Objekte des Krieges: Präsenz & Repräsentation / Objects of Warfare: Presence & Representation

Objekte des Krieges: Präsenz & Repräsentation / Objects of Warfare: Presence & Representation

Veranstalter
Romana Kaske M.A., NB-Nachwuchsforschergruppe „Vormoderne Objekte“, Institut für Kunstgeschichte, LMU München; Dr. des. Julia Saviello, ENB-Nachwuchsforschergruppe „Vormoderne Objekte“, Institut für Kunstgeschichte, LMU München
Veranstaltungsort
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.12.2016 - 13.12.2016
Deadline
31.03.2016
Website
Von
Julia Saviello

Objekte des Krieges: Präsenz & Repräsentation

12.-13. Dezember 2016
München, Ludwig-Maximilians-Universität, IBZ

Interdisziplinäre Tagung der Nachwuchsforschergruppe „Vormoderne Objekte. Eine Archäologie der Erfahrung“ (Elitenetzwerk Bayern / Ludwig-Maximilians-Universität München)

[English version below]

Militärische Objekte wie Helme und Harnische, Schwerter und Schilde aus der Antike, dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit bilden heute einen beträchtlichen Teil des europäischen Kunsthandwerks. Zudem sind sie, ebenfalls bereits seit dem Altertum, ein äußerst beliebter Gegenstand von Literatur und bildender Kunst. Die literarische wie künstlerische Auseinandersetzung mit Militaria ist dabei keinesfalls als eine einfache Spiegelung realer Objekte, ihrer Materialeigenschaften und Handhabungen zu verstehen, im Gegenteil: Die historischen Verbindungen zwischen Präsenz und Repräsentation stellen sich als komplexe Verhältnisse dar. Diese sind nicht im Sinne einer reinen ‚Abbildung‘ existierender Objekte in Wort und Bild zu denken, vielmehr werden den Artefakten durch vielfältige Prozesse der Rekontextualisierung, Idealisierung oder Verfremdung neue, teils unerwartete Gebrauchszusammenhänge und Bedeutungsebenen innerhalb des bildlichen oder textlichen Narrativs zugeordnet.

Derartige Repräsentationsprozesse sollen im Rahmen des Workshops in einer Doppelperspektive erschlossen werden. Zum einen gilt es, die Rezeption und Transformation von militärischen Objekten in der Literatur zu untersuchen, wobei besonders auf die jeweilige Eigengesetzlichkeit der Texte, ihre bedeutungsgenerierenden Mittel und kreativen Spielräume zu achten ist. Zum anderen sind die Artefakte ebenso wie ihre literarischen Darstellungen und Imaginationen in ihrer Vorbildlichkeit für und Abwandlung durch die bildende Kunst und die Kunstliteratur zu hinterfragen. Die verschiedenen Wissenschaftszweige, die bisher ein gesteigertes Interesse für Militaria gezeigt haben – ob als Realia oder schriftlich wie bildlich evozierte Objekte –, können auf diese Weise in einen produktiven Dialog miteinander treten. Insbesondere mit Blick auf die Geschichts- und Literaturwissenschaften sowie die Kunstgeschichte sollen im Rahmen des Workshops die Berührungspunkte und Abgrenzungen innerhalb der Überlieferungstraditionen vormoderner militärischer Artefakte ausgelotet werden.

Wissenschaftler_innen der genannten oder verwandter Disziplinen sind eingeladen, Vorschläge zu Beiträgen in deutscher oder englischer Sprache zu der skizzierten Fragestellung einzureichen. Diese sollen während des Workshops nicht in Form von Vorträgen, sondern als Textmanuskripte präsentiert und diskutiert werden. Eine zeitnahe Publikation der Beiträge ist angedacht.
Abstracts im Umfang von max. 500 Wörtern und ein kurzer Lebenslauf sind bis 31. März 2016 an romana.kaske@kunstgeschichte.uni-muenchen.de und julia.saviello@kunstgeschichte.uni-muenchen.de zu schicken. Die Reise- und Übernachtungskosten werden übernommen.

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Objects of Warfare: Presence & Representation

December 12-13, 2016
Munich, Ludwig-Maximilians-Universität, IBZ

Interdisciplinary Conference of the Junior Research Group „Premodern Objects. An Archaeology of Experience“ (Elite Network of Bavaria / Ludwig-Maximilians-Universität Munich)

Today military objects such as helmets, suits of armor, swords, and shields from the ancient world, the Middle Ages and the early modern period comprise a considerable part of European craftwork. Furthermore, they have served as extremely popular subjects in literature and the fine arts since antiquity. The treatments of these artifacts in literature and art cannot, however, be understood as straightforward reflections of real-world objects and their materiality and use, but rather we must take into account the more complex dynamic between presence and representation in which such artifacts were historically situated. In their pictorial and textual treatments, objects took on new and unexpected applications and meanings through diverse processes of recontextualization, idealization, and alienation.

The workshop will take a twofold approach to such processes of object representation. First, it will examine the reception and transformation of military objects in literature, while bearing in mind the inherent laws of the narrative itself, in particular its capacity to act as a creative space and to generate significance. In addition, it will interrogate the artifacts and their imaginative depictions in literature with regard to their exemplary nature for, as well as modification through, the visual arts and art-theoretical writings. The workshop’s dual perspective aims to facilitate productive dialogue among the different disciplines of the arts and humanities that have to date shown an increased interest in military objects, either as realia or as textually and visually evoked objects. In particular, academics of History, Literary Studies, and Art History are invited to voice points of contact and difference within the traditions of premodern military artifacts.

Scholars from these and related disciplines are invited to propose contributions in German or English engaging with the outlined questions. The contributions will be pre-circulated and discussed during the workshop, rather than presented in the form of talks. A publication of the papers is planned.
Please direct your submissions (500 word abstract) along with a short biography by March 31, 2016 to romana.kaske@kunstgeschichte.uni-muenchen.de and julia.saviello@kunstgeschichte.uni-muenchen.de. Travel and accomodation expenses will be covered.

Programm

Kontakt

Julia Saviello

Zentnerstr. 31
80798 München

julia.saviello@kunstgeschichte.uni-muenchen.de


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