Förderung von Prostitutionsforschung (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.)

Förderung von Prostitutionsforschung (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.)

Institution
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.10.2021 -
Bewerbungsschluss
31.12.2021
Von
Andreas Pretzel, Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft, Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Förderung von drei Forschungsprojekten mit jeweils einem Werkvertrag: Wir unterstützen insbesondere empirische Studien, Promotionsvorhaben und Forschungsprojekte, die sich Fragen der beruflichen Qualifikation von Sexarbeiter:innen und der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen sowie der Evaluation von Praxen in den Bereichen Beratung, Aufklärung und Empowerment widmen.

Förderung von Prostitutionsforschung (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V.)

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. in Berlin ist von Stefan Hülsmann (1962–2017) testamentarisch zum Erbe bestimmt worden. Unter dem Namen Marc vom Freudenberg bzw. Marc of Frankfurt war er als Sexworker, Escort und Tantra-Masseur tätig und zugleich auf vielfältige Weise in der Prostituiertenbewegung engagiert. Marc setzte sich auf vielen Hurenkongressen, Tagungen und Konferenzen für die Professionalisierung und Weiterbildung von Prostituierten ein, bemühte sich um die gesellschaftliche Anerkennung der Prostitution und ergriff nicht zuletzt Initiativen zur Vernetzung der Sexarbeiter:innen. Wichtig war ihm insbesondere, dass Forschungsprojekte mit der Expertise von Selbsthilfe-Initiativen der Sexworker:innen entwickelt und durchgeführt werden.

Förderschwerpunkte:
Im Sinne von Stefan Hülsmann wollen wir daher drei Forschungsprojekte mit jeweils einem Werkvertrag fördern. Wir unterstützen insbesondere empirische Studien, Promotionsvorhaben und Forschungsprojekte, die sich Fragen der beruflichen Qualifikation von Sexarbeiter:innen und der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen sowie der Evaluation von Praxen in den Bereichen Beratung, Aufklärung und Empowerment widmen.
Einer der Werkverträge ist für Forschungen über mann-männliche oder Trans*-Prostitution vorgesehen.

Umfang der Förderung:
Die Werkverträge sind auf zwei Jahre angelegt. Das Honorar beläuft sich jeweils auf 18.000 Euro jährlich, zuzüglich Sachkosten in Höhe von insgesamt 2.000 Euro. Außerdem sind für die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse Zuschüsse vorgesehen.

Bewerbungsmodalitäten:
Wir bitten Sie, uns Ihren Antrag bis zum 31. Dezember 2021 einzureichen. Der Antrag sollte auf ca. 10 Seiten Angaben zur Fragestellung, zur Methodik und zur Einordnung in die Sexarbeits- und Prostitutionsforschung sowie einen Arbeits- und Zeitplan, inklusive relevanter Fachliteratur, und einen kurzen Lebenslauf umfassen.
Die Förderung kann auch für bereits laufende Projekte ohne finanzielle Absicherung beantragt werden. In diesem Fall ist dem Antrag – sofern vorhanden – eine kurze Erklärung zur bisherigen Finanzierung anzufügen.
Ein Hochschulabschluss ist keine Voraussetzung für die Bewerbung. Wir laden ausdrücklich auch Personen ohne akademische Einbindung ein.
Die Bekanntgabe der Förderentscheidungen erfolgt im Februar 2022.
Über die Tätigkeit der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft können Sie sich auf unserer Webseite informieren: www.magnus-hirschfeld.de Ihre Bewerbung senden Sie bitte mit dem Stichwort „Hülsmann-Förderfonds“ an: info@magnus-hirschfeld.de

Kontakt

info@magnus-hirschfeld.de

https://magnus-hirschfeld.de
Redaktion
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Deutsch
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