Tiere im Krieg
Der Mensch ist bekanntlich wenig wählerisch beim Verzehr von Tieren: In den westlichen Ländern werden Schweine und Geflügel aus Massentierhaltung ebenso zu Speisen verarbeitet wie Schlangen und Insekten im asiatischen Kulturkreis. Eine andere Nutzung tritt sporadisch auf, nämlich diejenige von Tieren zu Kampfzwecken. Seit jeher bedient sich der Mensch in gewaltsamen Konflikten bestimmter Tiere, um sich Vorteile zu verschaffen: die eigene Geschwindigkeit oder die Wirksamkeit und Reichweite seiner Waffen kann er erhöhen, indem er Pferde in Kavallerieeinheiten benutzt. Zum Transport von Kriegsmaterial kommen und kamen Maultiere zum Einsatz. Gleiches gilt für die Informationsbeschaffung und –übermittlung durch Meldehunde und Brieftauben. Und selbst Delphine und Vögel müssen unter bestimmten Umständen ihren militärischen „Dienst“ verrichten.
Der geplante Band möchte einen Überblick über den militärischen Einsatz von Tieren von der Antike bis zum modernen Krieg des 21. Jahrhunderts bieten, indem er aktuelle kulturgeschichtliche Forschungen auf diesem Gebiet zusammenfasst. Gedacht ist sowohl an Untersuchungen einzelner militärischer Auseinandersetzungen als auch an längsschnittartige Studien zum Einsatz bestimmter Tiere. Darüber hinaus soll nicht nur die militärische Verwendung von Tieren thematisiert werden, sondern auch ihre Wahrnehmung durch deren „menschliche Kampfgenossen“.
Themenvorschläge von 2-3 Seiten sind bis zum 30. November 2007 einzureichen. Der Redaktionsschluss für die fertigen Beiträge wird voraussichtlich der 15. Mai 2008 sein.