Neue Websites und Online-Datenbanken 04.11.2016 (Clio-online-Digest)

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Von
Meyer, Thomas

Clio-online Digest. Eine Auswahl aktueller Einträge im Clio-online Web-Verzeichnis für die Geschichtswissenschaften.

Web-Forschung-Foren

Wissenschaftliche Online-Plattform Polenstudien.Interdisziplinär (Pol-Int) (Deutschland)
http://www.pol-int.org

"Polenstudien.Interdisziplinär (Pol-Int) ist eine Online-Plattform für wissenschaftliche Information und internationalen Austausch im Bereich der Polenstudien. Seit Mai 2014 werden auf Pol-Int internationale Polenstudien im Open Access einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und grenzüberschreitende wissenschaftliche Kooperationen gefördert.

Die Plattform bietet fachrelevante Informationen auf Deutsch, Polnisch und Englisch: neueste Publikationen, Rezensionen, Jobangebote und Fördermöglichkeiten, Konferenzankündigungen und -berichte sowie calls for papers. Informationen und neue Beiträge können per individualisierten Newsletter abonniert werden. Pol-Int ermöglicht es, laufende Forschungsprojekte vorzustellen, miteinander zu diskutieren und ProjektpartnerInnen zu finden. WissenschaftlerInnen und Institutionen aus der ganzen Welt, die bis dato mehrheitlich voneinander losgelöst interdisziplinäre Polenforschung betrieben, stellen sich nun auf den Seiten von Pol-Int vor und treten miteinander in Dialog.

Dreisprachigkeit, Interdisziplinarität und Offenheit auch für mittel- und osteuropäische Themen werden auf Pol-Int praktiziert und von einem breiten Kreis von FachredakteurInnen und RezensentInnen getragen. Mit diesen Übersetzungsfähigkeiten zwischen verschiedenen Sprachen, Kulturen, Wissenschaftstraditionen und Disziplinen trägt Pol-Int zum Erstarken einer europäischen und globalen Wissenschaftsöffentlichkeit bei."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27986

Web-Materialien-Quellen

Quellen zur Geschichte der Menschenrechte (Deutschland)
http://www.geschichte-menschenrechte.de

"Das Portal, das vom Arbeitskreis Menschenrechte im 20. Jahrhundert der Fritz Thyssen Stiftung ins Leben gerufen wurde, macht lebensgeschichtliche Interviews mit Personen der Menschenrechtsgeschichte zugänglich und kommentiert einschlägige Schlüsseldokumente.

Mit der Sammlung lebensgeschichtlicher Interviews, die von Mitgliedern des Arbeitskreises durchgeführt und aufgezeichnet wurden, soll ein Quellenkorpus geschaffen werden, der das Engagement für Menschenrechte im gesamtbiographischen Zusammenhang verortet, um neue Deutungsangebote für ihren Aufstieg zum Signalbegriff internationaler Politik im 20. Jahrhundert zu ermöglichen: Wie reflektieren die Akteure der Menschenrechtspolitik ihren eigenen Werdegang? Welches sind die Erfahrungen, denen sie Bedeutung beimessen und wie interpretierten sie diese? Wie bewerten sie ihr eigenes Engagement?

Die Kommentierung von Schlüsseltexten zur Geschichte der Menschenrechte reagiert auf die jüngsten Entwicklungen auf diesem Forschungsfeld, die den herkömmlichen Kanon von Dokumenten, die für die Menschenrechtsgeschichte als relevant erachtet werden, als unzureichend erscheinen lässt. Das Projekt will ein neues Angebot machen, welche Texte für das Verständnis der Geschichte der Menschenrechte von Bedeutung sind. Kanonisierte Dokumente, die eine nachhaltige Wirkung hatten, von einer Vielzahl von Akteuren rezipiert wurden und deshalb mit gutem Grund in jeder Quellenedition zum Thema auftauchen, finden sich auch in dieser Sammlung. Allerdings wird der Versuch unternommen, mithilfe von Kommentaren einen neuen Blick auf sie zu gewinnen, der sich an neueren Ansätzen orientiert – beispielsweise am Ansatz der postkolonialen Studien oder der Globalgeschichte. Daneben stellt das Projekt Texte, die exemplarisch für eine bestimmte Art und Weise sind, wie die Sprache der Menschenrechte verwendet wurde. Auswahlkriterium ist dabei nicht allein die Wirkungsmächtigkeit einer Quelle – manche der vorgestellten Schlüsseltexte stehen vielmehr für eine Tradition, die aus dem einen oder anderen Grund abbrach oder die sich auch gegen die Idee und Praxis der Menschenrechte stellte. Es geht vor allem darum, mit der Auswahl der Dokumente das ganze für das Thema relevante Spektrum an Akteuren, Diskursen und Instrumentalisierungszusammenhängen exemplarisch abzubilden."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27994

Bibliotheca legum (Deutschland)
http://www.leges.uni-koeln.de

"Die Bibliotheca legum regni Francorum manuscripta - eine Handschriftendatenbank zum weltlichen Recht im Frankenreich - bietet mit ihren über 300 Handschriftenbeschreibungen einen umfassenden Überblick über die Verbreitung weltlicher Rechtstexte im frühen Mittelalter, wozu zum einen die sog. leges barbarorum, zum anderen das römische Recht gehören. Die Beschreibungen sind nach den Vorgaben der Text Encoding Inititative (TEI P5) angelegt und enthalten Informationen zu Datierung, Verortung, physischer Beschreibung, Inhalt und Literatur. Das Angebot der Webseite wird durch eine umfangreiche Projektbibliographie sowie verschiedene Verzeichnisse, Auswertungen und Visualisierungen abgerundet. Weiterhin werden zahlreiche externe, frei im Internet verfügbare Ressourcen, wie z.B. Handschriftendigitalisate oder Katalogeinträge, eingebunden. Der Projektblog, der wie die Seite selbst zweisprachig geführt wird, informiert regelmäßig über aktuelle Entwicklungen oder Tagungen."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27995

Karoline Luise von Baden - Kunst und Korrespondenz (Deutschland)
http://www.karoline-luise.la-bw.de

"Die Markgräfin Karoline Luise von Baden war auf dem Gebiet der Kunst eine der am besten informierten Fürstinnen ihrer Zeit. Mithilfe eines weitgespannten Netzes an Agenten baute sie in kurzer Zeit ein Kabinett mit 205 Gemälden auf, das den Grundstock der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe bilden sollte. Ihre im Generallandesarchiv Karlsruhe liegende Korrespondenz gibt darüber eindrücklich Auskunft. Zusammen mit ihren privaten Aufzeichnungen in 154 Bände gebunden, bildet dieses Konvolut den Schlüssel zum Verständnis ihres Handelns. Die Datenbank führt nun alle 151 noch nachweisbaren Gemälde aus ihrem Kabinett mit dem schriftlichen Nachlass zusammen. Diese ausgewerteten Bände beinhalten nicht nur Schriftquellen von kunsthistorischer Bedeutung, sie bewahren beispielsweise auch die Briefwechsel mit gekrönten Häuptern und Adeligen, wie der Kaiserin Maria Theresia (1717–1780), oder mit Gelehrten wie Voltaire (1694–1778), Carl von Linné (1707–1778) oder Johann Daniel Schöpflin (1694–1771). Darüber hinaus zeugen die Briefe zur Alltagsgeschichte, zum europäischen Handel oder zum kulturellen Leben in Paris von der inhaltlichen Bandbreite dieser Überlieferung. Die Datenbank leistet damit einen aufschlussreichen Beitrag zum Verständnis des 18. Jahrhunderts und dem Zeitalter der Aufklärung. Die Website bietet darüber hinaus eine differenzierte Suchfunktionalität. Alle über 8700 Dokumente wurden verschlagwortet und liegen zudem als Scans vor; alle Gemälde wurden mit der zugehörigen Korrespondenz verlinkt. Dieses Webangebot ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts des Landesarchivs Baden-Württemberg, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und der Università della Svizzera italiana in Mendrisio und wurde von der VolkswagenStiftung in Hannover gefördert."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27997

Regeste Pontificum Romanorum online (Deutschland)
http://www.papsturkunden.de

"Die Datenbank des Göttinger Papsturkundenwerkes verzeichnet die Kontakte des Papstes bis zum Beginn der kontinuierlichen Registerführung an der Kurie im Jahr 1198. Der Inhalt der Urkunden und Briefe wird in Regestenform wiedergeben, verbunden mit einem Sachkommentar zum aktuellen Forschungsstand sowie Angaben zur archivalischen Überlieferung, Editionen und weiterführender Literatur. Von besonderem Interesse sind die Digitalisate der Originalurkunden aus der Göttinger Sammlung. Die Datenbank stellt eine elektronische Fassung sowohl der Pontificia-Bände des Papsturkundenwerkes sowie zukünftig der dritten Auflage des Jaffés und der entsprechenden Bände der Regesta Imperii dar. Die vielfältigen Suchparameter und eine entsprechende Auszeichnung erleichtern nicht nur den Zugriff auf die Regesten, sondern bieten völlig neue Möglichkeiten der Tiefenerschließung. Ein implementierter geobrowser visualisert die sich verändernden Empfängerregionen."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27974

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online (Schweiz)
http://www.ssrq-sds-fds.ch/online/

"Seit 1898 gibt die Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins eine weltweit einzigartige Reihe mit der im Gebiet der heutigen Schweiz entstandenen Rechtsquellen heraus, die Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen (SSRQ). Ediert wird weitgehend unbekanntes rechtshistorisches Quellenmaterial vom Hochmittelalter bis zur Helvetik (1798). In der retrodigitalisierten Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen (SSRQ online) steht neu neben dem geographischen Zugang nach Kantonen und der Suche in den Inhalts- und Stückverzeichnissen eine geführte Suche nach Personen, Organisationen, Orten und Begriffen in den Prototypen der «SSRQ-Registerdatenbanken» für die zwei aktuellsten Bänden (Entlebuch, Sarganserland) zur Verfügung. Neu sind auch die 28 PDFs der jüngsten Bände für Volltextsuche aufgeschaltet. Der Sarganserländer Band, dessen Register erstmals digital erstellt wurden, kann zudem als interaktives PDF genutzt werden."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27979

Web-Nachschlagewerke-Lexika

Online-Atlas on the History of Humanitarianism and Human Rights (Deutschland)
http://wiki.ieg-mainz.de/ghra/

"Ein Zeitungsartikel führte 1961 zur Gründung von Amnesty International, eine der international einflussreichsten Menschenrechtsorganisationen. Die Hintergründe dieser Gründung sind nachzulesen in dem »Online-Atlas on the History of Humanitarianism and Human Rights«, der jetzt freigeschaltet wurde und Beiträge über historische Ereignisse auf dem Gebiet des Humanitarismus und der Menschenrechte sowie deren Folgen enthält. So wird neben der Gründung von Amnesty International am Beispiel von Afghanistan der humanitäre Grundsatz der Neutralität beleuchtet und an Hand der Fotografin Alice Harris das Thema »Humanitäre Fotografie« betrachtet.

»Der Online-Atlas offenbart die weltweite Verflechtung unterschiedlicher Orte über geographische Grenzen und historische Epochen hinweg und liefert präzise Informationen über wichtige Konzepte, Ereignisse und Personen, die die Entwicklung des Humanitarismus und der Menschenrechte geprägt haben«, so Prof. Johannes Paulmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG), der gemeinsam mit Dr. Fabian Klose (IEG) sowie Prof. Andrew Thompson und Dr. Marc Palen vom Zentrum für Imperial und Globalgeschichte der Universität Exeter federführend an der Erstellung des Atlas beteiligt war.

Der »Online-Atlas on the History of Humanitarianism and Human Rights« wird im Open Access veröffentlicht. Die Artikel beinhalten neben einer Überprüfung der wissenschaftlichen Debatten weiterführende Literatur und visuelle Darstellungen. Der Atlas dient als wertvolle Ressource für die im Bereich der humanitären Hilfe und Menschenrechte Forschenden, adressiert aber ebenso eine an humanitären Fragen interessierte Öffentlichkeit.

Die Einträge werden sukzessive vervollständigt von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Global Humanitarianism Research Academy (http://ghra.ieg-mainz.de/) sowie dem daran beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Perspektivisch soll der Atlas mehr als 50 Stationen in Afrika, Amerika, Asien, Australien und Europa umfassen."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27988

Web-Publikationen-Zeitschriften

Juristische Zeitschriften 1703 – 1830 (Deutschland)
http://dlc.mpdl.mpg.de/dlc/collection/escidoc:7249

"In dem - von der DFG geförderten - Kooperationsprojekt des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte und der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz wurden alle juristischen Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes mit Erscheinungsbeginn 1703 bis 1830, wie sie in der Bibliographie von Joachim Kirchner aufgeführt sind, digitalisiert. Von den insgesamt 248 Titeln lagen 32 bereits in digitaler Form vor, für 3 Titel ließ sich kein Bestand nachweisen. Das Gesamtvorhaben erstreckte sich somit auf insgesamt 213 Zeitschriften. Titel oder Bände, die weder in Frankfurt noch in Berlin in digitalisierungstauglicher Form vorhanden sind, wurden aus dem Bestand weiterer Bibliotheken ergänzt.

Durch eine Image-Digitalisierung der Zeitschriften wurden digitale Faksimiles erzeugt, die Einzelbeiträge in den Zeitschriften wurden durch die Erstellung von Metadaten inhaltlich erschlossen. Mit dem Projekt wurden die Zeitschriften aller deutschsprachigen Territorien und aller juristischen Disziplinen in digitale Form überführt und der Wissenschaft in elektronischer Weise kostenfrei und dauerhaft zur Verfügung gestellt. Die Digitale Sammlung „Juristische Zeitschriften 1703 – 1830“ umfasst mit Abschluss des Projekts 1.615 bibliographische Einheiten mit 563.714 Seiten."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27996

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