Am 5. Mai jährt sich der Geburtstag von Karl Marx zum 200. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums richtet die Neuphilologische Fakultät der Universität Heidelberg ein Symposium aus, das nach der Bedeutung von Marx‘ Theoremen für die heutigen Geistes- und Sozialwissenschaften fragt.

Die Frage nach Marx' Aktualität und Relevanz in den gegenwärtigen Wissenschaftskulturen stellt sich nicht nur trotz, sondern gerade wegen der grundsätzlichen Beobachtung, dass sich in vielen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen nach dem „roten Jahrzehnt“, das auf die Zäsur von 1968 folgte, eine Abkehr von marxschen Konzepten vollzogen hat: Poststrukturalismus, Dekonstruktion und Postmoderne haben die von Marx geprägten Diskurse in der „kritischen“ Wissenschaft fast vollständig verdrängt, während Hermeneutik, Empirismus, Positivismus und historisches Erzählen nach wie vor den Hauptstrom der Humanwissenschaften prägen.

Vor diesem Hintergrund beleuchten die Referenten des Symposiums den gegenwärtigen Status von Marx‘ Denkansätzen in der Geschichtswissenschaft, der Philosophie, der Soziologie, den Südasienstudien und der Literaturwissenschaft. Die Vorträge dienen nicht nur der Bestandsaufnahme, sondern auch der Reflexion über das Potential von Marx‘ kritischer Theorie für die künftige Forschung.

Das Symposium findet am Freitag, dem 4. Mai 2018, ab 14:00 Uhr im Hörsaal 14 der Neuen Universität statt. Die Veranstaltung ist öffentlich; der Eintritt ist frei.