Das parlamentarische System gerät stärker unter Druck und erscheint bisweilen intransparent, unzureichend und sogar antiquiert. Gefordert werden „maximale Transparenz“ politischer Entscheidungsprozesse und mehr direkte Demokratie. Die Generation der digital natives drängt in die parlamentarische Arena und fordert einen „Systemneustart“.
Doch wie lassen sich „neue“ Kommunikationskulturen und „traditionelle“ Strukturen der repräsentativen Demokratie miteinander vereinbaren? An welchen Orten des parlamentarischen Systems sind Abläufe neu zu organisieren, an welchen gilt es, sich dem Trend zur „Verflüssigung“ der Politik zu widersetzen? Ist Partizipation aller überall und zu jeder Zeit wirklich ein erstrebenswertes Ziel?
Inhalt
Asiye Öztürk: Editorial
Laszlo Trankovits: Eine Verteidigung der Demokratie – gegen den maßlosen Bürger (Essay)
Wätzold Plaum: Eine Revolution für den Westen – oder: Systemneustart dringend erforderlich (Essay)
Bernd Guggenberger: „Verflüssigung“ der Politik – was dann? (Essay)
Hubert Kleinert: Krise der repräsentativen Demokratie?
Heinrich Oberreuter: Substanzverluste des Parlamentarismus
Brigitte Geißel: Politische (Un-)Gleichheit und die Versprechen der Demokratie
Michael Partmann / Gerd Strohmeier: Politische Verfasstheit der kommunalen Ebene
Alexandra Bäcker: Der Wille der Fraktion
Reinhard Müller: Haushaltsautonomie des Parlaments – Kronjuwel adé? (Essay)