Neue Forschungsfelder zur Geschichte kirchlicher Institutionen und des kanonischen Rechts im Vizekönigreich Peru (16.-19. Jh.)

Neue Forschungsfelder zur Geschichte kirchlicher Institutionen und des kanonischen Rechts im Vizekönigreich Peru (16.-19. Jh.)

Organisatoren
Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
Ort
Lima
Land
Peru
Vom - Bis
30.05.2012 - 01.06.2012
Url der Konferenzwebsite
Von
Otto Danwerth, Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main

Im Rahmen der Forschungsprojekte, die das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (MPIeR, Frankfurt am Main) zur Rechtsgeschichte Iberoamerikas durchführt, wurde das Seminar „Neue Forschungsfelder zur Geschichte kirchlicher Institutionen und des kanonischen Rechts im Vizekönigreich Peru (16.-19. Jh.)“ organisiert. Es fand vom 30. Mai bis 1. Juni 2012 im Goethe-Institut von Lima statt und ist das zweite einer Serie von Seminaren zur genannten Thematik. Nachdem die erste Veranstaltung in Mexiko-Stadt (16.-18. Mai 2011) dem Vizekönigreich Neuspanien gewidmet war,1 stand in Lima das Vizekönigreich Peru im Mittelpunkt.2

14 internationale Nachwuchswissenschaftler (Promovierte, aber auch Doktoranden und maestría-Absolventen) aus den Disziplinen Geschichtswissenschaft, Rechtsgeschichte, Kirchengeschichte, Ethnohistorie sowie Kunstgeschichte präsentierten ihre Forschungsvorhaben und stellten sie zur Diskussion. Die Vortragenden kamen aus sieben Ländern (Peru, Chile, Argentinien, Mexiko, USA, Belgien und Italien); Tagungssprache war Spanisch.

In seiner Einführung unterstrich THOMAS DUVE, Direktor des MPIeR (Frankfurt am Main), dass die Erforschung des religiösen Rechts – über das kanonische Recht hinaus – ein produktives Forschungsfeld zum Rechtspluralismus ist. Dies gelte nicht nur für die europäische Rechtsgeschichte, sondern auch für eine Rechtsgeschichte Europas in globalhistorischer Perspektive. Die Untersuchung kirchlicher Institutionen und ihrer normativen Aspekte im frühneuzeitlichen Iberoamerika (derecho canónico indiano) stelle eine besonders ergiebige Materie dar, um die vielfältigen Artikulationen und Reproduktionen religiösen Rechts in lokalen Kontexten zu verstehen.

Die erste, von Thomas Duve geleitete, Sektion thematisierte die kirchenrechtliche Behandlung bestimmter sozialer Gruppen in Peru. CLAUDIO FERLAN (Trient) untersuchte die Predigtpraxis der ersten Jesuiten im Habsburgerreich und in Peru während der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, einer „Transitionsepoche“ in der Alten und Neuen Welt. Sein Vortrag stellte eine vergleichende Untersuchung über die spezifischen Modelle der katholischen Glaubensvermittlung im normativen Kontext der Konzilien von Trient und Lima vor. Dabei bediente sich der Referent der Konzepte „pastorale Dringlichkeit“ und „Desorientierung“.

CARLOS BENJAMÍN ZEGARRA MORETTI (Arequipa/Cuzco) behandelte das Amt des Protector de Indios im kolonialzeitlichen Cuzco. Dieser hatte die Aufgabe, die Rechte der indigenen Bevölkerung in juristischen Prozessen zu gewährleisten. Der Referent stellte die spanischen Vorläufer und die einschlägigen Normen des derecho indiano vor, bevor er auf den Status einer „persona miserabilis“ einging, der die rechtliche Schutzwürdigkeit der indigenen Bevölkerung begründete. Den Vortrag beendeten Fallstudien aus der Indendencia von Cuzco im 18. Jahrhundert.

Das Referat von PILAR MILAGRO RÍOS RAMÍREZ (Lima) galt dem Problem der Ordinierung von Mestizen im Peru des 16. und 17. Jahrhunderts. Sie veranschaulichte die Ambivalenz der entsprechenden Gesetzgebung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Zwar hätte die Krone den Söhnen von spanisch-indigenen Eltern schließlich die Priesterweihe verboten, doch seien einigen Mestizen – dank päpstlicher, später bischöflicher Dispense – Karrieren als Kleriker und der Aufbau von Netzwerken gelungen. Die Fallstudie des aus Huanco stammenden Diego de Garay verdeutlichte diesen Befund.

Im Mittelpunkt des Vortrags von CARLOS GUILLERMO CARCELÉN RELUZ (Lima) stand die Verfolgung von judeoconversos durch die Inquisition von Lima zwischen 1580 und 1639. Die Union der Kronen von Spanien und Portugal (1580-1640) habe die Auswanderung von Neuchristen jüdischer Herkunft in das Vizekönigreich Peru befördert. Dem Referenten zufolge seien die Inquisitionskampagnen gegen diese Minderheit, die verdächtigt wurde, weiterhin heimlich jüdisch zu leben, auch durch finanzielle Interessen (Konfiskationen) motiviert gewesen, da einige conversos wohlhabende Kaufleute oder Sklavenhändler waren. Den Höhepunkt erreichte das Vorgehen des Santo Oficio im Auto de Fe von 1639.

Die zweite und dritte Seminarsektion – zur Diözesanverwaltung und kirchlichen Justiz – wurden von José de la Puente Brunke (Lima) geleitet. Die ersten beiden Vorträge galten dem Werk des Hl. Toribio Alfonso de Mogrovejo (1538-1606), des zweiten Erzbischofs von Lima. Zunächst untersuchte MARIO LUIGI GRIGNANI (Santiago de Chile) dessen Regla Consueta (1593) und die unter seiner Ägide abgehaltenen 13 Diözesansynoden (1582-1604). Erstere stellt eine bedeutende Quelle des derecho canónico indiano dar, diente sie doch anderen hispanoamerikanischen Domkapiteln als Vorbild. Sie informiert unter anderem über die Disziplinierung des Klerus und die Reglementierung des Glaubenslebens. Grignani skizzierte zum Schluss Forschungsperspektiven: zur Betrachtung der Kathedrale als eines „Bildungszentrums“ und zu missionswissenschaftlichen Aspekten.

Im zweiten Referat analysierte SEBASTIÁN TERRÁNEO (Buenos Aires) das Strafrecht im vom selben Erzbischof einberufenen Dritten Konzil und seinen Synoden (1582-1604). Nach einem Abriss der kirchenrechtlichen Straftheorie diskutierte er die Delikte und Kirchenstrafen auf Basis der genannten peruanischen Kirchenversammlungen, um diese partikulare Rechtsetzung der universalen Legislation gegenüberzustellen. Terráneo unterschied dabei die Delikte, die von nichtindigenen Klerikern und Laien verübt wurden, von denen, die Indigene begingen. Abschließend regte er an, die strafrechtliche Normativität als eigene Materie des derecho canónico indiano verstärkt in den Blick zu nehmen.

MARÍA LAURA MAZZONI (Buenos Aires) setzte sich danach mit der Verwaltung der Diözesen von Tucumán und von Córdoba auseinander, die beide bis Ende des 18. Jahrhunderts dem Erzbistum von La Plata (Charcas) als Suffraganbistümer untergeordnet waren. Sie untersuchte den Einfluss, den die Konzilien und Synoden aus Peru und Charcas dort auf Pastoral und Religiosität hatten. Insbesondere beschäftigte sie sich mit dem Wirken zweier Bischöfe von Tucumán (Fray Josep Antonio de San Alberto, 1778-83; Mariano Moscoso, 1791-1804) und des ersten Bischofs von Córdoba (Rodrigo de Orellana, 1806-1818). In Zeiten der Sedisvakanz übernahmen Domkapitel und provisores die administrativen Aufgaben.

EMMANUEL FALZONE (Louvain-la-Neuve) behandelte sodann das Problem der Eheschließung von Taufbewerbern sowohl in der kirchenrechtlichen Doktrin als auch in der jesuitischen Missionspraxis (Paraguay, 17.-18. Jahrhundert). Missionare und Bischöfe in Hispanoamerika bemühten sich, Ehen indigener Katechumenen, die vor der Taufe geschlossen worden waren, nachträglich für gültig zu erklären. Doch erlaube es das sich auf die Dekretalen Innozenz’ III. und auf päpstliche Normen des 16. Jahrhunderts stützende „Modell“ nicht, die jesuitische Missionspraxis zu erklären. Falzone zeigte auf, wie die Jesuiten in den Reduktionen von Paraguay die rechtlichen Fragen in einem moraltheologischen Rahmen neu formulierten. Dabei bedienten sie sich kasuistischer und probabilistischer Argumente, zum Beispiel aus Diego de Avendaños Thesaurus Indicus (1668).

Die dritte Sektion begann mit dem Vortrag von RENZO HONORES (High Point, North Carolina), der die Rolle von Anwälten und procuradores de causas in kirchenrechtlichen Prozessen vor der Audiencia Arzobispal in Lima während des 17. Jahrhunderts untersuchte. Während die abogados die juristischen Argumente vorbereiteten, kümmerten sich die procuradores um die konkrete Umsetzung in den Prozessen. Der Vortrag stellte ihr Wirken an kirchlichen Tribunalen vor und behandelte die intensive Debatte über beide Berufsgruppen. Die Untersuchung dieser „Spezialisten der Streitkultur“, ihrer Rolle in den kirchenrechtlichen Prozessen und ihres sozialen Profils trage dazu bei, die juristische Praxis und den normativen Diskurs im kolonialen Peru besser zu verstehen.

MIRIAM MORICONI (Rosario) behandelte die Amtsführung kirchlicher Richter auf Gemeindeebene in der Diözese von Río de la Plata am Beispiel der Stadt Santa Fe de la Vera Cruz. Seit dem 17. Jahrhundert wurde eine Vielfalt von Konflikten vor solchen Gerichten beigelegt. Die Referentin analysierte die Aktivität dieser Tribunale und die Spannungen, die sich aufgrund der partiellen Überlagerung mit der staatlichen Rechtsprechung ergaben. Daneben ging der Vortrag auf die Arten der Ernennung von kirchlichen Richtern, ihre Amtsgewalt, ihre juristischen Kenntnisse und die normativen Quellen ein, auf die sie sich bei der Lösung von Fällen bezogen.

Mit kurzen Vorträgen von Mitarbeitern des MPIeR endete der zweite Tag des Symposiums. Thomas Duve erläuterte zunächst einschlägige Forschungsvorhaben des MPIeR zur Quellenerschließung, zum Schwerpunkt „Recht und Religion“ und zur Rechtsgeschichte Lateinamerikas. BENEDETTA ALBANI (Frankfurt am Main) skizzierte sodann ihr Projekt über die Römische Kurie und die Neue Welt in der frühen Neuzeit, bevor OTTO DANWERTH (Frankfurt am Main) über das geplante Wörterbuch zur Geschichte des Religionsrechts im frühneuzeitlichen Hispanoamerika informierte.

Die vierte Sektion des Seminars – über Debatten, Konflikte und kulturelles Leben – wurde von TEODORO HAMPE-MARTÍNEZ (Lima) geleitet. LILIANA PÉREZ MIGUEL (Lima) begann mit einem Referat über das 1573 gegründete Monasterio de la Concepción in Lima. Solche in frühkolonialer Zeit gegründeten Klöster verfolgten nicht nur religiöse, sondern auch ökonomische und soziale Ziele. Der Vortrag untersuchte die Umstände und Normen der Klostergründung. Dabei wurden Bullen und andere Regularien ausgewertet, die das religiöse Leben und den Alltag der im Kloster lebenden Frauen bestimmten – spanischer und kreolischer Nonnen ebenso wie afroamerikanischer oder mulattischer Dienerinnen. Da das Verhalten innerhalb der Klostermauern nicht immer dem Kirchenrecht entsprach, kam es regelmäßig zu Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof von Lima.

YBETH ARIAS CUBA (Mexiko-Stadt) behandelte sodann Repräsentationen der Heiligen Rosa von Lima und der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko-Stadt und in Lima. Die statistische Auswertung devotionaler Druckschriften (Predigten, Hagiographien) ergab, dass Santa Rosa im Laufe des 18. Jahrhunderts von Guadalupe als der am häufigsten in diesen Quellen behandelten Figur abgelöst wurde. Der Referentin zufolge habe die symbolische Kultur der Bildquellen (Heiligenbilder) den Kreolismus befördert. Die Produktion und Zirkulation von Diskursen und Bildern beider kreolischer Identifikationsfiguren wurde in Bezug gesetzt zum juristischen Rahmen, in dem sich diese „Wissensnetzwerke“ in der frühen Neuzeit entfalteten.

FRANCISCO JOSÉ RIZO PATRÓN BAZO (Arequipa) beschäftigte sich mit dem Werk des Kreolen Gaspar de Villaroel. Dieser 1587 in Quito geborene Autor studierte kanonisches Recht in Lima und wirkte nach einem Aufenthalt in Spanien als Bischof von Santiago de Chile (1638-52) und von Arequipa (1652-60) sowie als Erzbischof von La Plata/Charcas (1660-65). In seinem in Hispanoamerika weit verbreiteten Hauptwerk Gobierno eclesiástico pacífico, y unión de los dos cuchillos, pontificio y regio (1656-57) präsentiert Villarroel Fälle von Konflikten zwischen kirchlicher und staatlicher Gerichtsbarkeit, die in der Regel auf das Kirchenpatronat der spanischen Krone zurück gingen. Der Referent untersuchte die pragmatische Weise, in der Villarroel solche Kontroversen darstellte, um eine Harmonie zwischen den zitierten Autoritäten zu erreichen, und ging auf dessen breite Quellenbasis ein. In methodologischer Hinsicht sei Villarroel ein Autor, der die juristische Rationalität des Barock reflektierte.

LUCRECIA RAQUEL ENRÍQUEZ (Santiago de Chile) widmete sich im letzten Vortrag dem Kirchenpatronat im Rahmen des Unabhängigkeitsprozesses und der Etablierung der Republik in Chile (1810-40). Je nach den politischen Umständen wechselten zwei Interpretationen des Patronats einander ab: als Souveränitätssymbol oder als päpstliche Gewährung. Da Bischofsernennungen nicht ohne den Heiligen Stuhl zu erreichen waren, wurden Beziehungen zu Rom aufgenommen. Weil der Papst der neuen Republik aber die Zuerkennung des Patronats verweigerte, nahm Chile es in die Verfassung von 1833 als Kennzeichen der staatlichen Exekutive auf. Enríquez zeigte, dass die gewählten Bischöfe ihr Amt oft antraten, bevor sie die entsprechenden päpstlichen Bullen empfangen hatten.

Die sich an die jeweiligen Vorträge anschließenden Kommentare der Sektionsleiter und die Diskussionen im Plenum können hier nicht im Einzelnen nachgezeichnet werden. Insgesamt wurde die konstruktive, interdisziplinäre Atmosphäre des Seminars hervorgehoben. Unter den sich ergänzenden Perspektiven auf die Erforschung kirchlicher Institutionen im Vizekönigreich Peru waren die der kirchlichen Rechtsgeschichte, der Kirchengeschichte, der Geschichte der Theologie, der Sozial- und Kulturgeschichte vertreten. Komparative Studien, auch zwischen verschiedenen Regionen in Hispanoamerika, böten in der Regel anregende Fragestellungen, ohne dass freilich die – sich den konkreten Räumen und Kontexten verdankenden – Unterschiede nivelliert werden dürften.

JOSÉ DE LA PUENTE BRUNKE (Lima) beklagte in seinem Kommentar die spärliche historiographische Tradition zum derecho indiano im Peru des 19. und 20. Jahrhunderts – trotz Autoren wie Guillermo Lohmann Villena, Jorge Basadre, Fernando de Trazegnies und Carlos Ramos. Die peruanische Historiographie über kirchliche Institutionen sei dagegen umfassender, wozu nicht nur die klassischen Autoren aus religiösen Orden (Rubén Vargas Ugarte, Julián Heras), sondern auch jüngere Historiker beigetragen hätten, die – wie Alberto Flores Galindo, Magdalena Chocano oder Juan Carlos Estenssoro – historische Aspekte des in Hispanoamerika gültigen Religionsrechts behandelten.

THOMAS DUVE erinnerte die Nachwuchswissenschaftler daran, trotz der bisweilen schwierigen Zugangsmöglichkeiten zur Literatur den jeweiligen Forschungsstand zu berücksichtigen. Er merkte an, dass kirchengeschichtliche Debatten auch im akademischen Bereich oft noch emotionsgeladen verliefen. Zudem dürfe man die semantischen Traditionen nicht vernachlässigen, wie am Beispiel „neófito“ illustriert wurde. Schließlich fragte Duve nach den genuin rechtlichen Aspekten in einigen Vorträgen. Zwar sei die historische Rekonstruktion religiöser Praktiken begrüßenswert, doch dürfe die Behandlung des normativen Rahmens dieser Praktiken nicht vernachlässigt werden. Freilich sei auch das andere Extrem zu vermeiden, nämlich ausschließlich den juristischen Diskurs zu betrachten („legalismo“).

Weitere Wortmeldungen unterstrichen ebenfalls die Notwendigkeit, religiöse Praktiken gemeinsam mit den entsprechenden normativen Diskursen zu untersuchen. Dabei sei es – wie viele Referate gezeigt hätten –, sinnvoll, nicht nur die klassischen Normen des kastilischen Rechts, des derecho indiano und des in Hispanoamerika geltenden Kirchenrechts (cédulas, recopilaciones de leyes, concilios etc.) zu berücksichtigen, sondern weitere (unveröffentlichte wie edierte) Quellen einzubeziehen. Die sorgfältige Untersuchung von normativen „Überlagerungen“ wie auch die Kreuzung klassischer kirchenrechtlicher Quellen mit anderen Zeugnissen, beispielsweise Argumenten der Moraltheologie, bereicherten die Erforschung kirchlicher Institutionen zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.

Wie schon im Fall des Seminars in Mexiko-Stadt von 2011 beabsichtigt das MPIeR, die spanischsprachigen Beiträge des in Lima abgehaltenen Seminars in einer seiner Publikationsreihen zu veröffentlichen, nachdem sie ein Review-Verfahren mit Beteiligung externer Gutachter durchlaufen haben. Im Juni 2013 wird eine dritte Tagung zu dieser Thematik in Bogotá abgehalten werden, die sich in regionaler Hinsicht Neugranada widmen wird.

Konferenzübersicht

Petra Behlke-Campos (Goethe-Institut, Lima)
Saludos iniciales

Thomas Duve (Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte/MPIeR, Frankfurt a.M.)
Introducción

Primera sesión:
El derecho canónico indiano y los grupos sociales

Claudio Ferlan (Fondazione Bruno Kessler – Istituto storico italo-germanico, Trient): Comunicar la fe: La predicación de los primeros jesuitas entre Austria y el Perú (siglo XVI)

Carlos Benjamín Zegarra Moretti (Universidad Católica San Pablo, Arequipa / Instituto de Pastoral Andina, Cuzco): El Protector de Indios en la Intendencia de Cuzco. Aspectos teóricos y casuística

Pilar Milagros Ríos Ramírez (Universidad Nacional Mayor de San Marcos, Lima): Los mestizos y la Orden Sacerdotal: ambigüedad de la legislación indiana. El caso de Diego de Garay (siglos XVI-XVII)

Carlos Guillermo Carcelén Reluz (Universidad Nacional Mayor de San Marcos, Lima): La Inquisición de Lima y la persecución a los judeoconversos entre 1580 y 1639

Thomas Duve (MPIeR, Frankfurt a.M.): Comentario y discusión

Segunda sesión: El gobierno diocesano y la justicia eclesiástica

Mario Luigi Grignani (Pontificia Universidad Católica de Chile, Santiago de Chile): La legislación eclesiástica de Toribio Alfonso de Mogrovejo, segundo arzobispo de Lima: La Regla Consueta y los concilios y sínodos toribianos

Sebastián Terráneo (Pontificia Universidad Católica Argentina, Buenos Aires): Régimen penal de las asambleas eclesiásticas de Santo Toribio de Mogrovejo

María Laura Mazzoni (Instituto Ravignani/Universidad de Buenos Aires – CONICET, Buenos Aires): La administración diocesana y las prácticas de religiosidad. Estudio sobre los gobiernos diocesanos en el marco de la normativa de Lima y Charcas

Emmanuel Falzone (Université de Louvain-la-Neuve/Belgien): Favor fidei. Matrimonios de catecúmenos, derecho canónico y probabilismo en la práctica misional de los Jesuitas (provincia del Paraguay, siglos XVII-XVIII)

Tercera sesión: El gobierno diocesano y la justicia eclesiástica (cont.)

Renzo Honores (High Point University, North Carolina): Litigación eclesiástica en la Audiencia Arzobispal de Lima: Abogados y procuradores de causas en la litigación canónica, 1600-1650

Miriam Moriconi (Universidad Nacional de Rosario, Argentinien): Otra vara de justicia en Santa Fe de la Vera Cruz: Los jueces eclesiásticos. Diócesis del Río de la Plata, siglos XVII-XVIII

José de la Puente Brunke (Director del Instituto Riva-Agüero, Lima): Comentario y debate

Presentación de los proyectos de Investigación del MPIeR (Frankfurt a.M.): Thomas Duve, Benedetta Albani, Otto Danwerth

Cuarta sesión: Debates, conflictos y vida cultural en el virreinato peruano

Liliana Pérez Miguel (Pontificia Universidad Católica del Perú, Lima): Entre normas y particularidades: El caso del Monasterio de la Concepción de la Ciudad de los Reyes

Ybeth Arias Cuba (El Colegio de México, Mexiko-Stadt): Redes de saber en las representaciones de Santa Rosa de Lima y la Virgen de Guadalupe en las ciudades de Lima y México durante la primera mitad del siglo XVIII (1698-1746)

Francisco José Rizo Patrón Bazo (Universidad Católica San Pablo, Arequipa): Conflictos de jurisdicción canónica y civil en el Gobierno eclesiástico pacífico de Gaspar de Villaroel

Lucrecia Raquel Enríquez (Pontificia Universidad Católica de Chile, Santiago de Chile): Soberanía, independencia y patronato en Chile, 1810-1833

Teodoro Hampe-Martínez (Lima): Comentario y discusión

Debate final

Anmerkungen:
1 Siehe <http://www.rg.mpg.de/es/info/nuevaespana2011/> und
Tagungsbericht Neue Forschungsfelder zur Geschichte kirchlicher Institutionen und des kanonischen Rechts in Neuspanien / Nuevos campos de investigación en la historia de las instituciones eclesiásticas y del derecho canónico indiano en la Nueva España. 16.05.2011-18.05.2011, Mexiko-Stadt, in: H-Soz-u-Kult, 07.09.2011, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3793>.
2 Ein spanischsprachiger Bericht über diese Tagung und weitere Informationen finden sich unter: <http://www.rg.mpg.de/es/info/peru2012/>.


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprache(n) der Konferenz
Spanisch
Sprache des Berichts