Blätter für deutsche und internationale Politik 57 (2012), 5

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 57 (2012), 5
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin 2012: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
9,50 Euro (Einzelheft), 75,60 Euro Jahresabo (62,40 Euro erm.)

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Blätter-Redaktion Berlin Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Dr. Albert Scharenberg Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Mängel, Annett

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint voraussichtlich am 5. Mai 2012.

Mit Beiträgen von: Jonathan Schell, Amartya Sen, Jean Drèze, Miguel Abensour, Katrin Gänsler, Gert Krell, Wolfgang Zellner, Sigfried Knittel, Christoph Kappes, Ingo Schmidt, Hans-Peter Waldrich, Alexis Passadakis, Stefanie Visel, Albrecht von Lucke, William Pfaff u.v.a.

Zu folgenden Themen: Grass und die Bombe, Israel, USA vs. Iran oder: Das Undenkbare denken, Eskalation vor dem Nato-Gipfel, Europa und das Recht des Stärkeren, Die rebellierende Demokratie, Der indische Wachstumsrausch, China und die Krise der KP, Netz ohne Vertrauen, Projekt Gemeinschaftsschule, Hausangestellte im rechtsfreien Raum, Gaucksche Wundertüte, Von der Leyens Rentenwunder u.v.m.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre „Blätter“-Redaktion

<www.blaetter.de/aktuelle-ausgabe>

Inhaltsverzeichnis

Gert Krell:
Grass und die Bombe. Worüber wir eigentlich reden sollten
„Was gesagt werden muss“, das „Gedicht“ von Günter Grass, hat außer vereinzelter Zustimmung eine Welle der Empörung ausgelöst. Gerd Krell, emeritierter Politikprofessor der Universität Frankfurt am Main, analysiert in seinem Beitrag sowohl die Trugschlüsse und Verzerrungen des Grassschen Textes als auch die realexistierende geopolitische Gefahrenlage im Nahen Osten.

Jonathan Schell:
Israel, USA vs. Iran oder: Das Undenkbare denken
Seit Ende des Kalten Krieges verfolgen die USA eine Strategie militärischer Gewaltanwendung, um die Weiterverbreitung von Atomwaffen zu verhindern. Doch ist ein Abrüstungskrieg gegen den Iran tatsächlich die einzige verbleibende Option für Israel und die USA? Der amerikanische Publizist und Friedensaktivist Jonathan Schell sieht in der Wiederbelebung der Nichtverbreitungspolitik die einzige taugliche Alternative. Logisches Ziel einer solchen Strategie kann nur eine atomwaffenfreie Welt sein.

Oliver Meier, Götz Neuneck und Wolfgang Zellner:
Vor dem Nato-Gipfel: Dilemmata europäischer Rüstungskontrolle
Während im Nahen Osten Krieg droht, steht der diesjährige Nato-Gipfel ganz im Zeichen der zunehmenden Krise zwischen der Nato und Russland. Vom einstigen Rüstungskontrollregime sind heute nur noch Bruchstücke vorhanden. Oliver Meier, Götz Neuneck und Wolfgang Zellner vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg analysieren die Lage. Ihr Plädoyer: Ohne eine wirksame Verschränkung von atomarer und konventioneller (Ab-)Rüstung gibt es keinen Ausweg aus der Krise.

Ingo Schmidt:
Schade Deinem Nachbarn. Europa und das Recht des Stärkeren
Nachdem das Kapitel Griechenland durch kostspielige Rettungsmaßnahmen kurzfristig ad acta gelegt worden ist, drohen nun zunehmend Spanien, Portugal und Italien in finanzielle Schieflage zu geraten. Für den Politikwissenschaftler Ingo Schmidt von der University of Northern British Columbia/Kanada ist dies die logische Folge einer ganz primär auf die Exporte ausgerichteten europäischen Wettbewerbsstrategie. An ihrem Ende steht das Scheitern der Schwachen und ihr Verlust souveräner nationaler Haushaltspolitik.

Jean Drèze und Amartya Sen:
Der indische Wachstumsrausch
Den einen gilt Indien als Wirtschaftswunder, den anderen als Entwicklungsland. Tatsächlich durchlebt Indien eine Periode raschen Wachstums und dramatischer Ungleichheit. Der Entwicklungsökonom Jean Drèze und der Sozialphilosoph Amartya Sen analysieren Chancen und Spaltungen des Milliarde-Menschen-Landes. Ihr Fazit: Ohne eine neue, phantasievolle demokratische Praxis wird die fatale mediale und ökonomische Konzentration auf das Leben einer Minderheit von Alt- und Neureichen nicht zu überwinden sein.

Miguel Abensour:
Die rebellierende Demokratie
Über das Verhältnis von Staat und Demokratie wird spätestens seit Hegel und Marx immer wieder kritisch nachgedacht. Anknüpfend an diese theoretischen Vorarbeiten entwirft Miguel Abensour, Professor em. für politische Philosophie in Paris, sein Konzept der „rebellierenden Demokratie“. Demnach steht der Staat in einem ständigen Konfliktverhältnis zur Demokratie. Wahre Demokratie verlangt somit stets nach Rebellion und einer Politisierung der Zivilgesellschaft.

Christoph Kappes:
Netz ohne Vertrauen: Die neue Mega-Öffentlichkeit
Soziale Netzwerke wie Facebook nehmen im Leben vieler Menschen inzwischen einen festen Platz ein. Nicht zuletzt der bevorstehende Börsengang dieses global player für Kommunikation und Datenhandel wirft die Frage nach dem Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit auf. Der Jurist und Publizist Christoph Kappes verfolgt die radikalen gesellschaftlichen Wandlungen infolge medialer Umbrüche. Im Ergebnis plädiert er für eine neue Trennlinie zwischen öffentlichem und privatem Raum.

Hans-Peter Waldrich:
Projekt Gemeinschaftsschule. Antwort auf eine erodierende Gesellschaft
Seit Jahrzehnten fordern zahlreiche Pädagogen die Gemeinschaftsschule als Alternativkonzept zum dreigliedrigen Schulsystem. Politisch durchgesetzt wurde sie bisher jedoch nur vereinzelt. Der Politik- und Erziehungswissenschaftler Hans-Peter Waldrich plädiert in seinem Beitrag nachdrücklich für diese gemeinschaftliche Schulform – aufgrund pädagogischer Erfahrung und mittels demokratischer Erwägungen.

INHALTSVERZEICHNIS

KOMMENTARE UND BERICHTE

EU im Notstandsmodus von Florian Rödl S. 5

Gaucksche Wundertüte von Albrecht von Lucke S. 9

Europa von unten von Alexis Passadakis S. 13

Von der Leyens Rentenwunder von Dirk Jacobi S. 16

Hausangestellte im rechtsfreien Raum von Stefanie Visel S. 20

Mali vor der Zerreißprobe von Katrin Gänsler S. 24

Unschlagbares Nordkorea von Siegfried Knittel S. 27

DEBATTE

Der militärisch-universitäre Komplex von Stefan Wallaschek S. 31

KOLUMNE

China und die Krise der KP von William Pfaff S. 34

MEDIENKRITIK

Rettet Springer! Von Jan Kursko S. 36

BUCH DES MONATS

Kassandra aus Kiew von Achim Engelberg S. 119

ANALYSEN UND ALTERNATIVEN

Grass und die Bombe. Worüber wir eigentlich reden sollten von Gert Krell S. 39

Israel, USA vs. Iran oder: Das Undenkbare denken von Jonathan Schell S. 49

Vor dem Nato-Gipfel: Dilemmata europäischer Rüstungskontrolle von Oliver Meier, Götz Neuneck und Wolfgang Zellner S. 59

Schade Deinem Nachbarn. Europa und das Recht des Stärkeren von Ingo Schmidt S. 69

Der indische Wachstumsrausch von Jean Drèze und Amartya Sen S. 76

Die rebellierende Demokratie von Miguel Abensour S. 90

Netz ohne Vertrauen: Die neue Mega-Öffentlichkeit von Christoph Kappes S. 99

Projekt Gemeinschaftsschule. Antwort auf eine erodierende Gesellschaft von Hans-Peter Waldrich S. 109

EXTRAS

Kurzgefasst S. 37

Chronik des Monats März 2012 S. 125

DOKUMENTE

Auf unserer Website stellen wir fortlaufend wichtige Dokumente zum aktuellen Zeitgeschehen bereit: www.blaetter.de/archiv/dokumente.

Weitere Hefte ⇓
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Epoche(n)
Thema
Weitere Informationen
rda_languageOfExpression_z6ann
Bestandsnachweise 0006-4416