Forschungssymposium „Staatschutz und Rechtsterrorismus in Westdeutschland, 1945 bis zur Gegenwart“

Forschungssymposium „Staatschutz und Rechtsterrorismus in Westdeutschland, 1945 bis zur Gegenwart“

Veranstalter
Haus der Geschichte Baden-Württemberg; Zweigmuseum Hotel Silber, im Rahmen des Wissenschaftsfestivals Stuttgart
Veranstaltungsort
Museum Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart
Ort
Stuttgart
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.07.2019 - 03.07.2019
Deadline
31.03.2019
Von
Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Zweigmuseum "Hotel Silber"

Im Dezember 2018 wurde das „Hotel Silber“ als neues Zweigmuseum des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg eröffnet. Das ehemalige Hotelgebäude in der Stadtmitte von Stuttgart wurde zwischen 1928 und 1984 von der Polizei genutzt – zunächst vom Polizeipräsidium und seiner landesweit tätigen Politischen Polizei, dann von der daraus hervorgegangenen Gestapo (Staatspolizeileitselle Stuttgart). Nach 1945 bezog die kommunale Kriminalpolizei das Haus. Seit zwei Monaten zeigt und erläutert eine Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung die unterschiedlichen Phasen, Entwicklungen und Aufgaben der Polizei im „Hotel Silber“.
In der Recherche- und Forschungsphase vor Ausstellungseröffnung wurde unter anderem die Staatsschutzabteilung der Stuttgarter Kriminalpolizei in den Blick genommen, die engere inoffizielle Verbindungen zur Organisation Gehlen unterhielt. Die Ergebnisse knüpfen an Befunde der jüngeren geschichtswissenschaftlichen Forschung zum Staatschutz in der Bundesrepublik an, in denen beispielsweise Fragen von NS-Belastung, Antikommunismus als Denk- und Handlungsmuster oder dem Verhältnis von Staatschutz und Rechtstaatlichkeit nachgegangen worden ist.
Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklung (insbesondere des NSU-Verfahrens) rückt zunehmend auch das Verhältnis von Staatsschutz und Rechtsextremismus/rechtem Terror in den Fokus der Geschichtswissenschaft. Im Rahmen des Stuttgarter Wissenschaftsfestivals 2019 lädt das Museum Nachwuchsforschende zu einem eintägigen Symposium ein, um Arbeiten zu „Staatschutz und Rechtsterrorismus in Westdeutschland, 1945 bis zur Gegenwart“ zu diskutieren. Das Symposium soll zum einen Nachwuchsforschende miteinander vernetzen und zum anderen die Möglichkeit bieten, inhaltliche, methodische und quellentechnische Fragen offen zu diskutieren.

Die Teilnahme ist nur nach Anmeldung (begrenzte Zahl) und bevorzugt für Vortragende möglich. Wenn Sie Interesse an einem inhaltlichen Beitrag zum Forschungssymposium haben, reichen Sie bitte bis zum 31. März ein zweiseitiges Exposee Ihres Forschungsprojektes sowie eine kurze Darstellung über die institutionelle Anbindung Ihres Forschungsvorhabens ein. Die Impulsvorträge sollen auf dem Symposium nicht länger als 20 Minuten dauern und gerade entstehende oder erst kürzlich abgeschlossene Forschungsprojekte vorstellen. Das Symposium versteht sich als interdisziplinäres Forum, in dem sowohl allgemeinhistorische und justizgeschichtliche Ansätze ebenso diskutiert werden sollen, wie rechts-, polizei- oder sozialwissenschaftliche Herangehensweisen.
Für Vortragende kann ein Zuschuss zu Fahrkosten gewährt werden. Für Unterkünfte sorgen alle Teilnehmenden selbst.
Am Abend findet ein öffentliches Podiumsgespräch zum Spannungsfeld Staatsschutz und Rechtstaat mit dem Stuttgarter Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und dem rechtspolitischen Korrespondenten Dr. Christian Rath statt, zu dem alle Teilnehmenden eingeladen sind. Die Veranstaltung verknüpft das „Hotel Silber“ mit der neu eröffneten Ausstellung zur NS-Justiz im Landgericht Stuttgart, ebenfalls vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg konzipiert und nur wenige Gehminuten entfernt.

Programm

Das Symposium findet am 3. Juli 2019 zwischen 10:00 und 16:30 Uhr im Museum "Hotel Silber" statt, am Abend die Podiumsdiskussion.

Kontakt

Imanuel Baumann
Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Urbansplatz 2
70182 Stuttgart

imanuel.baumann@hdgbw.de

https://www.geschichtsort-hotel-silber.de/
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung