Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 71 (2023), 4

Titel der Ausgabe 
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 71 (2023), 4
Weiterer Titel 
Evolution statt Revolution – Elitennetzwerke seit der Perestrojka

Erschienen
Stuttgart 2023: Franz Steiner Verlag
Erscheint 
vierteljährlich
Anzahl Seiten
190 S.

 

Kontakt

Katharina Kucher
Institution
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung
Land
Deutschland
PLZ
93047
Ort
Regensburg
Straße
Landshuterstr. 4
c/o
Jahrbücher für Geschichte Osteuropas
Von
Reinhard Frötschner

Heft 4 (2023) (https://biblioscout.net/journal/jgo/71/4) des 71. Jahrgangs der Jahrbücher für Geschichte Osteuropas ist ein von Corinna Kuhr-Korolev (Potsdam) herausgegebenes Themenheft, das den Titel „Evolution statt Revolution – Elitennetzwerke seit der Perestrojka“ trägt. Vier Beiträge untersuchen auf der Grundlage neu erschlossenen Archivmaterials, wie bestimmte soziale, politische oder kulturelle Gruppen in ehemaligen sozialistischen Staaten ihren Einfluss in dieser Umbruchphase aufrechterhalten und nutzen konnten. Adam Hudek (Prag/Bratislava) legt in seinem Artikel die Rolle ehemaliger kommunistischer intellektueller Eliten und ihrer Netzwerke in der Slowakei während des Übergangs zur „illiberalen Demokratie“ offen. Maren Francke (Potsdam) zeigt am Beispiel des István-Bibó-Kollegiums in Budapest, dass im Sozialismus erworbenes juristisches Know-how sowie gute persönliche Beziehungen zur Staatsspitze bei Eigentumskonflikten der 1990er Jahre einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnten. Corinna Kuhr-Korolev untersucht und analysiert in ihrem Beitrag die teilweise bis heute bestehenden Strukturen und Netzwerke im russischen Museumswesen und deren Einflussnahme während der Perestrojka und in den darauffolgenden Jahren. Ia Eradze (Tiflis) beleuchtet schließlich unter verschiedenen Gesichtspunkten die georgische Zentralbank im Transformationsprozess der 1990er Jahre und zeigt, auf welche Wissensbestände und Kontakte währenddessen zurückgegriffen wurde.

Ergänzt werden die Beiträge durch 18 Rezensionen neuer Forschungsliteratur zur Geschichte Osteuropas, die über den Franz Steiner Verlag (https://biblioscout.net/journal/jgo/71/4) oder auf recensio.net (https://www.recensio.net/rezensionen/zeitschriften/jahrbucher-fur-geschichte-osteuropas/index_html) im Open Access zugänglich sind.

Inhaltsverzeichnis

ABHANDLUNGEN

Corinna Kuhr-Korolev: Einleitung: Evolution statt Revolution. Personelle Netzwerke seit der Perestrojka / Introduction: Evolution Instead of Revolution. Personal Networks since Perestroika
S. 537

Adam Hudek: National Communist Roots of the Slovak Post-1989 Illiberalism
S. 551

Maren Francke: Elitennetzwerke in der jungen ungarischen Demokratie. Umgang mit Restitutionsfragen am Beispiel des István-Bibó-Kollegiums / Elite Networks in Hungary’s New Democracy. The István Bibó College as an Example of Dealing with Restitution Issues
S. 579

Corinna Kuhr-Korolev: Elitennetzwerke in der russischen Museumswelt – Von der Perestrojka bis in die 2000er Jahre / Elite Networks in Hungary’s New Democracy. The István Bibó College as an Example of Dealing with Restitution Issues
S. 616

Ia Eradze: The Making of the Central Bank of Georgia in the 1990s: Conceptualizing Change and Historical Legacies
S. 655

REZENSIONEN

Andrej V. Doronin: "Mesta pamjati" rusi konca XV – serediny XVIII v. (rezensiert von Pierre Gonneau)
S. 681

Faith Hillis: Utopia's Discontents. Russian Emigrés and the Quest for Freedom, 1830–1930s (rezensiert von Frithjof Benjamin Schenk)
S. 683

Camille Labas: Kolchis und Iberien. Heidnische und frühchristliche georgische Geschichte bis zum 7. Jahrhundert (rezensiert von Frank Schleicher)
S. 685

Heiko Conrad: Geschichte und Wundergeschichten im Werk des Kirakos Ganjakec‘i (13. Jh.). Armenien zwischen Chasaren und Arabern, Franken und Mongolen (rezensiert von Werner Seibt)
S. 688

Pál Fodor: The Battle for Central Europe. The Siege of Szigetvár and the Death of Süleyman the Magnificent and Nicholas Zrínyi (1566) (rezensiert von Lucien Frary)
S. 691

Orlando Figes: Die Europäer. Drei kosmopolitische Leben und die Entstehung europäischer Kultur (rezensiert von Karl Schlögel)
S. 693

Endre Sashalmi: Russian Notions of Power and State in a European Perspective, 1462–1725. Assessing the Significance of Peter's Reign (rezensiert von Simon Dreher)
S. 696

Jan Hendrik Issinger: Militärische Organisationskultur im Nationalsozialismus. Das Reserve-Polizeibataillon 61 und der Zweite Weltkrieg in Osteuropa (rezensiert von Peter Klein)
S. 698

Christina Lohm: Geschäfte mit Moskau. Die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion 1964–1982 aus Schweizer Perspektive (rezensiert von Stephan Merl)
S. 700

Matthias Vetter: „Wir bringen den Tyrannen den Tod“. Die russische Exilorganisation NTS im Kampf mit der Sowjetunion (rezensiert von Florian G. Mildenberger)
S. 702

Robert Leach: Sergei Tretyakov. A Revolutionary Writer in Stalin’s Russia (rezensiert von Schamma Schahadat)
S. 705

Kateryna Jeremjejeva: Byty satyroju. Žurnal "Perec’" v sociokul’turnomu seredovyšči Radjans’koji Ukrajiny (rezensiert von Rudolf A. Mark)
S. 707

Shimon An-Ski, Olaf Terpitz: Der Khurbn in Polen, Galizien und der Bukowina. Tagebuchaufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg (rezensiert von Jens Hoppe)
S. 709

Anat Plocker: The Expulsion of Jews from Communist Poland. Memory Wars and Homeland Anxieties (rezensiert von Klaus-Peter Friedrich)
S. 712

Achim Wörn: Der Jischuw an der Oder. Juden in Stettin, 1945–1950 (rezensiert von Jan Musekamp)
S. 714

Hans-Jürgen Bömelburg: Lodz. Geschichte einer multikulturellen Industriestadt im 20. Jahrhundert (rezensiert von Hanna Kozińska-Witt)
S. 716

Oscar Szerkus: Die Sondergerichtsbarkeit des Polnischen Untergrundstaates (rezensiert von Werner Benecke)
S. 719

Serhy Yekelchyk: Writing the Nation. The Ukrainian Historical Profession in Independent Ukraine and the Diaspora (rezensiert von Guido Hausmann)
S. 721

CHRONIK

Nachruf Jan Plamper (1970–2023) (verfasst von Juliane Fürst)
S. 723

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