Symposium zum Gedenken an Gerhard A. Ritter

Symposium zum Gedenken an Gerhard A. Ritter

Veranstalter
Friedrich-Ebert-Stiftung, Archiv der sozialen Demokratie, Anja Kruke, Stefan Müller und Meik Woyke, in Kooperation mit Jürgen Kocka
Veranstaltungsort
Friedrich-Ebert-Stiftung, Haus 2, Hiroshimastraße 28, 10785 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.10.2016 - 07.10.2016
Deadline
30.09.2016
Von
Meik Woyke

Gerhard A. Ritter (1929–2015) hat die historische Forschung in Deutschland und auf internationaler Ebene über Jahrzehnte hinweg geprägt und der Geschichtsschreibung wichtige Impulse gegeben. Sein besonderes Augenmerk richtete sich auf den Sozialstaat in Europa, die Geschichte der Arbeiterbewegung, den transnationalen Vergleich von Parteien, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, die politischen und sozialen Folgen der Deutschen Einheit und auf die Geschichte der Geschichtswissenschaft nach 1945. Das Symposium wird der Bedeutung und den Anregungen Ritters für die Entwicklung des Fachs nachspüren. Zudem soll die Frage, welche Trends auf den genannten Themenfeldern heute erkennbar sind, verstärkte Aufmerksamkeit erhalten. In den Kommentierungen wird deshalb ein Bogen zwischen dem Schaffen Ritters und der aktuellen Forschungslage geschlagen werden.

Programm

6. Oktober 2016

ab 11:00 Uhr
Tagungsanmeldung und Imbiss

12:00 Uhr
Begrüßung
Anja Kruke, Bonn

Grußwort
des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands

12:30 Uhr
Sozialstaat in Europa
Two Nations in Old Age. Alterssicherung in Deutschland und Großbritannien im Vergleich
Cornelius Torp, Augsburg

Der deutsche Sozialstaat, ein europäisches Modell (1890–1950)?
Sandrine Kott, Genf

Transnationale Krisendynamiken und wohlfahrtsstaatliche Transformationspfade
Hans-Jürgen Bieling, Tübingen

Kommentar: Wilfried Rudloff, Kassel

Moderation: Heike Wieters, Berlin

14:45 Uhr
Kaffeepause

15:15 Uhr
Geschichtswissenschaft nach 1945
Gegen „jeden geistigen Provinzialismus“. Gerhard A. Ritter, die Historikertage und der Vorsitz des Historikerverbandes
Jens Thiel, Berlin

Gerhard A. Ritters Reihe „Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts“
Dieter Dowe, Sankt Augustin

Sozialgeschichte in der Erweiterung. Konjunkturen der Labor History im globalen Süden seit 1945
Andreas Eckert, Berlin

Kommentar: Thomas Kroll, Jena

Moderation: Rüdiger vom Bruch, Berlin

17:30 Uhr
Kaffeepause

18:00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Gerhard A. Ritter und die Sozialgeschichte in der Bundesrepublik
Jürgen Kocka, Berlin

20:00 Uhr
Empfang

7. Oktober 2016

9:00 Uhr
Sozialdemokratie, Gewerkschaften und soziale Bewegungen
Eine Erfolgsgeschichte: Die frühe deutsche Arbeiterbewegung, ca. 1830–1875
Jürgen Schmidt, Berlin

Von Arbeiter- und neuer sozialer Bewegung. Die Gewerkschaftsjugend in den langen 1970er-Jahren
Knud Andresen, Hamburg

Auf dem Weg zur globalen Sozialpolitik? Die ILO zwischen Dekolonisation und Nord-Süd-Konflikt
Daniel Maul, Oslo

Kommentar: Friedrich Lenger, Gießen

Moderation: Marie-Luise Recker, Frankfurt am Main

11:15 Uhr
Kaffeepause

11:30 Uhr
Parteien und Parlamentarismus
Von der Verfassungsgeschichte zur Sozialgeschichte: Gerhard A. Ritters Parlamentarismusforschung
Thomas Mergel, Berlin

Von Labour lernen? Sozialdemokratie und britische Labour Party nach 1945
Dietmar Süß, Augsburg

Kommentar: Silke Mende, Tübingen

Moderation: Kirsten Heinsohn, Hamburg

13:00 Uhr
Mittagspause

14:00 Uhr
Deutsche Einheit: politische und soziale Folgen
Die Einheit und ihr Preis. Bearbeitungen der „Vereinigungskrise“ zwischen Treuhandanstalt und Sozialstaat
Marcus Böick, Bochum

Deutsche Einheit und europäische Einigung
Wilfried Loth, Duisburg-Essen

Verweile doch, Du bist so schön: Der Preis der deutschen Einheit – revisited
Stephan Lessenich, München

Kommentar: Ilko-Sascha Kowalczuk, Berlin

Moderation: Ulrike Schulz, Berlin

16:15 Uhr
Was bleibt von Gerhard A. Ritter?

16:30 Uhr
Ende der Tagung

Kontakt

Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Eva Váry
Godesberger Allee 149

53175 Bonn

Tel.: ++ 49 (0) 2 28 / 8 83 - 8014
Fax: ++ 49 (0) 2 28 / 8 83 - 92 04

http://www.fes.de/archiv