Am Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften, Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters, der Philipps-Universität Marburg ist im von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz getragenen Projekt ‚Handschriftencensus.de‘ zum nächstmöglichen Zeitpunkt zunächst befristet auf 3 Jahre, soweit keine Qualifizierungsvorzeiten anzurechnen sind, die drittmittelfinanzierte Stelle einer/eines
Wissenschaftlichen Mitarbeiterin / Mitarbeiters
mit Schwerpunkt Digital Humanities
(Doktorandin / Doktorand)
zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrages des Landes Hessen.
Zu den Aufgaben gehören wissenschaftliche Dienstleistungen im Rahmen des o. g. Projekts ‚Handschriftencensus.de‘ in dem die gesamte deutschsprachige Handschriftenüberlieferung des Mittelalters erfasst und in einer Online-Forschungsdatenbank erschlossen werden soll. Insbesondere soll die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber das web-basierte Datenbanksystems des „Handschriftencensus“ in enger Koordination mit der „Digitalen Akademie“ (Mainz) weiterentwickeln und geeignete Schnittstellen zu relevanten Forschungsdatenbanken, Repositorien und Nachweissystemen im Sinne von „Linked Open Data“ konzipieren und implementieren. Das Aufgabengebiet umfasst weiterhin die Modernisierung der Anwendungsarchitektur (Frontend/Backend) sowie die Konzeption und Implementierung von Funktionen zur Unterstützung des redaktionellen Workflows (z. B. Versionsverwaltung).
Im Rahmen der übertragenen Aufgaben wird die Möglichkeit zu eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit geboten, die der eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung dient. Je nach Qualifizierungsvorhaben wird eine Einbindung in andere Fachgebiete (Z. B. Informatik) sichergestellt. Voraussetzung hierfür ist, dass das Qualifizierungsvorhaben in Zusammenhang steht mit dem Akademieprojekt “Handschriftencensus.de“. Die Befristung richtet sich nach § 2 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG.
Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) im Bereich der „Digital Humanities“ / der Geisteswissenschaften / der Informatik, idealerweise in Kombination mit informationstechnologischen Begleitfächern sowie nachweisbaren Erfahrungen in der Konzeption und Entwicklung komplexer web-basierter Systeme. Erwartet werden sehr gute Kenntnisse entsprechender Webtechnologien (HTML5/JavaScript/CSS3), geeigneter Programmiersprachen und Datenbankentechnologien, einschlägiger Markupsprachen und Normdatenstandards (etwa XML/TEI-P5, GND/VIAF, RDF) sowie in der Administration Linux-basierter Systeme (v.a. Debian). Erwünscht sind Erfahrungen im Einsatz von Versionskontrollsystemen (Git), im Bereich DevOps sowie im Testing web-basierter Applikationen sowie allgemein im Bereich der Open-Source-Entwicklung.
Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreundlichen Hochschule. Eine Besetzung des Arbeitsplatzes in Teilzeit (§ 9 Abs. 2 Satz 1 HGlG) sowie eine Reduzierung der Arbeitszeit sind grundsätzlich möglich. Bewerberinnen/Bewerber mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden nicht erstattet.
Bewerbungsunterlagen sind bis zum 10.03.2017 unter Angabe der Kennziffer fb09-0005-web-2017 in einer PDF-Datei an handschriftencensus@uni-marburg.de, z. H. der Projektleiter Dr. Nathanael Busch und Prof. Dr. Jürgen Wolf zu senden.