NS-Kunstraub: Lokal und europäisch

NS-Kunstraub: Lokal und europäisch

Veranstalter
Bomann-Museum Celle/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Veranstaltungsort
Residenzschloss Celle, Rittersaal
Ort
Celle
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.09.2017 - 26.09.2017
Deadline
15.09.2017
Von
Claudia Andratschke

Das Bomann-Museum Celle erforscht seit März 2016 im Rahmen eines vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projektes die Herkunft seiner zwischen 1933 und 1945 erworbenen Objekte. Die Spannbreite reicht von alltäglichen Gebrauchsgegenständen bis zu bedeutenden Erwerbungen aus dem internationalen Kunsthandel. Daraus ergeben sich vielfältige Herausforderungen für die Provenienzforschung, sind doch lokalgeschichtliche Kontexte ebenso zu untersuchen wie die Spuren des NS-Kunstraubes in Deutschland und Europa. Ausgehend von den Ergebnissen des ersten Projektjahres sollen ausgewählte Bestände und parallele Rechercheansätze sowie Händler und Sammler von überregionaler Bedeutung, darunter die Rolle des Berliner Auktionators Hans W. Lange oder des NSDAP-Bildberichterstatters Heinrich Hoffmann, näher beleuchtet und diskutiert werden.

Viele Museen mit heterogenen Sammlungsbeständen stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie das Bomann-Museum Celle. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat bereits 2015 ein Netzwerk ins Leben gerufen, das die Kräfte und Kompetenzen im Bereich der Provenienzforschung auf Landesebene bündelt und effektiv mit den nationalen Initiativen des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste verzahnt. Zu den Mitgliedern zählen Museen und Universitäten, der Museumsverband Niedersachsen und Bremen e.V. sowie Partner aus Bibliotheken, Archiven und regionalen Verbänden. Die wesentlichen Inhalte der Netzwerkarbeit sind die Beratung von Museen im Bereich der Provenienzforschung, Initiativen für Forschungs- und Verbundprojekte, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Organisation von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen.

Die gemeinsam vom Bomann-Museum Celle und Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen veranstaltete Tagung findet im historischen Welfenschloss in Celle statt. Dessen Bedeutung als „Collecting Point“ der britischen Besatzungsmacht nach 1945 ist ebenfalls Gegenstand eines Vortrags.

Veranstaltungsort:
Residenzschloss Celle – Rittersaal
Schlossplatz 1
29221 Celle

Teilnahme/Anmeldung:
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um Anmeldung wird bis zum 30.08.2017 gebeten: bomann-museum@celle.de

Tagungsorganisation, weitere Informationen:
Christopher Galler, M. Ed.
Bomann-Museum Celle
Tel.: 05141/12-4505
E-Mail: christopher.galler@celle
http://www.bomann-museum.de

Dr. Claudia Andratschke
Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen
Tel.: 0511/9807-624
E-Mail: info@provenienzforschung-niedersachsen.de
http://www.provenienzforschung-niedersachsen.de

Programm

Montag, 25.09.2017

Empfang/ öffentlicher Abendvortrag

19.00 Fragen zu Herkunft und Verbleib – Was muss Provenienzforschung heute leisten?
Dr. Uwe Hartmann, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg

Dienstag, 26.09.2017

Einlass und Registrierung ab 8.30 Uhr

9.30 Begrüßung und Einführung
Susanne McDowell, Kulturdezernentin der Stadt Celle
Dr. Annette Schwandner, Ministerialdirigentin, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Jochen Meiners, Direktor der Celler Museen

10.00 Zwischen lokalem und europäischem Kunstraub – Zwischenbilanz der Provenienzforschung am Bomann-Museum Celle
Christopher M. Galler, M. Ed., Bomann-Museum Celle

11.00 Hans W. Lange – "übertraf ... alle Erwartungen"
Dr. Caroline Flick, Berlin/ Vorstand Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.

11.45 “Schloss Tutzing“ – Ein Ort, zwei Sammlungen und viele Fragen
Dr. Ilse von zur Mühlen, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München

12.30 – 13.30 Mittagspause

13.30 Der "Millionär von Hitlers Gnaden“ und die Kunst: Entstehung und Verbleib der Sammlung Heinrich Hoffmann
Sebastian Peters, M.A., Institut für Zeitgeschichte, München/Berlin

14.15 Neue Forschungen zum Kunstgutlager Schloss Celle: Eine Bilanz der Konflikte und Erfolge
Sophia Barth, M.A., München

15.00 – 15.30 Kaffeepause

15.30 Von Damenunterwäsche bis Dix. Recherchen in heterogenen Beständen am Beispiel des Kooperations-Projekts "Sammlertum in Braunschweig“
Dr. Hansjörg Pötzsch, Braunschweigisches Landesmuseum

16.15 Aktuelles aus dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen:
Werkstattberichte, Impulse, Desiderate

17.00 Abschlussdiskussion

Moderation der Tagung: Dr. Claudia Andratschke, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

Kontakt

Dr. Claudia Andratschke

Landesmuseum Hannover/ Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen

info@provenienzforschung-niedersachsen.de

https://www.provenienzforschung-niedersachsen.de/save-the-date-tagung-ns-kunstraub-lokal-und-europaeisch-im-residenzschloss-celle-am-25-26-september-2017/
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