Prof. Dr. Malte Rehbein (Passau). Leiter der Abteilung „Deutsche Biographie“ der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Zentrum für biographische Forschung)

Der Netzwerkbegriff ist zu einer Universalmetapher unserer Gegenwart aufgestiegen. Netzwerkmetaphern und Netzwerkvisualisierungen haben einen festen Platz in unserem Alltag. Allerdings ist die Idee, dass Beziehungen zwischen sozialen Akteuren erklärungsmächtig sind, nicht neu. Seit jeher findet relationales Denken seinen Platz in den Geschichtswissenschaften. Beispiele sind Gruppenbiographien, Prosopographien oder der Strukturbegriff.
Netzwerke lassen sich allerdings auch systematisch erheben, visualisieren und berechnen. Dieser Workshop vermittelt Grundkenntnisse in den Methoden und Theorien der Sozialen Netzwerkanalyse, speziell mit Blick auf historische Forschungsfragen.
Der Workshop gliedert sich in einen ersten einführenden Teil, der eine Einführung in das Feld bietet. In einem zweiten Teil werden Techniken der Datenerhebung und Speicherung behandelt. In einem dritten Teil werden grundlegende Visualisierungs- und Berechnungstechniken und Werkzeuge vorgestellt und eingeübt.
Der Workshop richtet sich explizit an Anfänger. Vorkenntnisse oder besondere Affinitäten zu statistischen Methoden sind nicht notwendig.

Verantwortlich für den Workshop: Dr. Marten Düring (Centre virtuel de la connaissance sur l’Europe), Dr. Martin Stark (Universität Hamburg).

Der Workshop richtet sich an Masterstudentinnen bzw. -studenten und Doktorandinnen und Doktoranden im Bereich der Geschichtswissenschaften. Die Teilnehmerzahl (12) ist begrenzt. Bewerbungen sind bis Freitag, 15. Januar 2016 inklusive Lebenslauf und Motivationsschreiben (eine Seite) an den Geschäftsführer der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu richten: Dr. Karl-Ulrich Gelberg (gelberg@hk.badw.de).
Eine Bestätigung der Teilnahme erfolgt im Laufe des Januar 2016. Die Teilnahme kann (Reise- und Übernachtungskosten) pro Person mit maximal 300 Euro (durch Belege nachgewiesene Kosten) bezuschusst werden. Bei der Hotelbuchung in München werden die Teilnehmer von der Historischen Kommission unterstützt. Die Konferenzsprache ist Deutsch, Tagungsgebühren werden nicht erhoben. Die TeilnehmerInnen benötigen einen Laptop.