helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen 3 (2015), 1

Titel der Ausgabe 
helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen 3 (2015), 1
Weiterer Titel 
Faszinosum Antiheld

Erschienen
Freiburg im Breisgau 2015 2015: Selbstverlag
Erscheint 
halbjährlich (unregelmäßige Sonderausgaben)
Preis
kostenlos

 

Kontakt

Institution
helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen
Land
Deutschland
c/o
SFB 948 „Helden - Heroisierungen - Heroismen“ Hebelstraße 25 // 79104 Freiburg im Breisgau Tel.: 0761/203-67602 / Fax: 0761/203-67606
Von
Redaktion helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen

Heroischen Figuren analytisch auf die Spur zu kommen, ist ein Unternehmen zwischen Herkules-Aufgabe und Sisyphus-Arbeit. Nicht weniger schwer zu fassen sind Antihelden. Bisher gibt es kaum eingehende Untersuchungen des Phänomens ‚Antiheld‘, seiner Genealogie und Reichweite, weshalb wir mit dieser Ausgabe von helden. heroes. héros ein bisher wenig bekanntes Territorium betreten, das viele Fragen aufwirft: Brauchen Antihelden immer Helden als Gegenfiguren? Geht es bei dieser Zuschreibung um die bloße Verneinung des Heroischen? Sind sie wie Helden Störenfriede der Ordnung, die Normen überschreiten und agonal handeln? Sind sie Figuren, die vor allem über ihre Rezeption gesteuert und geformt werden, das heißt durch ihre narrative und mediale Konstruktion und Vermittlung? Benötigen sie eine Gefolgschaft oder gar Verehrergemeinde? Wo werden diese für Helden konstitutiven Elemente abgewandelt und wo bilden sich spezifisch antiheroische Habitusmuster heraus?

Inhaltsverzeichnis

INHALT

Editorial

Ann-Christin Bolay – Andreas Schlüter: Faszinosum Antiheld

Aufsätze

Ulrich Bröckling: Negationen des Heroischen – ein typologischer Versuch

Nora Weinelt: Zum dialektischen Verhältnis der Begriffe ‚Held‘ und ‚Antiheld‘. Eine Annäherung aus literaturwissenschaftlicher Perspektive

Dietmar Voss: Von Ahab zu Schwejk. Formen des Antihelden im Spannungsfeld problematischer Heldentypen der Moderne

Alice Spinelli: Der Antiheld Astolfo und die Entheroisierung der Ritterepik zwischen Mittelalter und Renaissance

Amélie Richeux: Kriminalität und Heroismus. Die Darstellung und [Anti-]Heroisierung des Kriminellen in den ‚Causes célèbres‘ im Frankreich des 19. Jahrhunderts

Andreas J. Haller: „That dirty little coward“. Die Verkehrung des Heroischen in Ron Hansens The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford [1983]

Jörn Münkner: Wer spricht von Heldentum? Überstehn ist alles. Ein deutscher und ein polnischer Antiheld in der literarischen Imagination nach dem Zweiten Weltkrieg

Stefanie Lethbridge: Girl on Fire. Antihero, Hero, Hunger Games

Heike Schwarz: „I used to know the words“. Woody Allens Blue Jasmine als psychopathologische, ambivalente Antiheldin

Christiane Hadamitzky: A Non-hero Gone Wild. Ben Stiller’s Adaptation of The Secret Life of Walter Mitty

Friederike Richter: Böse Blicke, Gift und Feuer. Drachenkämpfe am Beispiel der isländischen Gǫngu-Hrólfs saga sowie von Thors Fischzug

Andreas Gelz – Katharina Helm – Hans W. Hubert – Benjamin Marquart – Jakob Willis: Phänomene der Deheroisierung in Vormoderne und Moderne

Kleine Beiträge und Rezensionen

Reinhard Nachtigal – Konstantin Stenin: Gawriil Chruschtschow-Sokolnikows Wunder-Recke. Eine heroische Version von Kleists Novelle Die Marquise von O…?

Martin Dorka Moreno: Fragmented History – Shared Memory. Neil MacGregor: Germany. Memories of a Nation – Exhibition, Book, Radio Show (London)

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