Zeitschrift für Kulturwissenschaften (2010), 2

Titel der Ausgabe 
Zeitschrift für Kulturwissenschaften (2010), 2
Weiterer Titel 
Emotionen

Erscheint 
Jährlich zwei Ausgaben
ISBN
978-3-8376-1578-4
Anzahl Seiten
96 S.
Preis
Einzelheft: Print €8,50

 

Kontakt

Institution
Zeitschrift für Kulturwissenschaften
Land
Deutschland
c/o
Sarah Sander (Redaktionsassistenz), sarah.sander@ufg.at
Von
Geuenich, Michael

Das Thema "Emotionen" hat in der Wissenschaft und deren populärer medialer Rezeption Hochkonjunktur. Die öffentlichen Debatten scheinen von Psychologie, Kognitions- und Neurowissenschaften dominiert. Doch auch wenn den "Naturwissenschaften" Messverfahren zur Verfügung stehen, die den "Kulturwissenschaften" verschlossen sind: Emotionen werden immer nur über Sprache und andere Repräsentationen (z.B. Gestik) "übersetzt" zugänglich und sind nicht von ihrer kulturellen Vermittlung ablösbar.

Das Heft setzt sich disziplinenübergreifend mit den kulturwissenschaftlichen Möglichkeiten auseinander, "Emotionen" historisch zu kontextualisieren. Im Debattenteil werden die Chancen eines Dialogs zwischen "Kultur-" und "Naturwissenschaften" diskutiert.

Inhaltsverzeichnis

THEMA

Daniela Hammer-Tugendhat und Christina Lutter
Emotionen im Kontext. Eine Einleitung

Annette Gerok-Reiter
angest/vorhte – literarisch. Möglichkeiten und Grenzen der Emotionsforschung zwischen Text und Kontext

Jan Assmann
Emotionen in Händels Musiktheater

Nina Verheyen
Liebe ohne Leib? Anmerkungen zur Gefühlsgeschichte bürgerlicher Vaterschaft im 19. Jahrhundert

Katharina Sykora
Empathie und Schock: Effekte von Totenfotografien

Marie-Luise Angerer
Gefühlsblindheit oder von der Schwierigkeit, Gefühle wissenschaftlich zu erklären

DEBATTE
Kultivierte Neurochemie und unkontrollierte Kultur

Nicolas Langlitz
Über den Umgang mit Gefühlen in der psychopharmakologischen Halluzinogenforschung

Repliken und eine Gegenantwort

Malek Bajbouj
Kulturlose affektive Neurowissenschaften oder kulturadjustierte Neuropsychopharmakologie?

Ludwig Jäger
Störvariable Kultur. Anmerkungen zu Nicolas Langlitz’ Text "Kultivierte Neurochemie und unkontrollierte Kultur"

Boris B. Quednow
Tyrannische Neurobiologie und unterdrückte Kultur des psychotropen Erlebens

Nicolas Langlitz
Kultivierte Neurochemie. Replik

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