair: Isabel Enzenbach, Berlin)
Annette Leo (Jena/Berlin): Exklusive Integration. Missverständnisse über das Verhalten meiner Eltern in den 1940er und -50er Jahren
Irmela von der Lühe (Berlin): Zwischen Dialogangebot und Versöhnungsdiktat: Jüdisch-deutsche Begegnungen in Literatur und Theater der Nachkriegszeit
David Ranan (London): „Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang“: Junge Juden über ihr Leben in Deutschland
Cilly Kugelmann (Berlin): Das Jüdische Museum Berlin als Ort von Miss/Verständigungen

18:00-18:30 Pause

18:30-20:00
Abschlussdiskussion
Stefanie Schüler-Springorum (Berlin), Kenneth D. Wald (Gainesville), Jutta Weduwen (Berlin), Swenja Granzow-Rauwald (Hamburg)

Kontakt

Viola Beckmann

Sophienstr. 22a
10178 Berlin

v.beckmann@zentrum-juedische-studien.de

www.zentrum-juedische-studien.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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