Die vergessenen Stimmen. Der Erste Weltkrieg in Ost- und Mitteleuropa

Die vergessenen Stimmen. Der Erste Weltkrieg in Ost- und Mitteleuropa

Veranstalter
ZENTRUM für HISTORISCHE FORSCHUNG BERLIN der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Majakowskiring 47, 13156 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.11.2017 - 27.11.2017
Website
Von
Malgorzata Quinkenstein

Das ZENTRUM für HISTORISCHE FORSCHUNG BERLIN der Polnischen Akademie der Wissenschaften lädt Sie herzlich zur Podiumsdiskussion mit Włodzimierz Borodziej und Maciej Górny sowie einer Moderation von Julia Eichenberg ein.

DIE VERGESSENEN STIMMEN.

DER ERSTE WELTKRIEG IN OST- UND MITTELEUROPA.

Die Podiumsdiskussion findet am Montag, den 27.11.2017 um 19.00 Uhr im Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Majakowskiring 47, 13156 Berlin statt.

„Wer hat schon mal von [dem kleinen Städtchen] Przasnysz gehört? Wahrscheinlich nicht viele. […] Genau dort in den drei großen Schlachten von 1914 und 1915 sind zehntausende Russen und Deutsche aufeinander gestoßen. […] Es gab insgesamt über hunderttausend Tote zu beklagen. […] Unterdessen gibt es viele solcher Orte wie Przasnysz und kaum einer kennt sie. […] Und daraus entstand die Idee für dieses Buch, das die Erinnerung an diesen Alptraum zurückrufen möchte, welcher der Erste Weltkrieg von Riga bis Skopje war.“
In der Diskussionsrunde mit Włodzimierz Borodziej und Maciej Górny widmen wir uns den-jenigen Aspekten des Ersten Weltkriegs, die bislang von Historikern aufgeschoben oder ge-mieden wurden. Ein weiterer Themenbereich unserer Diskussion umfasst entscheidende Er-eignisse, wie die Oktoberrevolution 1917 oder der Friede von Brest-Litowsk (März 1918), mit denen wir uns hauptsächlich auf Grundlage von Erfahrungen aus osteuropäischer Perspek-tive auseinandersetzen werden. Im Zuge der Debatte gehen wir auch auf die in diesem Zeit-raum zunehmende Paranoia vor Spionage und Verrat ein und diskutieren außerdem die Themenfelder Rationierung, Lage der Frauen, Judenprogrome und das Spannungsverhältnis zwischen Stadt und Land.
Als Ausgangspunkt für die Diskussion dient sowohl das zuletzt von Włodzimierz Borodziej und Maciej Górny herausgegebene Werk Nasza wojna. Tom I: Imperia 1912-1916 als auch der zweite Band, der die Jahre von 1917-1923 behandelt und im Herbst 2018 erscheinen wird.

Włodzimierz Borodziej, Professor am Instytut Historyczny Uniwersytetu Warszawskiego. Seit 2010 Co-Direktor des Imre Kertész Kollegs „Europas Osten im 20. Jahrhundert. Histori-sche Erfahrungen im Vergleich“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des entstehenden Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel. Chefherausgeber der Polskie Dokumenty Dyplomatyczne (Akten zur polnischen Außenpolitik im 20. Jh.).

Maciej Górny, Prof. IH PAN, Instytut Historii im. Tadeusza Manteuffla PAN / Deutsches Historisches Institut Warschau. In den Jahren 2006-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Berlin. Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau. For-schungsschwerpunkte: Historiographiegeschichte, Erster Weltkrieg in Ostmitteleuropa und auf dem Balkan, Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert.

Julia Eichenberg Dr., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Geschichtswissen-schaften an der HU Berlin und leitet als Freigeist Fellow der Volkswagen-Stiftung die Nach-wuchsgruppe "The London Moment". Sie hat in Tübingen zu polnischen Veteranen des Ers-ten Weltkriegs promoviert und danach als Postdoc in Dublin zu paramilitärischer Gewalt in Polen und Irland nach dem Ersten Weltkrieg geforscht. In ihrem aktuellen Habilitationsprojekt arbeitet sie zur Zusammenarbeit der europäischen Exilregierungen in London während des Zweiten Weltkriegs.

Programm

Kontakt

Malgorzata Quinkenstein

Majakowskiring 47, 13156 Berlin

30 486 285 40

malgorzata.quinkenstein@cbh.pan.pl


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