Die AG Literarische Kulturen des WAG Postdoc Netzwerks für Jüdische Studien lädt promovierte oder kurz vor der Promotion stehende Forscher:innen, die sich mit Aspekten (deutsch-)jüdischer Literatur befassen, herzlich zur Mitarbeit ein!
2017 haben promovierte Forscher:innen unter dem Dach der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts in der Bundesrepublik Deutschland (WAG) das Postdoc Netzwerk für Jüdische Studien gegründet. Es dient dem strategischen und fachlichen Austausch promovierter Forscher:innen vor Erlangung einer Professur oder einer vergleichbaren Position. Das Netzwerk versammelt Forscher:innen, die sich mit Blick auf unterschiedliche zeitliche und räumliche Kontexte mit der Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums befassen. Es bietet institutionelle und finanzielle Unterstützung für gemeinsame Projekte und Gelegenheit zum Austausch innerhalb dieses breiten Forschungsgebiets. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Die Mitglieder kooperieren im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften, dazu gehören etwa die AG Biographische Studien und die AG Transnationalismus.
Die AG Literarische Kulturen richtet sich an die literaturwissenschaftlich arbeitenden Mitglieder des WAG Postdoc Netzwerks für Jüdische Studien. Sie bietet ein Forum für lebendige Diskussionen über verschiedene Aspekte (deutsch-)jüdischer Literatur und eine Gelegenheit, über die besondere Position dieses Forschungsgebiets zu reflektieren. Unsere Forschung bewegt sich im Überschneidungsbereich zwischen der Germanistik, der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und den Jüdischen Studien. Das ist fachlich und strukturell ebenso reizvoll wie anspruchsvoll. Denn aus unserer transdisziplinären Position ergibt sich eine doppelte Aufgabe: Zum einen wollen wir Literatur im engeren Sinne (verbunden mit Fragen der Poetik und Ästhetik sowie der Gattungstheorie und Gattungsgeschichte) als Forschungsgegenstand in den Jüdischen Studien stark machen und das Erkenntnispotential literaturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden aufzeigen. Zum anderen wollen wir Ansätze und Perspektiven aus den Jüdischen Studien in die Germanistik und die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft einbringen.
Die Mitglieder der AG haben in den letzten Jahren mehrere ertragreiche Lektüre-Workshops in Präsenz veranstaltet und sich regelmäßig zu kürzeren Online-Sitzungen getroffen. Neben den inhaltlichen Diskussionen bietet die AG Literarische Kulturen auch Raum für gegenseitige Unterstützung und den Austausch über die spezifischen Herausforderungen der Postdoc-Phase.
Wir freuen uns über neue Mitglieder, die in der Zukunft die gemeinsame Arbeit mitgestalten möchten. Wir treffen uns ca. einmal jährlich zu einem konzentrierten inhaltlichen Austausch über ein Schwerpunktthema. Im vergangenen Jahr diskutierten wir jüdische Sprachkulturen; und für das kommende Frühjahr ist ein Workshop zur Rezeption des biblischen Buches Ruth geplant. Neue Mitglieder sind herzlich eingeladen, ihre eigenen Ideen und Schwerpunkte einzubringen!
Weitere Informationen zu den Arbeitsgemeinschaften des Netzwerks: http://wag-leobaeck.de/arbeitsgemeinschaften-des-wag-postdoc-netzwerks/
Die nächste Möglichkeit für ein erstes Kennenlernen besteht virtuell am 23. September um 9.00 sowie persönlich im Frühling 2025 im Rahmen des Ruth-Workshops. Ein Beitritt ist unabhängig von den Treffen jederzeit möglich. Für Rückfragen und die Kontaktaufnahme steht Judith Müller als Ansprechperson unter jud.mueller@em.uni-frankfurt.de zur Verfügung.