Deutschland Archiv Online (2012), 6

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Deutschland Archiv Online (2012), 6
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Weiterer Titel 
Politische Bildung

Erschienen
Bielefeld 2012: W. Bertelsmann Verlag
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Monatlich
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Institution
Deutschland Archiv Online
Land
Deutschland
c/o
]init[ Redaktion Köpenicker Straße 9 10997 Berlin
Von
Ohse, Marc-Dietrich

Demokratie lebt von Teilhabe. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben setzt allerdings Kompetenzen voraus, die unter anderem durch die politische Bildung vermittelt werden. Dabei geht es nicht allein um Wissensvermittlung, sondern zunächst vor allem um die Befähigung, Diskurse und Deutungsangebote wahrnehmen und verfolgen zu können. Erst daraus erwächst die Fähigkeit, an politischen Debatten teilzunehmen und sich in das gesellschaftliche Leben einzumischen und einzubringen. Dazu gehört auch der Umgang mit der Entwicklung unserer Gesellschaft, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Im Zeichen des demografischen Wandels, nicht allein durch die Veränderung der Altersstruktur unserer Gesellschaft, sondern auch durch ihre wachsende kulturelle Vielfalt, steht die politische Bildung vor der Aufgabe, neue Zugänge zu Zeitgeschehen und Zeitgeschichte zu eröffnen.

Inhaltsverzeichnis

DA AKTUELL

Erich Röper, „Stuttgart 21“ ist überall. Von der Petition zum Runden Tisch – Legitimationskrise der Demokratie,
<http://www.bpb.de/138881>
Die Bevölkerung ist nicht mehr bereit, Großvorhaben ohne Widerstand und Protest hinzunehmen. Die Parteien als Architekten der Volksvertretungen verlieren immer mehr Zuspruch. Es tut sich ein Legitimationsdefizit auf, auf das die „Politik“, die Volksvertretungen, Parteien und Verwaltungen durch neue Formen der Kommunikation und Transparenz reagieren müssen.

Heinrich Bortfeldt, Die Zukunft bleibt ungewiss. Der „Linke“-Parteitag in Göttingen,
<http://www.bpb.de/138948>
Auf dem „Linke“-Parteitag in Göttingen wurde in einer vergifteten Atmosphäre eine neue Führung gewählt. Das Lafontaine-Lager verhinderte den Reformer Dietmar Bartsch. Die „Linke“ ist immer noch tief gespalten in Ost und West, Gysi schloss eine Trennung nicht aus. Ein Kommentar.

DA-ONLINE 6/2012: POLITISCHE BILDUNG
http://www.bpb.de/136248>

Demokratie lebt von Teilhabe. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben setzt allerdings Kompetenzen voraus, die unter anderem durch die politische Bildung vermittelt werden. Dabei geht es nicht allein um Wissensvermittlung, sondern zunächst vor allem um die Befähigung, Diskurse und Deutungsangebote wahrnehmen und verfolgen zu können. Erst daraus erwächst die Fähigkeit, an politischen Debatten teilzunehmen und sich in das gesellschaftliche Leben einzumischen und einzubringen. Dazu gehört auch der Umgang mit der Entwicklung unserer Gesellschaft, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Im Zeichen des demografischen Wandels, nicht allein durch die Veränderung der Altersstruktur unserer Gesellschaft, sondern auch durch ihre wachsende kulturelle Vielfalt, steht die politische Bildung vor der Aufgabe, neue Zugänge zu Zeitgeschehen und Zeitgeschichte zu eröffnen.

Rüdiger Thomas, Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung. Bundeszentrale für Heimatdienst und das Ostkolleg,
<http://www.bpb.de/136249>
Eine inhaltsanalytisch orientierte Betrachtung zeigt, dass sich die Bundeszentrale für Heimatdienst (ab 1963: Bundeszentrale für politische Bildung) und das Ostkolleg schon in ihrem Gründungsjahrzehnt mit zielgruppenspezifischen Publikationen und Seminaren für „Bildungseliten“, die durch ein autonomes wissenschaftliches Leitungsgremium konzipiert wurden, überwiegend substanziell und argumentativ mit Theorie und Praxis des internationalen Kommunismus auseinandergesetzt haben.

Johannes Meyer-Hamme, Subjektorientierte historische Bildung. Geschichtslernen in der Auseinandersetzung mit widersprüchlichen Deutungsangeboten zur DDR-Geschichte,
<http://www.bpb.de/139259>
Was heißt historische Bildung in der Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte? Zur Beantwortung dieser Frage wird das Verhältnis zwischen der öffentlichen Debatte in der Geschichtskultur, den subjektiven Perspektiven der Lernenden in einer kulturell heterogenen Gesellschaft auf diese Debatte und einer Theorie historischen Lernens beleuchtet.

Dennis Rifferl/Ruth Wunnicke, Praktische Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft. Ein Werkstattbericht,
<http://www.bpb.de/138869>
Die Familie, die seit Generationen am selben Ort lebt, hat in Deutschland inzwischen Seltenheitswert. Häufige Umzüge, Ortwechsel über Ländergrenzen hinweg – unsere Gesellschaft wird immer mobiler und vielfältiger. Ein Projekt versucht, diesen Gesellschaftswandel in der historisch-politischen Bildungsarbeit zu berücksichtigen.

Peter Wurschi/Leonard Schmieding, „Hallo?! – Hier kommt die DDR“. Bericht über das Halbtagesseminar „Somewhere – Das Land hinter dem Zaun“,
<http://www.bpb.de/138892>
„Was fällt euch denn zur DDR ein?“ – Zögern, Scharren, Blicke nach unten. Seit 2009 wird für Thüringer Schulen das Halbtagesseminar „Somewhere“ angeboten. Zwar ersetzt das Seminar nicht den Besuch eines historischen Ortes, aber die Arbeit mit externen Experten im Klassenzimmer eröffnet den Schülerinnen und Schülern durchaus neue Einblicke in „Das Land hinter dem Zaun“.

Thomas Heimann, Medien: Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken. Ein Projekt des LISUM Berlin-Brandenburg,
<http://www.bpb.de/137273>
Das Kino als Lernort zu nutzen, Anleitungen zu geben, um Filme als authentische Quellen zu verstehen, Medienkompetenz zu schaffen und neue Zugänge zur unmittelbaren Vergangenheit anzubieten … All das sollte heute, ob in der Forschung, in der politischen Bildung oder im schulischen Alltag als fortwährende Aufgabe gelten. Aber wie geht man hier am besten vor?

Andreas Kötzing, Keine einfachen Wahrheiten. Die Leipziger Dokumentarfilmwoche und der Fall IM „Walter“ [mit einer Stellungnahme von Fred Gehler, Ein spekulatives Konstrukt. Replik zum Text „Keine einfachen Wahrheiten“],
<http://www.bpb.de/138558>
Die Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche wurde seit den 1960er-Jahren vom MfS überwacht, insbesondere wegen der viele Gäste aus dem Westen. Dabei kamen auch zahlreiche Inoffizielle Mitarbeiter (IM) zum Einsatz. Der prominente Fall IM „Walter“ zeigt, wie komplex und widersprüchlich die IM-Tätigkeit im Einzelfall sein konnte.

LITERATURJOURNAL

Thomas Heimann, Filmische Wahrnehmung und Demokratisierung,
<http://www.bpb.de/137234>
Sammelrezension zu:
Hermann Kappelhoff, Bernhard Gross, Daniel Illger (Hg.): Demokratisierung der Wahrnehmung? Das westeuropäische Nachkriegskino (Traversen; 11), Berlin: Vorwerk 8 2010, 248 S., € 19,–, ISBN: 9783940384294.
Thomas Schick, Tobias Ebbrecht (Hg.): Kino in Bewegung. Perspektiven des deutschen Gegenwartsfilms (Film, Fernsehen, Medienkultur), Wiesbaden: VS 2011, 385 S., € 29,95, ISBN: 9783531174891.
Claus Löser: Strategien der Verweigerung. Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen in der Spätphase der DDR (Schriftenreihe der DEFA-Stiftung), Berlin: defa-spektrum 2011, 477 S., € 12,50, ISBN: 9783000348457.

Thomas Ammer, Berichte politischer Häftlinge aus vier Jahrzehnten von SBZ- und DDR-Geschichte,
<http://www.bpb.de/geschichte/138885>
Sammelrezension zu:
Dirk von Nayhauß, Maggie Riepl: Der dunkle Ort. 25 Schicksale aus dem DDR-Frauengefängnis Hoheneck, Berlin: be.bra 2012, 142 S., € 19,95, ISBN: 9783937233994.
Harald Beer: Schreien hilft dir nicht … Ein Augenzeugenbericht mit Dokumentenanhang, Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2011, 249 S., € 24,–, ISBN: 9783865835710.
André Baganz: Endstation Bautzen II. Zehn Jahre lebenslänglich, Halle (S.): Mitteldeutscher Verlag 2011, 328 S., € 16,90, ISBN: 9783898127639.

Wolfgang Schlott, Voraussetzung für den Zweiten Weltkrieg, Spaltung der Arbeiterbewegung, Ansatzpunkt der Totalitarismustheorie – der Hitler-Stalin-Pakt,
<http://www.bpb.de/138890>
Rezension zu:
Anna Kaminsky, Dietmar Müller, Stefan Troebst (Hg.): Der Hitler-Stalin-Pakt 1939 in den Erinnerungskulturen der Europäer (Moderne Europäische Geschichte; 1), Göttingen: Wallstein 2011, 566 S., € 39,95, ISBN: 9783835309371.

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