Rosl und Paul Arnsberg-Preis zur Erforschung jüdischen Lebens in Frankfurt am Main

Rosl und Paul Arnsberg-Preis zur Erforschung jüdischen Lebens in Frankfurt am Main

Institution
Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
30.04.2010
Von
Miriam Plaßmann

Rosl und Paul Arnsberg-Preis der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Erforschung jüdischen Lebens in Frankfurt am Main

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft widmet sich in ihrer gemeinnützigen Tätigkeit auch der Pflege des kulturellen Erbes der Stadt Frankfurt am Main. Sie setzt sich dabei für das Wachhalten des Geschichtsbewusstseins ein.

Die jüdischen Bürger Frankfurts haben traditionell eine herausragende Rolle bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in der Stadt gespielt und in hohem Maße die mäzenatische Tradition Frankfurts geprägt. Sie haben aus der Mitte der Bürgerschaft heraus zahlreiche wegweisende Einrichtungen auf den Weg gebracht, die der Stadt Frankfurt in ihrer Gesamtheit von hohem Nutzen waren und den Fortschritt der Stadtgesellschaft gefördert haben. Das Bewusstsein dafür zu schärfen und die Kenntnis darüber zu mehren, ist der Zweck des Rosl und Paul Arnsberg-Preises der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.

Rosl und Paul Arnsberg stehen als jüdische Bürger Frankfurts für ein Lebenswerk im Dienste der Aufarbeitung und Bewusstmachung des historischen Erbes der jüdischen Bürger Frankfurts. Unermüdlich hat Paul Arnsberg in der Nachkriegszeit historische Forschungen über die Rolle der Juden in Frankfurt und Hessen angestellt und dazu Standardwerke von hohem wissenschaftlichem Rang verfasst. Seine Frau Rosl Arnsberg hat ihn dabei nachhaltig unterstützt. Aus Anlass des 100. Geburtstages von Rosl Arnsberg am 2. Juni 2008 stiftete die Stiftung Polytechnische Gesellschaft daher den Rosl und Paul Arnsberg-Preis. Der Preis wird im Jahr 2010 zum zweiten Mal ausgeschrieben.

Zweck des Preises
Der Preis wird verliehen als Anerkennung herausragender Leistungen und zur Unterstützung bei der Veröffentlichung eines bereits verfassten Werkes oder für die Erarbeitung und anschließende Veröffentlichung eines Werkes zur Geschichte der Juden in Frankfurt. Durch die Auslobung des Preises soll dazu angespornt werden, sich auch künftig mit der Geschichte des jüdischen Lebens in der Stadt Frankfurt am Main zu befassen.

Preisvergabe
Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird alle zwei Jahre im Rahmen eines öffentlichen Festakts vergeben. Die Preisverleihung findet am 18. August 2010 in der Goethe–Universität Frankfurt am Main statt.

Kriterien der Vergabe
1. Die Arbeiten oder Vorhaben müssen dem Standard wissenschaftlicher Methoden genügen.
2. Die Arbeiten sollen neue Erkenntnisse über die Geschichte der Frankfurter Juden enthalten. Die Vorhaben sollen die Gewinnung entsprechender neuer Erkenntnisse erwarten lassen.

Bewerbungs- und Vorschlagsverfahren
1. Kandidaten können sich mit bereits verfassten Arbeiten oder mit einem geeigneten Vorhaben selbst um den Preis bewerben. Ebenso können Kandidaten von Dritten vorgeschlagen werden. Sowohl Bewerbungen als auch Vorschläge müssen hinreichend dokumentiert sein, so dass eine Urteilsfindung durch die Jury möglich ist.
2. Die Bewerbungsunterlagen müssen einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben sowie eine Kurzfassung der Publikation bzw. des Vorhabens (2 Seiten) enthalten. Der Bewerbung können Empfehlungsschreiben beigefügt werden. Sofern eine Förderung des Projektes durch Dritte besteht, bitten wir um einen entsprechenden Nachweis.
3. Die Bewerbungen sind in 3-facher Ausfertigung einzureichen.

Jury
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury:
Prof. Dr. Arno Lustiger (Ehrenvorsitzender)
Dr. Evelyn Brockhoff, Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main
Prof. Dr. Raphael Gross, Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt und Geschäftsführer der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden
Prof. Dr. Klaus Ring, Präsident der Polytechnischen Gesellschaft e.V.
Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft

Die Jury bestimmt den Preisträger in freiem Ermessen nach bestem Wissen und Gewissen. Die Entscheidung der Jury ist unanfechtbar.

Redaktion
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Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Deutsch
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