Werkvertrag "Geschichte des Flandernbunkers" (Kiel)

Werkvertrag "Geschichte des Flandernbunkers" (Kiel)

Arbeitgeber
Verein Mahnmal Kilian e.V.
Ort
Kiel
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.10.2017 - 31.03.2018
Bewerbungsschluss
05.09.2017
Url (PDF/Website)
Von
Dr. Jens Rönnau

Der Verein Mahnmal Kilian e.V. in Kiel sucht im Rahmen eines wissenschaftlichen Werkvertrages eine /n Historiker/in für die Recherche und Darstellung der Geschichte des Flandernbunkers für die Zeit vom 1. Oktober 2017 bis 31. März 2018.

Der Kieler Flandernbunker war ein Marinehochbunker (T750) und wurde im Zweiten Weltkrieg als Funk- und Kommandozentrale sowie als Schutzbunker für U-Bootsoldaten und Zivilisten genutzt. Er dient heute als Museum und Denkort im Rahmen der Kieler Erinnerungskultur. Zur Erarbeitung einer Dauerausstellung soll die Geschichte des Flandernbunkers erforscht und dargestellt werden einschließlich der Zeit nach 1945 bis heute.

Die Vergütung beträgt einschließlich anfallender Nebenkosten ( Reise, Unterkunft, Verpflegungsmehraufwand, Telefon etc. ) insgesamt 12.225,- Euro brutto.

Zum Aufgabenbereich gehören:
- Recherche in einschlägigen Archiven und ehemaligen Dienststellen der Wehrmacht mit einem besonderen Fokus auf mögliche Zwangsarbeit beim Bau und Betrieb des Flandernbunkers mit dem Ziel einer Darstellung der Geschichte des Flandernbunkers einschließlich seiner Nutzung nach 1945. Es ist möglich, dass polnische und russische Archive einbezogen werden müssen.
- Abfassung eines druckfähigen Manuskriptes von etwa 100 bis 120 Seiten. Darzustellen wären neben der Baugeschichte und der militärischen wie zivilen Nutzung des Bunkers im Zweiten Weltkrieg vor allem die Rolle des Marinebaukommandos und der Baubehörden, der beteiligten Baufirmen und deren Beschäftigung von Zwangsarbeitern sowie das dem zugrunde liegende System der Verwendung von Zwangsarbeitern in Kiel und Umgebung. Eine Sonderfragestellung ist die Klärung der Rolle des Flandernbunkers während der Ostseeflucht und die Nachnutzung durch das britische Militär während der Besatzungszeit.
Die Arbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einem Begleitauschuss und dem Verein Mahnmal Kilian, dem umfangreiche Vorrecherchen vorliegen, u.a. aus Archiven in Kiel, Berlin, Freiburg, Bad Arolsen und London. Der Verein wirkt bei den Forschungsaufgaben unterstützend mit, ebenso bei der abschließenden Niederschrift.
Es werden individuelle Arbeitstreffen und Abstimmungen mit dem Verein Mahnmal Kilian vereinbart sowie monatliche Arbeitstreffen mit dem wissenschaftlichen Beirat des Vereins, ebenso eine wissenschaftliche Begleitung durch einschlägige Forscher und Forschungsstellen.
Voraussetzung für den Auftrag sind ein Studium von Neuester Geschichte/Zeitgeschichte (oder Geschichtsdidaktik, Politikwissenschaft) und einschlägige Kenntnisse der Geschichte des Nationalsozialismus und der Aufarbeitungsgeschichte nach 1945, der Geschichte der Wehrmacht und Marine sowie der Geschichte der Zwangsarbeit und des Bombenkriegs. Wir wünschen uns eine/n forschungserfahrene/n und engagierten Wissenschaftler/in, regionalgeschichtliche Kompetenz und Gedenkstättenerfahrung sind dabei von Vorteil.

Die Auswahlgespräche für die Vergabe des Werkvertrags werden am 18. und 19. September in Kiel stattfinden. Arbeitsbeginn ist voraussichtlich ab dem 1. Oktober 2017.

Näher Informationen zum Flandernbunker finden Sie unter http://www.mahnmalkilian.de/.

Ihre vollständige und aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte elektronisch per e-Mail bis zum 5. September 2017 an info@Kriegszeugen.de

Kontakt und weitere Auskünfte:
Verein Mahnmal Kilian e.V., Kiellinie 249, 24 106 Kiel
0431 - 260 630 9 oder Dr. Jens Rönnau: 0431 - 93609