Das jüdische DP-Camp Eichstätt
Internationales Symposium des Zentrums Flucht und Migration
22. bis 24. September 2019
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs richtete die United Nations’ Relief And Rehabilitation Administration(UNRRA) in Eichstätt mehrere Camps für Displaced Persons ein, darunter auch ein jüdisches DP-Camp.
Wie alle DP-Camps der amerikanischen Besatzungszone war auch Eichstätt weitgehend selbstverwaltet. Rasch entwickelte sich ein System für Bildung und Ausbildung, für religiöse, kulturelle und sportliche Aktivitäten. Die Eichstätter Jugendherberge wurde zu einem UNRRA-Krankenhaus umfunktioniert, in dem mehr als hundert jüdische Kinder geboren wurden. Nach der Gründung des Staates Israel emigrierten viele der DPs. Am 1. Oktober 1949 wurde das Lager geschlossen.
Das Zentrum Flucht und Migration Eichstätt-Ingolstadt veranstaltet vom 22. bis 24. September 2019 ein Symposium, das sich der Geschichte des Eichstätter DP-Camps und der Lebensgeschichte und Migrationswege seiner Bewohner widmet. Darüber hinaus sollen Bezüge zur aktuellen DP-Forschung hergestellt werden. Themen könnten sein:
- kulturelle, sportliche und politische Aktivitäten der DPs
- religiöse Praktiken im DP-Camp
- medizinische Versorgung
- Beziehung zur Umgebungsbevölkerung
- Engagement der internationalen Hilfsorganisationen
- Vergleiche von DP-Camps verschiedener Besatzungszonen
- Aspekte des Erinnerns und Vergessens
Bei Interesse senden Sie bitte ein Abstract (max. 350 Wörter) sowie eine kurze biographische Notiz bis zum Freitag, 31. Mai 2019 an: Julia.Devlin@ku.de