Die dritte Ausgabe von helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen beschäftigt sich in einer dezidiert transkulturellen und epochenübergreifenden Ausrichtung mit unterschiedlichen medialen Strategien der Heroisierung. Die literatur-, bild- und geschichtswissenschaftlichen Beiträge, die zeitlich vom Spätmittelalter bis ins 21. Jahrhundert und geografisch von Südamerika bis zur ehemaligen Sowjetunion und dem heutigen Russland reichen, gehen dabei unter anderem der Frage nach, wie sich die diversen Formen der Heroisierung in Medien oraler, textueller, bildlicher, plastischer, musikalischer, kinematografischer oder medial hybrider Darstellung beschreiben lassen und machen einzelne Strategien in ihren Analysen konkret fassbar.
INHALT
Editorial
Aufsätze
Tilman Moritz: Neue Welten, alte Helden? Die Briefe Philipps von Hutten zwischen Medium und Memoria des Heroischen
Christina Posselt-Kuhli: Der ‚Kunstheld‘ im Spannungsfeld zwischen Krieg und Frieden – Ein herrscherliches Tugendexempel im Deutschland des 17. Jahrhunderts
Isabelle Chariatte: Transfigurations du héros dans la culture mondaine du siècle classique : Madeleine de Scudéry, La Rochefoucauld, le chevalier de Méré
Christina Posselt-Kuhli – Jakob Willis: « La voilà, cette main, qui se met en chaleur » – Intermediale Heroisierungsstrategien bei Molière und Pierre Mignard am Beispiel des Gedichts La Gloire du Val-de-Grâce
Nikolas Immer – Maria Schultz: Lützows wildester Jäger. Zur Heroisierung Theodor Körners im 19. und 20. Jahrhundert
Robert Lukenda: Viva Garibaldi! – Heldentum und mediale Inszenierung am Übergang zur politischen Moderne
Kristina Offterdinger: „Stadt, die den Tod bezwang“ – Leningrad als Heldenstadt in der medialen Vermittlung durch Reiseführer
Ulrike Zimmermann: John Harrison (1693 – 1776) and the Heroics of Longitude
Rezensionen
Reinhard Nachtigal: Bricht in Russland ein heroisches Zeitalter an? Der russische Feldherr Alexander Suworow als Kristallisationsfigur eines neuen Nationalmythos. Zu den neuen Biographien von Wjatscheslaw Lopatin und Arsenij Samostjanow
Carolin Bahr: Heldenlose Oper? Giacomo Meyerbeers Die Hugenotten, wiederbelebt und neu interpretiert am Staatstheater Nürnberg