Mehr noch als Goethe gilt Schiller als "Nationaldichter" der Deutschen. Angesichts der vielen Interpretationen und politischen Vereinnahmungen seines Werkes scheint es geboten, sich Leben und Werk des Dichters unvoreingenommen zu nähern. Dabei eröffnet sich die Biographie eines Mannes, der gegen widrige äußere Umstände zu kämpfen hatte und früh von schwerer Krankheit gekennzeichnet war. Dennoch schuf er einige der größten Werke der Weltliteratur – von den "Räubern" über den "Wallenstein" bis zum "Tell", in dem er aus dem nationalen Mythos der Schweiz ein sprachgewaltiges Epos formte und einmal mehr seinem Ruf als "Dichter der Freiheit" gerecht wurde.
Titelthema:
Kurt Wöfel, Friedrich Schiller – eine biographische Skizze: "Ein fremder Geist ist in sie eingekehrt..."
Heike Talkenberger, Schiller und das Theater seiner Zeit: "Mein Clima ist das Theater!"
Helmut Koopmann, Schiller als Historiker – "Wallenstein": Das Ende der alten Ordnung.
Barbara Piatti, Schillers "Wilhelm Tell": Ein Volksstück für Herz und Sinne.
Es geschah vor 50 Jahren: Siegfried Beer, Die Unterzeichnung des Staatsvertrags: Österreich ist frei.
Sönke Neitzel, Die deutsche Generalität und das Kriegsende: Kampf um jede Brücke, jede Stadt...
Marlene P. Hiller, Die Hedschas-Bahn (1900–1924): Auf Sand gebaut.
Anke Pieper, Vintschger Museum in Schluderns: "‘s Kreiz mit‘n Wosser".
Matthias Puhle, Magdeburg – mittelalterliche Metropole in Europa: Das Konstantinopel des Nordens.
Aktuell – Titelthema Extra: Klaus-Dieter Dollhopf, Das doppelte Genie oder: Wo ist Friedrich Schiller?
Rezensionen:
Michael Sommer: J.-U. Krause, Kriminalgeschichichte des Antike.
Ludger Lütkehaus: E. Holenstein, Philosophie-Atlas. Orte und Wege des Denkens.
Heike Talkenberg: Bücher zu Friedrich Schiller