Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 112 (2009), 3

Titel der Ausgabe 
Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 112 (2009), 3
Weiterer Titel 

Erschienen
Wien 2009: Selbstverlag
Erscheint 
4 x jährlich (nur print)
Anzahl Seiten
130 S.
Preis
8,70 (exkl. Versand)

 

Kontakt

Institution
Österreichische Zeitschrift für Volkskunde
Land
Deutschland
c/o
Anschriften der Redaktion _Aufsätze, Mitteilungen und Chronik:_ Birgit Johler, Verein für Volkskunde, c/o Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, A-1080 Wien; _Rezensionen:_ Herbert Nikitsch, Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien, Hanuschgasse 3, A-1010 Wien Johann Verhovsek, Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie, Karl-Franzens-Universität Graz, Attemsgasse 25/I, A-8010 Graz
Von
Birgit Johler

Inhaltsverzeichnis

ABHANDLUNG
Johanna Rolshoven, Kultur-Bewegungen. Multilokalität als Lebensweise in der Spätmoderne, S. 285-303.

Gudrun M. König, Wie sich die Disziplin denkt: Europäische Ethnologie zwischen Kulturanalyse und Sachkulturforschung, S. 305-319.

MITTEILUNG
Martin Scharfe, Eine Lanze für Luzifer!, S. 323-329.

neuerDINGS
»Ich habe mich fürs erste mit dieser Geschichte zurückgehalten…«
Neues zum »Arnautengürtel« – eine Objektrevision (Matthias Beitl), S. 333-342.

CHRONIK DER VOLKSKUNDE
Jahresbericht des Vereins und des Österreichischen Museums für
Volkskunde 2008 (Margot Schindler), S. 345-376.

Heimat-Stil. Zur Ästhetik des Verlusts. Tagung des Johannes-Künzig-Instituts in Freiburg vom 8.–10. Juli 2009 (Magdalena Puchberger), S. 377-382.

Depot und Plattform: Bildarchive im post-fotografi schen Zeitalter. Tagung der Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPH) e.V. in Kooperation mit der Professur für Geschichte und Theorie der Photographie an der Universität Duisburg-Essen, Köln, Museum für Angewandte Kunst, 5.–7. Juni 2009 (Herbert Justnik, Daniel Terkl), S. 383-386.

LITERATUR DER VOLKSKUNDE
Andrea Hoffmann, Utz Jeggle, Reinhard Johler, Martin Ulmer (Hg.): Die kulturelle Seite des Antisemitismus (Michaela Haibl), S. 389-393.

Werner Faulstich (Hg.): Das Alltagsmedium Blatt (Klara Löffler), S. 394-396.

Hito Steyerl: Die Farbe der Wahrheit (Martin Jonas), S. 397-399.

Sarah Kubin: Ritual der Individualisten (Herbert Nikitsch), S. 399-401.

Eingelangte Literatur (Hermann Hummer), S. 403-410.

Internationale Zeitschriftenschau (Hermann Hummer), S. 410-411.

Erratum

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

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ABSTRACTS

Johanna Rolshoven, Kultur-Bewegungen. Multilokalität als Lebensweise in der Spätmoderne / Cultural Movement. Multi-Locality as a Postmodern Way of Life

Der Beitrag Kultur-Bewegungen sucht im Rahmen der internationalen Mobilities-Studies Anschluss an facheigene kulturwissenschaftliche Ansätze, die den Zusammenhang zwischen Kultur und Bewegung erhellen. Der frisch eingeläutete mobility-turn (John Urry) lenkt die Aufmerksamkeit vom bisherigen Primat der verkehrswissenschaftlichen Mobilitätsforschung hin zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung (vor allem) der Sozialwissenschaften mit den gesellschaftlichen Herausforderungen einer zunehmenden Mobilität. Im Fokus eines kulturwissenschaftlich motivierten Ansatzes steht der mobile Mensch und seine kulturbildende Leistung, das Spannungsverhältnis von Bleiben und Gehen alltäglich zu meistern. Diese von der Autorin als Multilokalität bezeichnete Lebensweise definiert sie vor dem Hintergrund lebensweltlicher Empirien als Kulturelle Mobilität.

This paper on cultural movement examines inside international mobilities studies to give access to relevant cultural studies approaches that provide insight into the interrelationships between culture and movement. The recently heralded mobility turn (John Urry) directs attention from the former primacy of transportation-oriented mobility research to a basic examination (above all) of social studies influenced by the societal challenges of increasing mobility. A cultural studies motivated approach revolves around the mobile individual and the cultural accomplishment of skillfully handling the day-to-day tension between staying and going. The author of this paper uses the term multi-locality to describe this lifestyle and defines it as cultural mobility in the context of empiricisms of one’s direct environment.

Gudrun M. König, Wie sich die Disziplin denkt: Europäische Ethnologie zwischen Kulturanalyse und Sachkulturforschung / Thinking the Discipline: "European Ethnology" between Cultural Analysis and Material Culture Studies

Zehn Jahre nach den Bologna-Reformen fragt der Text nach den Konturen der Fachlandschaft. Er überblickt die Selbstdarstellungen des Faches im Internet und prüft die Themen der Dissertationen und Habilitationen seit dem Jahr 2000. Fokussiert werden insbesondere die so genannte Sachkulturforschung und theoretische Aspekte der Analyse materieller Kultur. Die Deutungsebenen der Alltags- und Museumsdinge werden im Hinblick auf ein Vetorecht der Dinge diskutiert.

Ten years after the Bologna reforms, this paper traces the landscape contours of the discipline. It gives an overview of how the field presents itself on the Internet and examines dissertation and postdoctoral thesis topics from 2000 to the present. The main focus is on material culture studies and the theoretical aspects of cultural analysis with respect to the "veto right" of things.

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Bestandsnachweise AU ISSN 0029-9668