Werkstattgespräch mit Felix Moeller

Werkstattgespräch mit Felix Moeller

Veranstalter
moving history – Festival des historischen Films Potsdam
Veranstaltungsort
Filmmuseum Potsdam, 20:30 Uhr
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.09.2017 - 21.09.2017
Von
Vanessa Jasmin Lemke, Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Felix Moeller über seinen aktuellen Kinodokumentarfilm: SYMPATHISANTEN – UNSER DEUTSCHER HERBST

Der Regisseur Felix Moeller gibt Einblick in Recherche, Entstehung und Arbeitsprozess seines neusten Filmprojekts SYMPATHISANTEN – UNSER DEUTSCHER HERBST. Die Bundesrepublik in den 1970er Jahren: Künstler, linksliberale Intellektuelle, Hochschullehrer, Journalisten und Geistliche gerieten als vermeintliche geistige Wegbereiter des RAF-Terrorismus ins Fadenkreuz von Polizei, Presse und Politik. Sie wurden als »Sympathisanten« bezeichnet, eine Wortschöpfung der damaligen Zeit. »Sympathisant« wurde zum bestimmenden Un- und Schlagwort der 1970er Jahre. Die prominenten Sympathisantensahen sich zum Feindbild erklärt. Zeitungen wie Bild und Welt bezeichneten sie als das »Reservistenheer des Terrorismus«, »geistige Komplizen« und »Lobredner des Terrors« – mitverantwortlich für Bomben, Morde und Gewalttaten. Der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll beklagte ein Klima des Denunziantentums und der Hexenjagd.

Auch die Eltern des Regisseurs wurden zu den Sympathisanten gezählt. Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff haben Filme wie DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM, DIE BLEIERNE ZEIT oder DIE STILLE NACH DEM SCHUSS gedreht. Beide haben sich in ihren Filmen intensiv mit dem Thema Terrorismus und den Motiven von Radikalisierung und Gewalt der Protestgeneration auseinandergesetzt. Viele ihrer Arbeiten gelten heute auch international als Hauptwerke des politischen Kinos in Deutschland.

SYMPATHISANTEN – UNSER DEUTSCHER HERBST ist eine persönliche Annäherung an 40 Jahre Deutscher Herbst als Familiengeschichte, Filmgeschichte und Gesellschaftsportrait. Anhand von zahlreichen Filmausschnitten und Archivmaterial, privaten Tagebüchern und unveröffentlichten historischen Dokumenten entfaltet sich eine persönliche Geschichte vor dem größeren zeitgeschichtlichen Hintergrund.

Moderation: Chris Wahl, Ilka Brombach

Regie: Felix Moeller
Produktion: Amelie Latscha, Koproduktion von Blueprint Film mit arte / RBB und SWR
Autor: Felix Moeller
Kamera: Börres Weiffenbach

Programm

Kontakt

Anmeldung beim Filmmuseum Potsdam unter ticket@filmmuseum-potsdam.de, 0331 27181-12 oder vor Ort

https://www.moving-history.de/programm/werkstattgespraech/#
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
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Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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