Die Rezeption des platonischen Oeuvres in der Antike ist vielfältig und noch nicht annähernd vollständig erforscht.
Das durch die VolkswagenStiftung geförderte Verbundprojekt Digital Plato mit Projektpartnern aus der Klassischen Philologie (Prof. Dr. Sier, Universität Leipzig), der Alten Geschichte (Prof. Dr. Schubert, Universität Leipzig), der Korpuslinguistik (Prof. Dr. Scharloth, TU Dresden) und der Informatik (Prof. Dr. Molitor / Dr. Ritter, Universität Halle-Wittenberg) hat zum Ziel, die Nachwirkung und Rezeption des platonischen Werkes in der antiken griechischen Literatur anhand einer Zusammenstellung der Textstellen zu erschließen, an denen Platon paraphrasiert wird.
Auf der Grundlage existierender Ansätze aus dem Bereich der Paraphrasing Technology und der vielfältigen digital vorliegenden Sekundärmaterialien zu dem Platonischen Werk und der altgriechischen Literatur soll eine Paraphrasensuche entwickelt werden, die bei der Recherche auf Zitaten, Synonymen, angrenzende Termini und äquivalenten oder kombinierbaren Elemente im Corpus Platonicum aufbaut und, ggf. über eine ‚Klassifikation‘ von im nachplatonischen antiken griechischen Schrifttum enthaltenen Sätzen bzw. zusammenhängenden Sätzen in Bezug auf die Platonische Begriffswelt, das Auffinden indirekter Zitate und nicht-wörtlicher Paraphrasen ermöglicht.
Im Rahmen des ersten Workshops am 3. November 2017 in Leipzig möchten wir die aktuellen Entwicklungen der beteiligten Arbeitsbereiche vorstellen und Gelegenheit geben, erste Prototypen unseres Projektes in einem Nutzerworkshop selbst zu testen.