Die internationale Forschungsgruppe »Bürographien« arbeitet verteilt an den Standorten Wien, Köln, Friedrichshafen und Basel, um gemeinsam Verwaltungsprozesse im historischen Wandel aus literatur-, medienwissenschaftlicher und soziologischer Perspektive zu untersuchen. Das in Basel angesiedelte Teilprojekt »Discrete Information Machines: Data and State Protection in Cold War Basel« besitzt einen technik-, medien- und kulturhistorischen Schwerpunkt mit einem besonderen Fokus auf den Medientechniken der staatlichen Überwachung, insbesondere Karteisystemen, Akten und Datenbanken im sog. Fichenskandal.
Ihre Aufgaben
Ihr eigenständig entwickeltes Promotionsprojekt trägt zu den Forschungsfragen des Gesamtprojekts bei, widmet sich aber idealerweise den Archivbeständen im Basler Staatsarchiv sowie im Schweizerischen Bundesarchiv in Bern, wo unsere jeweiligen Kooperationspartner Sie bei der Recherche und Aufarbeitung des Materials gerne unterstützen. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach den Medien der Überwachung, den Datenbanken und Aktenorganisationen als Bedingungen für staatliche Überwachung am Übergang zum elektronischen Zeitalter. Eine komparatistische Perspektive mit anderen staatlichen Überwachungssystemen (z.B. in der DDR) ist wünschenswert.
Ihr Profil
Neben der Arbeit an Ihrer Promotion rechnen wir mit der engagierten Mitarbeit an Konzeption, Organisation und Durchführung von Workshops, Kolloquien und Tagungen, die wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern veranstalten. Ausgeprägte Recherchekenntnisse sowie die Fähigkeit zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit sollten Sie ebenso mitbringen wie die Bereitschaft, eigenständige Archivreisen durchzuführen sowie zu den regelmäßigen Forschungsgruppentreffen nach Österreich und Deutschland zu reisen.
Als erfolgreiche Bewerberin/Bewerber bringen Sie ein abgeschlossenes Hochschulstudium (MA) im Bereich der Neueren Geschichte, Zeitgeschichte, Medienwissenschaft, Kulturtechnikforschung, Literaturwissenschaft oder Wissenschaftsforschung sowie gute Fremdsprachenkenntnisse mit.
Wir bieten Ihnen
Das Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel bietet ein ausgezeichnetes wissenschaftliches Umfeld zur Erforschung von kulturhistorischen, -technischen und literatur- wie medienwissenschaftlichen Fragestellungen. Vergütet wird die Stelle nach den Richtlinien des SNF (ca. 50'000 CHF pro Jahr). Die Stelle ist auf den 1.11.2024 oder nach Vereinbarung zu besetzen.
Bewerbung / Kontakt
Interessierte Nachwuchswissenschaftler/innen, die ihre Qualifikationsarbeit in diesem Themenbereich planen, sind eingeladen, sich mit einer Projektskizze zu bewerben bis zum 01.10.2024. Bewerbungen sind per E-Mail in einer einzigen pdf-Datei zu richten an:
Universität Basel
Departement Künste Medien Philosophie
Prof. Dr. Markus Krajewski
Holbeinstr. 12
CH-4051 Basel
gtm-mewi@unibas.ch