Studienpraktika "Neukonzeption und Projekte zum Volksaufstand 17. Juni 1953 und SDAG Wismut/Uranabbau" (Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. Gera)

Studienpraktika: Neukonzeption und Projekte zum Volksaufstand 17. Juni 1953 und SDAG Wismut/Uranabbau

Arbeitgeber
Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. (Amthordurchgang 9)
Arbeitstelle
Amthordurchgang 9
PLZ
07545
Ort
Gera
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.02.2023 - 31.12.2023
Bewerbungsschluss
15.05.2023
Url (PDF/Website)
Von
Rike Schreiber, Gedenkstätte Amthordurchgang e.V.

Wir suchen Studienpraktikant:innen aus den Geschichts-, Sozial- oder Rechtswissenschaften sowie der sozialen Arbeit im Rahmen unserer Neukonzeption und Projekten zur Wismut/Uranabbau und dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953.

Studienpraktika: Neukonzeption und Projekte zum Volksaufstand 17. Juni 1953 und SDAG Wismut/Uranabbau

Die Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. ist eine Gedenk-, Begegnungs- und Bildungsstätte im Torhaus einer ehemaligen politischen Untersuchungshaftanstalt in beiden deutschen Diktaturen. Unsere Ziele sind das Erinnern, die Aufarbeitung und Dokumentation politischer Repression in beiden Regimen und deren öffentliche Diskussion auch in gegenwärtigen und zukunftsorientierten Zusammenhängen. Unser historisch-politisches Bildungsprogramm gestalten wir durch Veranstaltungen, Publikationen und eine Dauerausstellung, die bald thematisch und baulich erweitert werden soll. Außerdem sichern wir Zeitzeugenberichte, Dokumente und Quellen und vermitteln diese Aufarbeitung im Dialog mit Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Für aktuell laufende Projekte und vergeben wir Praktikumsplätze im Zeitraum von Februar 2023 bis Oktober 2023 an Studierende, auch ein Praktikum mit mehreren der unten genannten Schwerpunkte ist möglich.

Veranstaltungen, Ausstellung und Projekt zum 17. Juni 1953

Der Volksaufstand von 1953 jährt sich 2023 zum 70. Mal. Im Rahmen des Gedenktages planen wir unterschiedliche Formate und Veranstaltungen, die in Gera stattfinden sollen und sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Für die Recherche, die Aufnahme von ZeitzeugInnengesprächen und die Aufbereitung dieses Materials freuen wir uns über Unterstützung.

Archivrecherchen für die Neukonzeption der Dauerausstellung

Seit einigen Monaten arbeiten wir an einer Neukonzeption und recherchieren für eine neue Dauerausstellung unter dem Schlagwort „Wann wird Recht zu Unrecht?“. Die neue Ausstellung soll Repression und Haft über die unterschiedlichen Systeme hinweg abbilden; vom Fürstentum Reuß, über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die DDR bis hin zur Nachwendezeit und Gegenwart.
Themenfelder der Recherche sind dabei unter anderem die Geschichte des Hauses, verschiedene Verfolgtengruppen, Täter und das Justizwesen. In einem Praktikum wäre eine Ausrichtung am Interessenschwerpunkt möglich und erwünscht, wir erarbeiten gemeinsam im Team einen Forschungsstand und kommen in regelmäßigen Abständen zusammen, um Ergebnisse zusammenzuführen und Ausblicke auf die Ausstellbarkeit und die Vermittlung zu diskutieren.

Mitarbeit am Projekt „Gesichter der Wismut“

„Gesichter der Wismut“ ist ein interdisziplinäres Zeitzeugen- und Begegnungsprojekt.
Im Zentrum steht der Austausch zweier Schulklassen 10/11 mit Zeitzeugen des Uranbergbaus im Raum Gera/Ronneburg und eine intensive interdisziplinäre Auseinandersetzung und Themenaneignung in kleineren Arbeitsgruppen und in Kolloquien, Exkursionen und Expertengesprächen. Ziel ist die Aneignung von Schlüsselqualifikationen historischen und wissenschaftlichen Arbeitens sowie digitalen Erzählens und Programmierens. Nach der Interviewphase am Ende des ersten Jahres entstehen aus allen bisherigen Erfahrungen auf einer abschließenden fünftägigen Bildungsreise kreative Outputformen, unter Begleitung von Kunst- und MedienpädagogInnen. So werden die SchülerInnen selbst zu Forschern, Multiplikatoren und Gestaltern Demokratie stärkender Meinungsbildungsprozesse.

Seit August 2022 befindet sich das Projekt in der Erhebungsphase. Im Praktikum wäre somit denkbar, die SchülerInnen bei den Erhebungen zu begleiten. Auch ein Sichten, Strukturieren, Schneiden und Analysieren der Interviews sowie die Aufbereitung für ein digitales Zeitzeugenarchiv und eine Wanderausstellung wären Tätigkeitsfelder, in denen du dich ausprobieren kannst.

Was bringst du mit und wie kann so ein Praktikum aussehen?

- Du bist in einen Bachelor- oder Masterstudiengang der Geschichtswissenschaften, Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, Pädagogik oder vergleichbaren Studiengang eingeschrieben und interessierst dich für die (Alltags-)Geschichte des 20. Jahrhunderts.
- Du hast Lust auf projektbezogene Arbeit und interessierst dich entweder für Archiv- und Quellenrecherche und die Aufbereitung von Themenkomplexen oder für Zeitzeugenforschung und ihre (digitale) Aufbereitung, sowie die Planung von Veranstaltungs- und Präsentationsformaten.
- Du bringst eigene Ideen mit, welche praktischen Erfahrungen du gern sammeln würdest und bist bereit, auch selbstständig zu arbeiten.
- Die Arbeitsorte sind die Gedenkstätte Amthordurchgang in Gera und ggf. verschiedene Archive in Thüringen. Auch eine Arbeit aus dem home office ist möglich. Am liebsten wären uns längere Praktikumszeiten in Voll- oder Teilzeit, z.B. auch zwei Tage wöchentlich, ein eigener Laptop wäre erforderlich.
- Wir sind interessiert daran, mit dir zusammen Ziele und Abläufe deines Praktikums gemeinsam auszuarbeiten und auch möglichst flexibel auf deine Bedürfnisse und (Forschungs-)Interessen einzugehen. Auch regelmäßiges Feedback und eine Rückbindung an das Team ist uns sehr wichtig.
- Als gemeinnütziger Verein können wir ein Studienpraktikum leider nicht vergüten.

Wir freuen uns auf eine kurze und aussagekräftige Bewerbung an die untenstehenden Mailadressen.

Praktikum, neue Dauerausstellung und 17. Juni 1953
Kontakt: Nicole Schönherr-Trenkmann, n.schoenherr-trenkmann@torhaus-gera.de

Praktikum, „Gesichter der Wismut“
Kontakt: Rike Schreiber, r.schreiber@torhaus-gera.de

Kontakt

info@torhaus-gera.de
+49 365 5527630

http://torhaus-gera.de
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