Das Forschungsprojekt AktiveArchive beschäftigt sich mit Fragen der Konservierung und Restaurierung sowie der Entwicklung von kunstwissenschaftlichen Modellen der Dokumentation und Deutung elektronischer Kunstwerke. Es wird von der Hochschule der Künste Bern und dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft getragen und durch das Bundesamt für Kultur finanziell unterstützt.

Hervorgegangen ist AktiveArchive aus Sitemapping.ch, dem im Jahr 2000 initiierten Förderprojekt des Bundes im Bereich des kulturellen Schaffens mit elektronischen Medien. Nach Abschluss der Pilotphase in den Jahren 2002 und 2003 arbeitet AktiveArchive nun seit Oktober 2004 regulär am Aufbau einer Fachstelle und an ausgewählten Teilprojekten. Diese einzelnen Projekte umfassen Fallstudien, kunsttechnologische For-schungsvorhaben und in Kooperation mit Museen oder KünstlerInnen durchzuführende kunstwissenschaftliche und restauratorische Untersuchungen.

Elektronische Medien unterliegen einem beschleunigten technologischen Wandel und Kunstwerke mit elektronischen Komponenten einer schnelleren Alterung als Werke, die mit herkömmlichen Medien und Materialien geschaffen werden. Aufgrund dieser Voraussetzung müssen sich Museen und Sammlungen, private Besitzer sowie KünstlerInnen intensiv mit Fragen der Aufbewahrung, Erhaltung und Restaurierung der entsprechenden, seit den sechziger Jahren entstandenen Werke auseinandersetzen.

AktiveArchive unterstützt diese Bestrebungen mit Forschung und Beratung. Über Einzeluntersuchungen erforscht AktiveArchive die kunsttechnologischen Voraussetzungen, die für eine werkgerechte Konservierung beziehungsweise Restaurierung notwendig sind. Eine wichtige Grundlage dafür ist die Entwicklung angemessener Formen der kunstwissenschaftlichen Beschreibung und Dokumentation für raum- und zeitbasierte Kunstwerke. Die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen werden über die Fachstelle an Sammlungen und andere Interessierte weiter vermittelt, mit dem Ziel, Wissen, Verständnis und Engagement für die spezifischen Erfordernisse von der Aufbewahrung bis zur Wiederaufführung elektronischer Kunstwerke zu vermehren. Die in den einzelnen Projekten gewonnenen Erkenntnisse werden auch auf der projekteigenen Website oder in anderen Publikationen veröffentlicht.