1 Wiss. Mitarb. "Kulturelle Semantik des Schwarzen Meeres" (ZfL Berlin)

1 Wiss. Mitarb. "Kulturelle Semantik des Schwarzen Meeres" (ZfL Berlin)

Arbeitgeber
ZfL Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.01.2017 - 31.12.2018
Bewerbungsschluss
15.10.2016
Von
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin

Am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) Berlin ist im von der VW-Stiftung finanzierten Forschungsprojekt »Batumi, Odessa Trabzon. Kulturelle Semantik des Schwarzen Meeres aus der Perspektive östlicher Hafenstädte«
zu besetzen:

1 Stelle als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in

im Forschungsschwerpunkt „Weltliteratur“ im Projekt »Batumi, Odessa Trabzon. Kulturelle Semantik des Schwarzen Meeres aus der Perspektive östlicher Hafenstädte« (im Teilprojekt zu Trabzon)

Bezahlung nach TVöD E 13 (Bund)

zum 1. Januar 2017, befristet bis zum 31. Dezember 2018

Voraussetzungen:
- abgeschlossene Promotion bzw. eröffnetes Promotionsverfahren in Turkologie, Philosophie, Soziologie, Kulturwissenschaften, Geschichte oder politischer Theorie,
- sehr gute Kenntnisse der türkischen und/bzw. der russischen Sprache.
- Neben der Projekttätigkeit ist eine engagierte Mitarbeit im ZfL erwünscht.

Die Bewerbung sollte folgende Unterlagen enthalten:
- Motivationsschreiben,
- Skizze eines möglichen Teilprojekts mit deutlichem Bezug zum Forschungsprogramm des ZfL und dem Forschungsprojekt (3 Seiten),
- Lebenslauf, Publikationsliste, Zeugnisse,
- 2 aussagekräftige Aufsätze oder Kapitel der Dissertation oder eines anderen Buchprojekts.

Bewerbungen sind bitte ausschließlich in elektronischer Form in einem einzigen PDF-Dokument an Frau Prof. Dr. Eva Geulen (bewerbungen@zfl-berlin.org) zu senden. Qualifizierte Frauen werden nachdrücklich aufgefordert sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Qualifikation bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungsschluss ist der 15. Oktober 2016

Über das Projekt:
Mit der russischen Annexion der Krim im Frühjahr 2014 ist das Schwarze Meer 150 Jahre nach dem Krimkrieg ins Zentrum der Weltpolitik zurückgekehrt. Der Schwarzmeerraum wurde erneut zum Schauplatz von Verschiebungen der europäischen Grundordnung. Darin zeigen sich seine geopolitische Bedeutung sowie die starken symbolischen und affektiven Besetzungen des Schwarzen Meeres. Das Erkenntnisinteresse des beantragten Projektes richtet sich auf die kulturelle Tiefendimension dieser aktuellen Spannungen, in denen vergangene ungelöste Konflikte des 19. Jahrhunderts als imperiale Erbschaften reaktiviert werden.
Der spezifische Ansatz des Projektes besteht darin, unterschiedliche Imaginationen (symbolische und affektive Aufladungen) des Schwarzen Meeres aus der Perspektive der drei Schwarzmeerhäfen Batumi, Odessa und Trabzon zu untersuchen, die bereits für die Orientalische Frage des 19. Jahrhunderts eine maßgebliche Rolle spielten und zudem Objekte militärischer und kultureller Auseinandersetzungen waren. Grundannahme ist, dass sich in den ausgewählten Hafenstädten die Migrationen und Überlagerungen wie der Austausch der verschiedenen Kulturen der Anrainervölker verdichten und untersuchen lassen. Es sind Orte, an denen das Selbstverständnis von Imperien (vor allem des Osmanischen und des Russischen Imperiums), Nationen und Minderheiten einer extrem plurikulturellen Region Europas konfliktreich aufeinanderstoßen. Diese Orte sollen mit philologisch-kulturwissenschaftlichem Instrumentarium als exemplarische Schauplätze der Verhandlung religiöser, kultureller, politischer und räumlicher Praktiken und Ordnungen an der Schwelle zwischen Land und Meer, d.h., als bevorzugte »Kontaktzonen« und »Ausnahmeorte« untersucht werden.