Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (2019)

Titel der Ausgabe 
Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (2019)
Weiterer Titel 
Kommunismus jenseits des Eurozentrismus

Erschienen
Berlin 2019: Metropol Verlag
Erscheint 
jährlich
ISBN
978-3-86331-454-5
Anzahl Seiten
304 S.
Preis
€ 29,00

 

Kontakt

Institution
Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung
Land
Deutschland
c/o
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Redaktion JHK Kronenstraße 5 D - 10117 Berlin Tel.: + 49 (0)30 / 31 98 95 – 309 Fax: + 49 (0)30 / 31 98 95 – 224
Von
Veitl, Friedrich

Das Interesse an einer transregionalen oder sogar globalen Geschichte des Kommunismus speist sich nicht zuletzt aus dem jüngsten Aufschwung der Globalgeschichtsschreibung, die nach Entwürfen fragt, mit denen verschiedene Akteure die Einheit der Welt herzustellen versuchen. Sie untersucht aber auch die Integration von Ländern wie China oder Kuba – Regime, in denen kommunistische Parteien das Steuer in der Hand halten – in die Weltwirtschaft und Weltpolitik.
Die Beiträge dieses von Matthias Middell (Universität Leipzig) konzipierten und in Kooperation mit ihm herausgegebenen Bandes spannen den Bogen von frühen Versuchen, die internationalistische Tradition des Marxismus mit kommunistischer Mobilisierung zusammenzubringen, über die staatssozialistischen Bemühungen um Geländegewinne im globalen Kalten Krieg bis zur Frage, welche Formen kommunistische Programmatik und Praxis in den neuen Verhältnissen nach 1989 annehmen können.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Kommunismus jenseits des Eurozentrismus

Matthias Middell: Auf dem Weg zu einer transregionalen Geschichte des Kommunismus, S. 1

Frühe Debatten

Holger Weiss: »Vereinigt in der internationalen Solidarität!« Der Aufruf der Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter an die »Kolonial«- und »Neger«-Seeleute in den frühen 1930er-Jahren, S. 15

Christian Høgsbjerg: Die Roten und die Schwarzen: C. L. R. James und die historische Idee der Weltrevolution, S. 35

Ivan Sablin: Sibirien und die Mongolei zwischen Russischem Reich und Komintern: Regionalismus, Nationalismus und Imperialismus in den Werken von Elbek-Dorži Rinčino, S. 53

Moritz Florin: Zentralasien, die Sowjetunion und die Globalgeschichte der Dekolonisation, S. 67

Kalter Krieg

Andreas Hilger: Nationale Selbstbehauptung und sozialistische Mission: Außen- und Globalpolitik in den indisch-sowjetischen Beziehungen der 1950er- und 1960er-Jahre, S. 83

Danhui Li / Yafeng Xia: Die kommunistischen Parteien Ostasiens und die chinesisch-sowjetische Spaltung, S. 105

Hanno Plass: Von Südafrika über Europa hinaus? Die South African Communist Party während der Apartheid, 1948–1990, S. 125

Bogdan C. Iacob: Sozialistische Transfers im Gesundheitswesen in Afrika in den 1970er-Jahren: Geografische Verschiebung und Wertewandel, S. 139

Stefan Troebst: Exportmodell »Sozialistische Bauernnation«? Der Bulgarische Volksbauernbund (BZNS) in der Afrika- und Lateinamerikapolitik der Volksrepublik Bulgarien und ihrer Kommunistischen Partei, S. 159

Bence Kocsev: Globale Ungleichheiten bekämpfen. Das Institut für Weltwirtschaft und seine Erforschung der Unterentwicklung, S. 173

Steffi Marung: Jenseits der Orthodoxie: Über die Risiken afrikawissenschaftlicher Forschung in der Sowjetunion, S. 189

Constantin Katsakioris: Lenin und die nationale Frage in Afrika: Kulturtransfer in der kolonialen und postkolonialen Welt, S. 209

Matthias Middell: Die Entwicklung der Area Studies in der DDR als Reaktion auf die Dekolonisierungsprozesse der 1950/60er-Jahre, S. 223

Post-1989

Kolja Lindner: Globale Herausforderung: Marxismus und Pluralismus im 21. Jahrhundert, S. 255

Felix Wemheuer: Marx in Beijing: Freie Lohnarbeit und »ursprüngliche Akkumulation« außerhalb Europas, S. 273

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