Sechs Fellows für das Kollegjahr 2016/2017 ans Historische Kolleg berufen

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Jörn Retterath, Historisches Kolleg, Stiftung zur Förderung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Historischen Kollegs

Am 5. Oktober 2015 hat das Kuratorium des Historischen Kollegs die Forschungs- und Förderstipendien für das 37. Kollegjahr 2016/2017 (Beginn: 1. Oktober 2016) vergeben. Erstmals konnten drei Forschungs- und drei Förderstipendiatinnen und stipendiaten an das Historische Kolleg in München berufen werden.

Als Forschungsstipendiaten werden in der Kaulbach-Villa zu folgenden Themen arbeiten:

- Professor Dr. Hubertus JAHN (Cambridge) über „Scenarios of Empire and Local Identity: Public Culture in the 19th Century South Caucasus“; Herr Jahn ist Stipendiat des Freistaates Bayern,

- Professor Dr. Jörn LEONHARD (Freiburg im Breisgau) über „Der überforderte Friede. Eine Weltgeschichte 1918–1923“; Herr Leonhard erhält das erstmals vergebene Stipendium des Instituts für Zeitgeschichte beim Historischen Kolleg,

- Professor Dr. Benjamin SCHELLER (Duisburg-Essen) über „Die Geburt des Risikos: Kontingenz, Kalkül und kaufmännische Praxis im Mittelmeerraum des Hoch- und Spätmittelalters“; Herr Scheller ist Stipendiat der Fritz Thyssen Stiftung.

Folgende Förderstipendiatinnen und Förderstipendiaten bereiten 2016/2017 am Historischen Kolleg den Abschluss ihrer Habilitation zu diesen Themen vor:

- Dr. David KUCHENBUCH (Gießen) über „Eine Welt/One World: Arno Peters, R. Buckminster Fuller und die Mediengeschichte des Globalismus, 1940er bis 1990er Jahre“; Herr Kuchenbuch ist Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung,

- Dr. Stefanie MIDDENDORF (Halle an der Saale) über „Finanzpolitik und Staatlichkeit – Das Reichsministerium der Finanzen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus“,

- Dr. Korinna SCHÖNHÄRL (Duisburg-Essen) über „Finanziers in Sehnsuchtsräumen. Europäische Banken und Griechenland im 19. Jahrhundert“; Frau Schönhärl ist Stipendiatin des Historischen Seminars der LMU und des Freundeskreises des Historischen Kollegs.

Mit den neuen Fellows sind seit der Gründung des Historischen Kollegs im Jahr 1980 insgesamt 142 Stipendiatinnen und Stipendiaten in den Genuss eines einjährigen Stipendiums gelangt.

Das Historische Kolleg, gegründet 1980 in München, hat seit 1988 seinen Sitz in der Kaulbach-Villa zwischen Bayerischer Staatsbibliothek und Englischem Garten. Es gewährt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den historisch orientierten Fächern durch Stipendien den Freiraum, konzentriert an einem Buch arbeiten zu können. Hochkarätig besetzte Tagungen und Kolloquien machen es zu einem Ort des wissenschaftlichen Dialogs. Alle drei Jahre wird seit 1983 der „Preis des Historischen Kollegs“ verliehen, der sich als deutscher Historikerpreis etabliert hat.

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