J. D. Grainger zur Geschichte der Seleukiden (323–187 v.Chr.)

: The Rise of the Seleukid Empire 323–223 BC. Seleukos I to Seleukos III. Barnsley 2014 : Pen & Sword, ISBN 978-1-78303-053-8 XIV, 242 S. £15,99

: The Seleukid Empire of Antiochus III 223–187 BC. . Barnsley 2015 : Pen & Sword, ISBN 978-1-78303-050-7 XII, 228 S. £ 15,99

Rezensiert für H-Soz-Kult von
André Heller, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

In den letzten Jahren ist eine quantitative Zunahme von Publikationen zum Seleukidenreich zu verzeichnen, wodurch dieses territorial ausgedehnteste der Nachfolgereiche Alexanders langsam die ihm zukommende Bedeutung erhält.1 Trotz dieser erfreulichen Entwicklung fehlt bisher eine neue Gesamtdarstellung, welche die umfangreichen Monographien von Edwyn Robert Bevan und Auguste Bouché-Leclercq vom Anfang des letzten Jahrhunderts ersetzen könnte.2 Es ist daher uneingeschränkt zu begrüßen, wenn bei dem kleinen, auf Militärgeschichte spezialisierten Verlag Pen & Sword eine als Trilogie konzipierte Geschichte der Seleukiden erscheint, deren ersten beiden Bände für die Zeit von Seleukos I. bis Antiochos III. hier rezensiert werden. Ihr Autor John D. Grainger kann durch mehrere Monographien zur hellenistischen und seleukidischen Geschichte als ausgewiesener Fachmann gelten.3

Positiv hervorzuheben ist, dass er das gesamte Spektrum der zugänglichen Quellengattungen heranzieht und kritisch bewertet. Jedoch zeigt er sich nicht immer auf der Höhe der aktuellen Forschung, da das Literaturverzeichnis zwar vereinzelt Titel bis zum Jahr 2013 anführt, das Gros der verwendeten Literatur jedoch vor das Jahr 2000 datiert. So fehlt einerseits die seit langem online zugängliche Vorabpublikation der hellenistischen Chroniken aus Babylon (BCHP),4 die zahlreiche Texte publiziert und kommentiert, und ferner einschlägige Literatur zu den Astronomischen Tagebüchern, die Grainger ausführlich heranzieht.5 Dadurch werden leider einige seiner durchaus beachtenswerten Interpretationen geschwächt oder gar obsolet. Auf die bei ihm schon notorischen Fehler bei der Wiedergabe vor allem deutschsprachiger Titel im Literaturverzeichnis soll nicht näher eingegangen werden, allerdings unterlaufen ihm auch fachlich haarsträubende Errata: So begegnet in beiden Büchern, wie schon früher, Antigonos „Monophthalamos“ (statt Monophthalmos), der Stadtname Hekatompylos soll „Eight Gates“ (nicht „hunderttorig“) bedeuten (S. 201), aus Hieronymus’ Kommentar zum Buch Daniel wird, wie schon in „The Syrian Wars“, konsequent „In Danielam“.

Der erste Band bietet in 15 Kapiteln die Darstellung der Reichsgeschichte bis zum Jahr 223. Es ist der von Grainger einleitend konstatierten Quellenarmut geschuldet, dass beinahe zwei Drittel des Buches der Formierung des Reiches bis zum Tode Seleukos’ I. gewidmet sind; erst mit Kapitel zehn (S. 127) setzt die Geschichte unter den Nachfolgern ein. Das Vorgehen Graingers ist chronologisch; einige Kapitel thematisieren Struktur des Reiches oder Herrschaftspolitik: Kapitel 3 („Seleukos and Babylon“, S. 28–40), 7 („New Enmities, New Cities“, S. 82–100), 11 („The New State“, S. 142–157) und 12 („Creeping Imperialism“, S. 158–171). Grainger beginnt mit dem Tod Alexanders, dessen Leistung er sehr negativ sieht 6, und behandelt anschließend die Formierung des Reiches in den Diadochenkriegen; zu der umstrittenen Chronologie der Jahre bis 311 verliert er kein Wort.7 Im dritten Kapitel ergründet Grainger die Seleukos I. durch die Babylonier gewährte Unterstützung bei der Rückkehr in seine frühere Satrapie im Jahr 311 und behandelt die Struktur Babyloniens; er betont die Macht der Priester, doch müsste korrekt von den städtischen Eliten gesprochen werden; „Priester“ und Kultspezialisten waren deutlich in der Minderzahl. Die Gründung von Seleukeia am Tigris wird richtig als Sicherung Babyloniens nach Osten hin und nicht als Maßnahme gegen Babylon gedeutet (S. 35–40). In der bei Appian (Syr. 58) überlieferten Gründungslegende, dass die Magier den Bau zu hintertreiben versucht hätten, sieht Grainger historische Reminiszenzen. Jedoch scheint mir gerade die fälschliche Nennung der persischen Magier statt der babylonischen Chaldäer die Geschichte als reines Konstrukt zu entlarven. Zurecht betont Grainger im siebten Kapitel, dass Seleukos durch seine Stadtgründungen die alte Kulturlandschaft Syrien zu einer bisher ungekannten urbanen Blüte geführt habe.

Den Friedensschluss mit Chandragupta datiert Grainger traditionell um 304 und betont die enge Verbindung mit dem Maurya-Reich, vor allem durch die beiden Gesandten am Hof, Megasthenes und Daimachos (S. 65f. und S. 104–107); die Bedeutung der Expeditionen des Demodamas und Patrokles an der Nordgrenze des Reiches hebt er zurecht hervor. Antiochos war spätestens seit November 294 Mitregent seines Vaters Seleukos, wie ein noch unedierter Keilschrifttext belegt8, wodurch Graingers chronologisches Konstrukt gestört wird (S. 102f.); das Kolophon von AD -291 zeigt mitnichten, dass in Babylonien Unsicherheit über die Koregentschaft bestand, da die Zeile schon bei Seleukos’ Namen abbricht, so dass Antiochos’ Name problemlos ergänzt werden kann. Die Babylonische Königsliste (BKL) nennt meist nur die Zeit der Alleinherrschaft, so dass die These, „there was some doubt in Babylonian minds as to who was the reigning king between 292 and 281“ (S. 103), unzutreffend ist. Nach Grainger trug Antiochos während seiner Mitregentschaft durch Städtegründungen im Osten wesentlich zur dortigen Stabilisierung bei (S. 108–112).

In „Antiochos I and the Galatians“ (S. 127–142) datiert Grainger mit guten Gründen den Sieg Antiochos’ I. über die Galater in der „Elefantenschlacht“ ins Jahr 275 und sieht deren späteres Erstarken als Folge des Ersten Syrischen Kriegs an.9 Die Inschrift von Adulis (OGIS 54), nach der Ptolemaios III. im Dritten Syrischen Krieg bis nach Indien vorgedrungen sein soll 10, betrachtet Grainger zurecht als propagandistische Übertreibung; die von Appian (Syr. 65) behauptete Eroberung Babylons lehnt er aus chronologischen Gründen ab (S. 190). Jedoch belegt BCHP 11, dass ptolemäische Truppen, wohl mit Ptolemaios III. an der Spitze, in den ersten Monaten des Jahres 245 Babylon einnahmen. In der Datierung des Verlustes der östlichen Satrapien plädiert Grainger für einen Zusammenhang mit den Problemen, die Seleukos II. nach seiner Thronbesteigung 246 hatte; auch die in den 230er-Jahren mehrfach aus Babylon berichteten Kämpfe seien in diesen Kontext zu stellen (S. 196–199).11

Der mysteriöse Sohn Antiochos’ II., Apammu/Apames, den auch Grainger mit aller Vorsicht anführt (S. 185), kann nun endgültig als dessen Tochter Apame angesehen werden.12 Gelegentlich ist ein zu leichtfertiger Umgang Graingers mit den Keilschrifttexten zu monieren: Zwar kam Seleukos seinen traditionellen Pflichten gegenüber den Tempeln nach, doch wurde er nie „custodian of Emeslam“ genannt (S. 60).13 Der Borsippa-Zylinder beweist keineswegs für 268 die Anwesenheit Antiochos’ I. in Babylonien (S. 160 „certainly“), da das Bestreichen der Ziegel für den Neubau des Ezida-Tempels durch den König in Syrien verortet wird. Er zeigt aber die Verbundenheit Antiochos’ mit Babylonien; die von Grainger nur kurz gestreifte Rolle des Berossos als mutmaßlichem Berater dürfte hier eine wichtige Rolle gespielt haben. In der Frage eines Kults für die seleukidischen Könige, wie er durch BCHP 12 bezeugt zu sein scheint, neigt Grainger der Auffassung zu, dass es sich eher um „royal gifts to Esangila“ gehandelt habe (S. 210f.). Im April 222 wurde in Babylonien noch nach Seleukos III. datiert, was auch Grainger als mögliches Todesdatum nicht ausschließt.14 Der erste Band schließt mit den Worten: „The Seleukid kingdom appeared in 222 to be as complete a poltical failure as Alexander’s“ (S. 213).

Der zweite Band behandelt in elf Kapiteln die Reichsgeschichte unter Antiochos III. Grainger betont die Notwendigkeit, Antiochos’ Leistungen zu würdigen, was in Antike wie Moderne zu wenig geschehen sei, „hypnotized as they are by the growth of the Roman Empire“ (S. xii). In „The New King’s Survival“ (S. 1–22) schildert er die Schwierigkeiten, denen sich der knapp 20-jährige neue Monarch ausgesetzt sah. Grainger kritisiert das von Polybios gezeichnete Bild des Chefministers Hermeias als unglaubwürdig. Danach kämpfte Antiochos mit den Ptolemäern, mit denen er nach der verlorenen Schlacht von Raphia 217 Frieden schloss („The Fourth Syrian War“, S. 23–40), bevor er sich der Usurpation des Achaios, Vizekönig von Anatolien, zuwandte („Akhaios and Attalos“, S. 41–54). Graingers Annahme, dass 220 ein Bündnis zwischen Attalos und Achaios bestanden habe (S. 44), da Byzanz beide um Vermittlung bzw. Hilfe in seinem Streit mit Rhodos und Prusias nachsuchte, ist nicht zwingend.15 Nach der Eroberung von Sardeis und Achaios’ Hinrichtung 16 startete Antiochos seine Anabasis in den Osten zur Wiedergewinnung der verlorenen Gebiete („The Expedition to the East“, S. 55–79); den Abschluss bildete das Erringen der Kontrolle über die Südküste des Persischen Golfes.

Ausführlich schildert Grainger die Ereignisse um den Tod Ptolemaios’ IV. 204 und die anschließenden diplomatischen Initiativen der Regierung in Alexandreia („Asia Minor Again“, S. 80–97).17 Nach dem Tod des armenischen Königs Xerxes, an dessen Ermordung Grainger – entgegen der Überlieferung – Zweifel anmeldet, wandelte Antiochos das Gebiet in zwei Provinzen um. Detailliert wird dann der Fünfte Syrische Krieg behandelt, den Grainger in zwei Abschnitte teilt (S. 98–114 zu Syrien, S. 115–129 zu Kleinasien). Philipp V. und Antiochos hätten sich – nach einer vorherigen Übereinkunft Karien betreffend – darauf verständigt, die ptolemäischen Außenbesitzungen nach dem Tod Ptolemaios’ IV. aufzuteilen, was aber von Rhodos und Attalos gegenüber Rom übertrieben dargestellt wurde; ein formelles Bündnis hätten beide Könige nicht geschlossen. Der Entschluss, Ägypten nicht seinem Reich einzuverleiben, sei die richtige Entscheidung gewesen, auch wenn dies in der Rückschau, im Hinblick auf die spätere Auseinandersetzung mit Rom, als Fehler erscheinen mag. Antiochos sei es darum gegangen, das Reich seines Ahnen Seleukos wiederherzustellen und die Existenz des Antigoniden- und Ptolemäerreichs zu respektieren (S. 116f.). Livius’ umstrittene Aussage für 198, dass Antiochos Freund und Bundesgenosse der Römer sei, sieht Grainger als Resultat der römischen Gesandtschaftsreise von 200 in den Osten; er rechnet dabei mit der Möglichkeit, dass dies auf „an assumption by the senate because a friendly meeting had taken place“ beruhen könnte, ohne dass formal tatsächlich ein Bündnis bestanden habe (S. 121).18

Mit dem Kapitel „Thrace, Peace, and the Romans“ (S. 130–150) wendet sich Grainger der Periode zu, in der der Grundstein für den späteren Konflikt mit Rom gelegt worden sein soll. Seine Analyse der Quellen zur Konferenz von Lysimacheia kommt allerdings zum Ergebnis, dass die dort überlieferten Reden beider Parteien keinesfalls als historisch anzusehen, sondern ein Produkt späterer seleukidischer Propaganda seien; den einzigen Streitpunkt hätten die Städte Lampsakos und Smyrna dargestellt, bei denen Antiochos aber eingelenkt habe (S. 134–144). Die Gerüchte vom Ableben Ptolemaios’ V., die Antiochos Lysimacheia verlassen ließen, sieht Grainger – gegen Livius’ Zeugnis – nicht dadurch motiviert, dass er Ägypten habe angreifen wollen. Für beide Seiten sei es nun dringlich geworden, den noch immer schwelenden Krieg beizulegen, was durch die Hochzeit von Antiochos’ Tochter Kleopatra mit dem Ptolemäerkönig besiegelt worden sei. Antiochos’ erfolgreiche, im Jahr 194 abgeschlossene Operationen in Thrakien seien von den Römern offenbar nicht als Bedrohung empfunden worden, da sie sonst Griechenland nicht vollständig geräumt hätten, wenngleich sie durchaus misstrauisch gewesen seien.

Die Kapitel neun und zehn („The Roman War: Greece“, S. 151–168 und „Asia“, S. 169–186) schildern den Krieg zwischen Rom und Antiochos, der schließlich im Frieden von Apameia das Ende der Ambitionen im Westen bedeutete. Das Novum bei den Seleukiden, dass der Thronfolger seine Schwester heiratete, erklärt Grainger durch die bisher erfolgreiche Politik, so dass es „would only demean the dynasty if she went to another king“. Interessant ist die Überlegung, dass die Mitregentschaft des homonymen Sohnes seit 209 nicht nur die Nachfolge sichern, sondern auch durch das gemeinsame Beeiden von Verträgen deren Fortbestand über den Tod Antiochos’ III. hinaus garantieren sollte (S. 152). Grainger betont das Bemühen der Aitoler, die Verhältnisse in Griechenland umzustürzen, was Rom nur unzureichend verhindern konnte; auf der anderen Seite konnten weder der römische Senat noch Antiochos bei ihren Verhandlungen in Rom und später in Kleinasien eine Einigung erzielen (S. 153–161). Dennoch schien nichts auf einen Krieg hinzudeuten; schließlich habe sich Antiochos im September 192 auf das Ansinnen der Aitoler hin zum Eingreifen in Griechenland entschlossen. Zurecht zieht Grainger aus der Tatsache, dass Antiochos nur mit einem kleinen Heer in Griechenland einmarschierte, den Schluss, „that he did not expect to do much fighting, and that he was not challenging Rome“ (S. 161).

Da Rom jedoch fast zeitgleich ein Kontingent nach Illyrien entsandt hatte, befanden sich die Aitoler und Antiochos in einer strategisch ungünstigen Position, obwohl sie anfangs Zentralgriechenland und Teile der Peloponnes kontrollierten. Während des Feldzugs heiratete Antiochos in Chalkis Euboia, Tochter eines reichen Bürgers der Stadt, woraus geschlossen wurde, dass Laodike zu diesem Zeitpunkt entweder verstoßen oder bereits verstorben gewesen sein müsse.19 Nach Grainger seien sowohl die Königin, die seit 193 einen reichsweiten Kult besaß, als auch ihr Sohn in Antiocheia einer Seuche zum Opfer gefallen (S. 156 und S. 164). Nach der Niederlage an den Thermopylen räumte Antiochos Griechenland; in Graingers Urteil habe der König beabsichtigt, „to achieve a new Greek settlement under his own auspices, a more stable arrangement than the Romans had achived“. Er habe allerdings die Reaktion Roms unterschätzt; dennoch habe ihm das kleine Kontingent ermöglicht, den Fehlschlag zu überleben (S. 168). Antiochos’ Hoffnungen auf einen Friedensschluss zerschlugen sich bald, so dass es zu einer direkten Konfrontation kommen musste. Routiniert und detailliert legt Grainger die folgenden diplomatischen wie militärischen Initiativen beider Seiten dar, die schließlich in Antiochos’ Niederlage mündeten und ihm im Frieden von Apameia alle in Anatolien gewonnenen Gebiete kosteten.

„Return to the East“ (S. 187–195) bildet den Epilog des Buches. Zwar habe der Verlust Kleinasiens eine Schwächung bedeutet, aber militärisch seien die Verluste in der Schlacht überschaubar und die Wiedergewinnung Koilesyriens ein Erfolg gewesen. Nach einem ideologisch wichtigen Besuch in Babylonien brach Antiochos in den Osten auf, um die Ordnung wiederherzustellen, wurde aber bereits in der Elymais getötet. Graingers Urteil, Antiochos III. habe das Reich – zugegeben „in exceptionally favourable conditions“ (S. 194) – zu alter Größe und Stärke zurückgeführt, ist vollauf zuzustimmen; dennoch sei das Werk des Königs unvollständig geblieben. Die Existenz des Reiches habe zu sehr von der Person des Königs abgehangen, wodurch Stabilität gefehlt habe. Grainger kommt nicht umhin, den zweiten Band mit den Worten zu beschließen: „It was an unhappy epitaph“ (S. 195).

Ein positives Fazit zu den beiden Bänden fällt schwer: Sie bieten einen soliden Überblick zur seleukidischen Geschichte bis zum Tod Antiochos’ III. Grainger wertet und äußert sich zu umstrittenen Fragen klar argumentierend, wenngleich oft auch spekulativ. Für ihn ist sowohl Alexanders Reich als auch das Seleukidenreich mit dem Schlagwort „failure“ zu belegen. Etwas überspitzt könnte dieses Prädikat auch auf Graingers Leistung zutreffen: Für Studien zu den Seleukiden liegen zurzeit günstige Bedingungen vor, doch versäumt es der Autor, die neu gewonnenen Erkenntnisse der letzten Jahre für seine Analyse zu berücksichtigen. So muss die Fachwelt weiter auf eine aktuelle Darstellung der 250 Jahre dauernden Reichsgeschichte warten. Graingers Trilogie ist aber immerhin ein Anfang auf diesem Weg.

Anmerkungen:
1 So etwa Paul Kosmin, The Land of the Elephant Kings, Cambridge 2014 oder Sonja Plischke, Die Seleukiden und Iran, Wiesbaden 2014.
2 Edwyn Robert Bevan, The House of Seleucus, 2 Bde., London 1902; Auguste Bouché-Leclercq, Histoire des Séleucides (323–64 avant J.-C.), 2 Bde., Paris 1913/14.
3 Zum Beispiel Seleukos Nikator. Building a Hellenistic Kingdom, London 1990; The Roman War of Antiochos the Great, Leiden 2002; The Syrian Wars, Leiden 2010.
4 Irving Finkel / Robartus van der Spek (Hrsg.), Babylonian Chronicles of the Hellenistic Period (<http://www.livius.org/cg-cm/chronicles/chron00.html>; Stand: 24.08.2015).
5 Abraham Sachs / Hermann Hunger, Astronomical Diaries and Related Texts from Babylonia, Wien 1988 (= AD); dazu Giuseppe F. Del Monte, Testi dalla Babilonia Ellenistica, Bd. 1: Testi Cronografici, Pisa 1997; Tom Boiy, Late Achaemenid and Hellenistic Babylon, Leuven 2004; ders., The Reigns of the Seleucid Kings According to the Babylon King List, in: Journal of Near Eastern Studies 70 (2011), S. 1–12; jetzt auch Julien Monerie, D’Alexandre à Zoilos. Dictionnaire prosopographique des porteurs de nom grec dans les sources cunéiformes, Stuttgart 2014.
6 Vgl. Graingers von der Fachwelt stark kritisiertes Buch Alexander the Great Failure. The Collapse of the Macedonian Empire, New York 2007.
7 Vgl. Tom Boiy, Between High and Low, Frankfurt am Main 2007.
8 BM 109941; vgl. Del Monte, Testi, S. 226.
9 Altay Coşkun, Deconstructing a Myth of Seleucid History. The So-called „Elephant Victory“ Reconsidered, in: Phoenix 66 (2012), S. 57–73, stellt die Historizität der Schlacht in Frage und sieht den Erfolg als Ergebnis erfolgreicher Diplomatie.
10 Diesen Anspruch belegt auch eine neu gefundene Stele: Yahia El-Masry / Hartwig Altenmüller / Heinz-Josef Thissen, Das Synodaldekret von Alexandria aus dem Jahre 243 v.Chr., Hamburg 2012.
11 Erstaunlicherweise wird keiner der einschlägigen Aufsätze von Józef Wolski oder Jeffrey D. Lerner, The Impact of Seleucid Decline on the Eastern Iranian Plateau, Stuttgart 1999 herangezogen; vgl. Andreas Luther, Überlegungen zur defectio der östlichen Satrapien vom Seleucidenreich, in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 2 (1999), S. 5–15, der wieder der höheren Chronologie zuneigt.
12 In AD -245A, Vs. 12f. wurde statt des auf der Tafel deutlich lesbaren weiblichen Determinativs ein Personenkeil wiedergegeben; vgl. Monerie, Alexandre, S. 122.
13 BCHP 3, Rs. IV 5‘: Die Rede ist vom šatammu („Verwalter“) von Emeslam; Antiochos dagegen trägt im Borsippa-Zylinder das traditionelle Epitheton zāninu „Versorger“. Zu seiner Sorge um die Tempel als Mitregent siehe BCHP 5–8.
14 BM 116690 (unediert); BKL Rs. 1–2 erwähnt nur die Herrschaft Seleukos’ III. und Antiochos’ Thronbesteigung; vgl. Monerie, Alexandre, 164b.
15 Sheila L. Ager, The Alleged Rapprochement Between Achaios and Attalos, in: Historia 61 (2012), S. 421–429.
16 Das rätselhafte Einnähen von Achaios’ verstümmeltem Leichnam in eine Eselshaut erklärt überzeugend Kay Ehling, Der Tod des Usurpators Achaios, in: Historia 56 (2007), S. 497–501, als bewusste Persiflage der Münzen des Usurpators mit Pferdekopf auf dem Revers. Zur Chronologie (Eroberung von Sardeis schon Ende 214) vgl. Boris Dreyer, Die römische Nobilitätsherrschaft und Antiochos III. 205 bis 188 v.Chr., Hennef 2007, S. 242–250.
17 Ausführlich zu den Hintergründen des römischen Engagements im Osten Arthur M. Eckstein, Rome Enters the Greek East. From Anarchy to Hierarchy in the Hellenistic Mediterranean, 230–170 B.C., Malden 2008, S. 121–270; zu Antiochos und Rom vgl. auch Dreyer, Nobilitätsherrschaft.
18 Vgl. Sviatoslav Dmitriev, Antiochus III. A Friend and Ally of the Roman People, in: Klio 93 (2011), S. 104–130.
19 Kosmin, Land, S. 136–139, sieht in der Hochzeit einen symbolischen Akt, womit Antiochos die Insel unter seine Kontrolle gebracht habe, und keine Liebesaffäre; dessen Annahme, AD -181, Rs. 7–12 beziehe sich auf die Gattin Antiochos’ III., ist nicht zutreffend, da der Text Laodike als DAM (aššatu, „Ehefrau“) bezeichnet, so dass die gleichnamige Gattin seines Sohnes Seleukos’ IV. gemeint ist; vgl. Del Monte, Testi, S. 70.

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