Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 14 (2017)

Titel der Ausgabe 
Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 14 (2017)
Weiterer Titel 
Wer das Gras wachsen hört. Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert

Erschienen
Innsbruck 2017: StudienVerlag
Erscheint 
jährlich
ISBN
978-3-7065-5658-3
Anzahl Seiten
256 S.
Preis
€ 29,90

 

Kontakt

Institution
Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes/Rural History Yearbook (RHY)
Land
Austria
c/o
Brigitte Semanek, Institut für Geschichte des ländlichen Raumes, Kulturbezirk 4, A-3109 St. Pölten, Tel. +43-(0)2742-9005-12987, brigitte.semanek@ruralhistory.at, https://www.ruralhistory.at
Von
Semanek, Brigitte

In der Frühen Neuzeit steigerte sich das Interesse an agrarischem Wissen und es entwickelte sich ein technisch-ökonomischer Blick auf die Natur. In weiterer Folge intensivierte die Bewegung der Ökonomischen Aufklärung den nutzenorientierten Umgang mit der Natur und machte diesen zum Gegenstand der öffentlichen Debatte. Diese spezifische Innovationskultur war von entscheidender Bedeutung für die folgenreiche Neuordnung agrarischen Wissens im 19. und 20. Jahrhundert.
Der vorliegende Band versammelt die Resultate des 2016 am Historischen Institut der Universität Bern stattgefundenen Workshops „Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen in der longue durée“. Die einzelnen Beiträge stellen je eine unterschiedliche Pflanzengruppe – Gemüse, Obst, Tabak, Futter-, Heil- oder Textilpflanzen – ins Zentrum. Im Fokus stehen Fragen nach der Interaktion zwischen den verschiedenen Akteuren wie Bauern, Gelehrten, Gutsbesitzern, Magistraten oder Pfarrherren. Besonders interessiert das Verhältnis der unterschiedlichen (praktischen, administrativen, gelehrten usw.) Wissensbestände.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Simona Boscani Leoni/Martin Stuber: Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen in der longue durée

Aufsätze

Dorothee Rippmann Tauber: Aneignung von „Wildem“ und Neuem durch Sprache – im Lichte von Agrarschriften und Kräuterbüchern

Ulrike Kruse: Von Kraut und Rüben. Nutzpflanzen in den Gärten der Hausväter

Sophie Ruppel: Von der Phythotheologie zur Ökologie. Kreislauf, Gleichgewicht und die Netzwerke der Natur in Beschreibungen der Oeconomia naturæ im 18. Jahrhundert

Simona Boscani Leoni: Die Debatte um den Torfabbau im 18. Jahrhundert. Die Gebrüder Scheuchzer zwischen Johannes von Muralt und Johann I. Bernoulli

Meike Knittel: „Dominus creavit ex Terra Medicamenta“. Heilpflanzenwissen in Johannes Gessners Phytographia sacra

Regina Dauser: Konkurrierendes Wissen. Debatten über den Tabakanbau in der Zeit der Ökonomischen Aufklärung

Sarah Baumgartner: „Nützliche Gras-Arten und Kräuter“. Die Zürcher Ökonomische Kommission und das Wissen vom Klee- und Wiesenbau

Gerrendina Gerber-Visser: Hanf – Flachs – Brennnessel. Wie die Oekonomische Gesellschaft Bern die Kultur der Textilpflanzen förderte

Martin Stuber: Von der patrizischen Gartenkultur zum systematischen Sortenkatalog. Bernischer Obstbau in der longue durée

Juri Auderset/Peter Moser: Metamorphosen der Züchterblicke. Zur Interaktion bäuerlicher und wissenschaftlicher Paradigmen in der Getreidezüchtung der agrarisch-industriellen Wissensgesellschaft, 1850–1920

Marcus Popplow: Wissensgeschichte der pflanzlichen Ressourcen in der longue durée. Kommentar

Lektüren

Dorothee Rippmann Tauber: Das Herbarium des Felix Platter. Die älteste wissenschaftliche Pflanzensammlung der Schweiz

Forum

Martin Bauer: Die Schätzungsoperate des Franziszeischen Katasters als agrarhistorische Quelle

Weitere Hefte ⇓