Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit 15 (2011), 1

Titel der Ausgabe 
Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit 15 (2011), 1
Weiterer Titel 
Soziale Ungleichheit und ständische Gesellschaft. Theorien und Debatten in der Frühneuzeitforschung. Hrsg. von Marian Füssel und Thomas Weller

Erschienen
Frankfurt am Main 2011: Vittorio Klostermann
Erscheint 
ISBN
978-3-465-04117-7
Preis
Einzelheft: € 21,00 / Doppelheft: € 41,00 / Jahresband (vier Hefte): € 81,00

 

Kontakt

Institution
Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit
Land
Deutschland
c/o
*Redaktionelle Zuschriften und Manuskripte:* Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften Johann Wolfgang Goethe-Universität, Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main *Anzeigen und Bezug:* Verlag Vittorio Klostermann, Postfach 900601, 60446 Frankfurt am Main.
Von
Beck, Monika

Zu den wohl augenfälligsten Merkmalen der ständischen Gesellschaft gehörte ihr spezifischer Umgang mit dem Phänomen sozialer Ungleichheit. In der Art und Weise, wie soziale Unterschiede gesellschaftlich wahrgenommen, legitimiert und in der sozialen Praxis stets aufs Neue hervorgebracht wurden, unterschied sich die Gesellschaft der Frühen Neuzeit signifikant von den Gesellschaften anderer Epochen. Innerhalb der Frühneuzeitforschung nahm das Thema deshalb in den letzten Jahrzehnten breiten Raum ein. Während in den 1970er und 1980er Jahren unter dem Einfluss der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte Untersuchungen zu sozialer Schichtung, sozialer Mobilität oder gesellschaftlichen Eliten eine Blüte erlebten, ist die Frühneuzeitforschung heute von einem breiten Methoden- und Themenpluralismus gekennzeichnet. Arbeiten zu so unterschiedlichen Gegenständen wie Hof und Adel, ländliche und städtische Gesellschaft, Militär, Universität, Geschlechterverhältnisse oder Rang und Ehre thematisieren Phänomene sozialer Ungleichheit aus je unterschiedlichen Perspektiven. Dabei rekurrieren Historiker immer wieder auf Theorieangebote aus Nachbarwissenschaften wie Soziologie, Anthropologie und Philosophie. Der vorliegende Band nimmt eine kritische Bilanz der bisherigen Theoriebeiträge und Debatten in der Frühneuzeitforschung vor und möchte neue Wege zu einer Geschichte der Ungleichheiten aufzeigen. In ihren Beiträgen widmen sich die Autoren und die Autorin einzelnen Theoretikern wie Max Weber, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann und Michel Foucault oder theoretischen Konzepten wie gender und fragen nach ihrem jeweiligen heuristischen Ertrag für die Analyse sozialer Ungleichheit in der ständischen Gesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

Thomas Weller: Soziale Ungleichheit und ständische Gesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung

Marian Füssel: Die feinen Unterschiede in der Ständegesellschaft. Der praxeologische Ansatz Pierre Bourdieus

Rudolf Schlögl: Hierarchie und Funktion. Zur Transformation der stratifikatorischen Ordnung in der Frühen Neuzeit

Achim Landwehr: Foucault und die Ungleichheit. Zur Kulturgeschichte des Sozialen

Claudia Ulbrich: Ständische Ungleichheit und Geschlechterforschung

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