WerkstattGeschichte 29 (2001)

Titel der Ausgabe 
WerkstattGeschichte 29 (2001)
Zeitschriftentitel 
Weiterer Titel 
Männer

Erschienen
Hamburg 2001: Ergebnisse Verlag
Erscheint 
erscheint dreimal im Jahr
ISBN
3-87916-238-7
Preis
im Abo 20 DM je Heft plus Versandkosten

 

Kontakt

Institution
WerkstattGeschichte
Land
Deutschland
c/o
transcript Verlag, Hermannstraße 26, 33602 Bielefeld, Tel. +49 521 393797 0, Fax: (0521) 39 37 97 - 34
Von
Oertzen, Christine von

Inhaltsverzeichnis

WERKSTATTGESCHICHTE, HEFT 29
10. Jg., April 2001
ISBN 3-87916-238-7

"Männer"

Inhalt

Editorial

Thema

Juergen Martschukat/Olaf Stieglitz
Mannigfaltigkeit: Perspektiven einer historischen Maennlichkeitsfoschung

Juergen Martschukat
"Ein Moerder aus Liebe". Über Vaterschaft, Fuersorge und Verzweiflung an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert

Maren Moehring
Der moderne Apoll

Norbert Finzsch/Michaela Hampf
Maennlichkeit im Sueden, Maennlichkeit im Norden. Zur Genese moderner amerikanischer Maennlichkeitskonzepte in der Epoche des Buergerkriegs (1861-1865)

Olaf Stieglitz
"I was black and I acted as such". Diskurs, Erfahrung und junge African- Americans im Civilian Conservation Corps, 1933-1942

Bericht

Jutta Taege-Bizer
Erfahrungen des Selbst - Kulturen des Widerspruchs. Bericht ueber eine Konferenz in Frankfurt am Main, 17. - 19. Mai 2001

Filmkritik

Daniel Uziel
Wie wirklich kann ein Film wirken? Die verschiedenen Versionen von Das Boot und die Realitaeten des U-Boot-Krieges

Rezensionen

John Tosh: A Man's Place
(Kirsten Heinsohn)

Benigna von Krusenstjern/Hans Medick (Hg.): Zwischen Alltag und Katastrophe
(Maren Lorenz)

Lothar Dittrich u.a. (Hg.): Kulturgeschichte des Zoos
(Susanne Koestering)

Miriam Gebhardt: Familiengedaechtnis
(Ulrich Sieg)

Aribert Reimann: Krieg der Sprachen
(Anne Schmidt)

Ahlrich Meyer (Hg.): Blick des Besatzers
(Jens Jäger)

Gabriele Lotfi KZ der Gestapo
(Patrick Wagner)

Johannes Baehr: Industrie im geteilten Berlin
(Jens Niederhut)

Antonio Costa Pinto (Hg.): Modernes Portugal
(Ulrich Wyrwa)

Norman G. Finkelstein: Holocaust-Industrie Ernst Piper u.a. (Hg.): Gibt es eine Holocaust-Industrie? Peter Novick: Nachg dem Holocaust
(Wolfgang Benz)

Ursula Trueper: Die Hottentottin
(Kirsten Rüther)

Leserbrief

Das Fraeulein im Osten
(Rita Pawlowski)

Editorial

WerkstattGeschichte setzt mit diesem Heft nach "Männerleben Lebemänner" (Heft 6, 1993), "Gendered Classics" (Heft 19, 1998) und "Fräulein" (Heft 27, 2000) einen weiteren geschlechterhistorischen Schwerpunkt. Diesmal konzentriert sich der Blick auf die Entwicklungen männlicher Selbst- und Körperbilder in Deutschland und den USA während des 19. und 20 Jahrhunderts. In den vier Aufsätzen von Jürgen Martschukat, Norbert Finzsch und Michaela Hampf, Maren Möhring sowie Olaf Stieglitz werden einerseits Trends und Fragestellungen der aktuellen Forschung zu Männlichkeiten in der Geschichte aufgenommen, andererseits kommen auch Thematisierung und Selbstthematisierung von Männern als vergeschlechtlichen Subjekten wie Objekten der Geschichtsschreibung zum Ausdruck. Die AutorInnen der vier Aufsätze zeigen insgesamt, daß es sich bei den unterschiedlichen Männlichkeitskonzepten keineswegs um in sich geschlossene Gebilde handelt: So existieren nicht nur in jeder Gesellschaft konkurrierende Männlichkeitskonzepte, sondern neben gender spielen auch andere Ordnungsmuster wie race und class wichtige Rollen, weil sie im Zuge der gesellschaftlichen Aushandlungsprozesse darüber, wie Männer zu sein haben oder gern sein wollen, für weitere Brechungen und Konfrontationen sorgen. Jürgen Martschukat und Olaf Stieglitz stellen diese Befunde der Themenaufsätze mit einem einleitenden Beitrag in den Kontext der Entwicklung historischer "Männer-Forschung" - wir als Redaktion können und wollen uns hier darauf beschränken, diesen beiden herzlich dafür zu danken, daß sie als (redaktions-)externe Herausgeber dieses Heftes das Konzept des Thementeiles entworfen und die Entstehung der Beiträge mit betreut haben. Bleibt uns, auf den Mittelteil dieses Heftes hinzuweisen. Hier präsentiert Daniel Uziel eine Filmkritik über "Das Boot". Anhand der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte dieses kommerziell erfolgreichsten Films, der je in Deutschland gedreht wurde, postuliert unser Kritiker eine Auflösung der starren Einteilung von Dokumentarfilmen versus Spielfilmen hinsichtlich ihres Authenzitätsanspruchs und beschreibt, welche Rolle der Film in der BRD der achtziger Jahre für den Wandel der Wahrnehmung deutscher Marinesoldaten im Zweiten Weltkrieg spielte. Über eine Frankfurter Tagung, die sich mit der Rolle der Kategorie "Erfahrung" in der geschichtswissenschaftlichen Praxis beschäftigt hat, berichtet Jutta Taege-Bizer. Sie stellt neue Trends der Erforschung von kollektiven und individuellen Erfahrungsbildungsprozessen vor und plädiert dafür, in der weiteren Forschung sowohl die diskursive Vermittlung von Erfahrungen als auch deren individuelle Deutung und Verarbeitung im Prozeß der Konstruktion von Subjekt- und Gruppenidentifikationen zu berücksichtigen. Wobei - dies macht der Tagungsbericht deutlich - die im Mittelpunkt dieses Heftes stehende Kategorie gender auch hier eine der zentralen Identifikationen ist.

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