Disability History der Bundesrepublik Deutschland

: Behinderte Anerkennung?. Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Westdeutschland seit 1945. Frankfurt am Main 2017 : Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50620-3 418 S. € 39,95

: "Behinderung" überwinden?. Organisierter Behindertensport in der Bundesrepublik Deutschland (1950–1990). Frankfurt am Main 2017 : Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50683-8 411 S. € 49,00

Rezensiert für H-Soz-Kult von
Anna Derksen, Historisches Institut, Universität Leiden

Menschen mit Behinderungen waren in den vergangenen Jahren häufig Gegenstand gesellschaftlicher Debatten und medialer Berichterstattung. Oft wird Behinderung dabei unter dem Gesichtspunkt der Teilhabe und Inklusion betrachtet, so etwa in den jüngsten Diskussionen um das Wahlrecht für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, das umstrittene Bundesteilhabegesetz von 2016, vor dessen Unterzeichnung sich Aktivisten aus Protest mit ihren Rollstühlen vor dem Bundestag anketteten, oder die Umsetzung integrativer Bildungsmodelle. Daneben stehen Großereignisse wie die Paralympics, welche die sportlichen Leistungen Behinderter plakativ auf Fernsehbildschirme und Titelseiten setzen. Zu behaupten, Behinderung spiele in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle, wäre daher zu kurz gegriffen. In den genannten Fällen jedoch wird Behinderung vor allem als ein Randphänomen betrachtet, werden gewisse Vorstellungen von gesellschaftlicher Normalität, Partizipation und Anerkennung artikuliert, welche die individuellen Interessen Behinderter leicht in den Hintergrund drängen können. Dagegen hat es sich das Forschungsfeld der Disability History zur Aufgabe gemacht, die historischen Dimensionen von Behinderung und Gesellschaft auszuloten und dabei explizit Menschen mit Behinderungen selbst als die bestimmenden Akteure in den Blick zu nehmen.1

Die Dissertationen von Jan Stoll und Sebastian Schlund setzen hier an. Im Rahmen des DFG-Projektes „Geschichte von Menschen mit Behinderung seit 1945“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entstanden und nun in der Reihe „Disability History“ bei Campus erschienen2, berichten die beiden Arbeiten erstmals vertiefend von den Selbsthilfeorganisationen behinderter Menschen in der Bundesrepublik. Die Autoren schildern, wie sich Menschen mit Behinderungen von der frühen Nachkriegszeit bis in die 1990er-Jahre in Kriegsopferorganisationen, Behindertenverbänden, Elternvereinigungen und Bewegungen zusammengeschlossen haben, um ihre Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft zu vertreten. Trotz des gemeinsamen Bezugsrahmens verfolgen beide Studien dabei ganz eigenständige Zugänge.

Jan Stoll zeigt in seiner ambitionierten Studie „Behinderte Anerkennung? Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Westdeutschland seit 1945“, welche Interessen und Zielvorstellungen diverse Behindertengruppen entwickelten, wie sie sich artikulierten und welche Auswirkungen dies auf den öffentlichen Umgang mit Behinderung hatte. Stoll bettet seine Analyse tief in die bundesdeutsche Gesellschaftsgeschichte ein. Das titelgebende Streben nach Anerkennung wird dabei zum Spiegel dafür, wie sich Vorstellungen von Normalität, Devianz und Teilhabe im Laufe der Jahre wandelten und inwiefern das Ziel der gesellschaftlichen Zugehörigkeit Behinderter tatsächlich erreicht wurde. Die Arbeit orientiert sich chronologisch an drei Organisationsformen: Kriegsopferverbände, Elternvereinigungen sowie Zusammenschlüsse in Clubs, Initiativen und Neuer Sozialer Bewegung. Der erste Teil, „Kriegsopferverbände in der frühen Bundesrepublik“, widmet sich der nach 1945 zahlenmäßig und sozialpolitisch bedeutsamsten Gruppe Behinderter. Im Vordergrund stehen die Fragen, welchen Anteil die Kriegsopferverbände an der gesellschaftlichen Integration ihrer Mitglieder hatten und welche Rolle sie in der politischen Landschaft der jungen Bundesrepublik ausfüllen wollten. Zwei Merkmale hebt Stoll hervor: zum einen die Exklusivität der Kriegsversehrtheit, die sowohl Zivilbehinderte als auch Frauen und Kinder weitgehend ausschloss; zum anderen die enge Vernetzung der Verbände mit Staat und Behörden, die sich auf die gemeinsamen Ziele der Rehabilitation und beruflichen Wiedereingliederung stützte.

Eine Zäsur macht Stoll für die späten 1960er-Jahre aus, als das Paradigma der „geschädigten Nation“ zunehmend erodierte und Platz schuf für einen neuen Blick auf Behinderung. Die dadurch entstandenen Aktionsfelder werden im zweiten Teil thematisiert: „Zwischen Fremd- und Selbstadvokation – Elternvereinigungen in den 1960er Jahren“. Anhand der Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind sowie der Beispiele des Conterganskandals und des Protestes von Anwohnern gegen ein Heim für Kinder mit geistiger Behinderung im niederbayerischen „Fall Aumühle“ (1969) arbeitet Stoll die Ambivalenzen zwischen den Interessen der Eltern und ihrer behinderten Kinder, aber auch zwischen Öffentlichkeitsarbeit und öffentlicher Meinung prägnant heraus. An die Stelle des Normalisierungsparadigmas trat die Forderung nach sozialer Teilhabe durch neue Konzepte wie familien- und gemeindenahe Unterbringung oder „lebenspraktische“ Erziehung. Einen besonderen Anteil hatten die Selbsthilfegruppen der Eltern zudem für die Etablierung der Kollektivbezeichnung „Behinderung“, die nicht mehr nach der Ursache für eine Beeinträchtigung, sondern nach ihrer Art unterschied.

Im Zuge allgemeiner Liberalisierungstendenzen entstanden neue Organisationsformen, die Gegenstand des dritten Abschnitts „Clubs, Initiativen und Bewegung in den 1970er und 1980er Jahren“ sind. Insbesondere die mit dem alternativen Milieu verbundenen „Krüppelgruppen“ sieht Stoll als Träger einer Neuen Sozialen Bewegung, die Behinderung in zunehmendem Maße als soziales Konstrukt verstand und sich in provokanten Maßnahmen gegen gesellschaftliche Barrieren und Teilhabe-Hemmnisse, aber auch gegen gängige Vorstellungen von Normalität und Devianz richtete. Stoll wertet das Internationale Jahr der Behinderten (1981) als wichtigen Kollisionspunkt, der das Thema durch aufsehenerregende Aktionen wie das „Krüppeltribunal“ wieder verstärkt ins öffentliche Rampenlicht rückte. Gleichzeitig markierte das Jahr auch den Höhepunkt der Bewegung, die sich danach zunehmend zerstreute beziehungsweise institutionalisierte.

Stoll kommt zu dem Schluss, dass vertikal strukturierte Organisationen wie Kriegsopfer- und Behindertenverbände durch das Auftauchen horizontaler Vereinigungen und Gruppen nicht etwa verschwanden, sondern dass es vor dem Hintergrund politisch-gesellschaftlicher Wandlungsprozesse vielmehr zu einer Pluralisierung kam. Mit der Ausweitung auf verschiedene Gruppen Behinderter und neuen Möglichkeiten der Interessenartikulation sei der Wunsch nach Normalität zunehmend einer „Normalität der Differenz“ (S. 375) gewichen. Der Autor fügt den dominierenden Narrativen der Behindertenbewegung damit einen wichtigen Kontrapunkt hinzu: „Konstatiert man, dass Normalität keineswegs ausschließlich als unterdrückend beschrieben wurde, muss die paradigmatische Erzählung der Disability Studies modifiziert werden, wonach Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen erst durch die Behindertenbewegung möglich wurde.“ (S. 377)

„Behinderte Anerkennung?“ ist eine wertvolle Ergänzung zu bisher vorliegenden Studien westdeutscher Behindertengeschichte.3 Menschen mit Behinderungen treten als selbstständige Akteure hervor, die nicht nur ihre Interessen und Zielvorstellungen äußerten, sondern auch öffentliche Meinung, politische Prozesse und gesellschaftliche Interaktionen entscheidend beeinflussten. Stolls akribische Auswertung von Archiven und Periodika der Behindertenorganisationen selbst, aber auch von Dokumenten staatlicher Akteure, Parteien und Medien macht deutlich, dass Behinderte an der Formierung von Zivilgesellschaft und gesellschaftlicher Selbstorganisation einen wichtigen Anteil hatten. Besonders im letzten Teil hätte es sich jedoch angeboten, die Erfahrungen der Beteiligten ebenfalls mit einfließen zu lassen. Auch wenn ein systematischer Oral-History-Ansatz den Rahmen der Arbeit wahrscheinlich gesprengt hätte, so hätten aus Interviews gewonnene Erkenntnisse die Innenansicht der Organisationen und Gruppen stärker herausstellen und ambivalente Erscheinungsformen wie die „Krüppelgruppen“ schärfer umreißen können. Zudem bleibt der internationale Kontext vage, tritt er doch lediglich mit dem Internationalen Jahr der Behinderten 1981 sowie der Nicaragua-Solidaritätsbewegung in Erscheinung. Hier wäre es interessant zu erfahren, wie die Behindertenbewegung auf weitere Initiativen internationaler Organisationen reagiert, diese begleitet und mitgestaltet hat. Auch stellt sich die Frage, inwiefern Ideen der Behindertenbewegung im Laufe der 1990er- und 2000er-Jahre politisch anerkannt und umgesetzt wurden. Inwieweit haben sich Menschen mit Behinderungen hier eingebracht, und mit welchem Erfolg? Welchen Einfluss hatten sie auf das öffentliche Bild von Behinderung und Integration? Dadurch hätte eine erhellende Brücke zu früheren Aushandlungsprozessen, aber auch zu gegenwärtigen Diskussionen etwa über das Bundesteilhabegesetz geschlagen werden können. Diese Hinweise sollen Stolls Beitrag keinesfalls schmälern, sondern zeigen vielmehr Perspektiven für zukünftige Forschungen auf.

Nicht primär um „Anerkennung“ geht es dagegen den Protagonisten in Sebastian Schlunds Band „Behinderung überwinden? Organisierter Behindertensport in der Bundesrepublik Deutschland (1950–1990)“. Der Autor versteht seine Arbeit als Beitrag, die bestehende Lücke zwischen Disability History und sozialhistorischer Sportgeschichte zu schließen. Er geht der Frage nach, inwiefern Sport von Menschen mit Behinderungen zwischen 1950 und 1990 als Möglichkeit genutzt wurde, Behinderung und damit einhergehende Zugangsbeschränkungen zu überwinden. Ein Schwerpunkt, der in zwei Zwischenbetrachtungen (Kapitel 3 und 5) gesondert behandelt wird, liegt dabei auf dem Wandel interner Hierarchien, Integrationsprozesse und Formen der Selbstbestimmung. Dieser Zugang ist geschickt gewählt, denn so wird es möglich, den Autonomierahmen der verschiedenen Behindertensportorganisationen in ihren Wechselwirkungen mit Politik und Gesellschaft differenziert zu betrachten.

Ähnlich wie Stoll die Anfänge der Interessenorganisationen verankert Schlund den Beginn des organisierten Behindertensports in den beiden Weltkriegen. Die Institutionalisierung von Leibesübungen als therapeutische Heilmaßnahme für Kriegsversehrte diente dabei der Überwindung von „Krüppeltum“ ebenso wie der Wiederherstellung von Leistungsbereitschaft und Erwerbsfähigkeit. Dies wird im zweiten und dritten Kapitel für den Zeitraum von 1950 bis 1968 vertiefend analysiert, als Versehrtensport zu einem zentralen Mittel der Vergewisserung von Kameradschaft und Maskulinität wurde. Die damit einhergehenden Ambivalenzen stellt Schlund überzeugend heraus. So stand das Motiv der Überwindung von Behinderung dem Wunsch vieler kriegsversehrter Sportler entgegen, sich im Wettkampf auch gegeneinander zu messen. Zudem herrschte lange Unklarheit darüber, was Versehrtensport eigentlich sei, und wie man sich vor dem Hintergrund des Erwerbsparadigmas zum nichtbehinderten Leistungssport, aber auch zur Gruppe der Zivilbehinderten verhalten sollte.

Die Kapitel vier und fünf bilden eine thematische Brücke zwischen Versehrten- und Behindertensport während der sozialliberalen Regierung unter Willy Brandt, die Sport verstärkt als „Freizeit und Lebensgenuss“ (S. 171) sowie als Mittel zur gesellschaftlichen Integration auffasste. Dies hatte vielfache Folgen: Analog zu den Behindertenorganisationen öffnete sich der Sport gegenüber Zivilbehinderten, Frauen und Kindern – und schloss den Wettkampf nicht mehr aus, wie die „Weltspiele der Gelähmten“ 1972 in Heidelberg verdeutlichen. Darüber hinaus verlor sich der Begriff der „Versehrtheit“ und machte auch hier dem Begriff „Behinderung“ Platz, womit sich eine Demarkationslinie etablierte, die nicht länger zwischen Kriegs- und Zivilbehinderten, sondern zwischen körperlicher und geistiger Behinderung unterschied. Angelehnt an Rödders These vom Wertewandel4 argumentiert Schlund, dass sich zwar ein neues Verständnis von Behinderung durchsetzte, das von der Umwelt als behinderndem Faktor ausging, dass die Dichotomie zwischen nichtbehindert / erstrebenswert und behindert / zu überwinden davon jedoch kaum berührt wurde.

Das sechste Kapitel zeichnet die Pluralisierung des Behindertensports zwischen 1976 und 1990 nach, die durch eine Ausweitung der Zielgruppen auf Gesundheits-, Reha- und Seniorensport geprägt war und den Sport dadurch wieder näher an das medizinische Rehabilitationsparadigma heranführte. Dem entgegen standen Integrationssportgruppen und Sportangebote für Menschen mit geistigen Behinderungen, die ausdrücklich als Freizeitbetätigung und Mittel sozialer Teilhabe verstanden werden wollten. Der Untersuchungszeitraum war schließlich geprägt von einer zunehmenden Medienberichterstattung über Behindertenleistungssport und Prothetik, die zwar öffentliche Aufmerksamkeit generierte, das Narrativ von Behinderung als Defizit, das es durch Höchstleistungen zu überwinden gelte, jedoch eher fortschrieb als hinterfragte. Der historische Blick auf das Überwindungsmotiv zeigt deutlich, wie sich die Funktion des Behindertensports selbst gewandelt hat: von der Überwindung seelischer und körperlicher „Schädigung“ zur Überwindung gesellschaftlicher Randständigkeit, und schließlich zur Überwindung von Behinderung selbst. Tatsächlich gelungen, so das kritische Fazit, sei dies den Akteuren jedoch in keiner der untersuchten Phasen.

Schlunds detailreiche Studie öffnet den Blick für eine in der Geschichtswissenschaft bisher wenig beachtete, sozio-kulturelle Komponente im Leben von Menschen mit Behinderungen. Dies macht „Behinderung überwinden?“ gleichermaßen für Historiker sozialer Ungleichheiten wie für die Körper- und Sportgeschichte interessant. Aus heutiger Sicht erscheint die Trennung von Behinderten und Nichtbehinderten im Sport natürlich und fair, werden Leistungen dadurch doch vergleichbarer. Schlunds wichtiger Beitrag besteht darin, über die historische Dimension aufzuzeigen, dass die Teilungslinie nicht immer zwischen diesen beiden Gruppen verlief. Das Buch räumt mit dem gängigen Bild des behinderten Elitesportlers auf, indem es die Annahme, Behindertensport sei ein Mittel der Kompensation und Überwindung, durch seine umfassende und differenzierte Betrachtung zur Disposition stellt. Dabei wird deutlich, dass Menschen mit Behinderungen, die Sport trieben, dies aus ganz unterschiedlichen Motivationen heraus taten, von denen Rehabilitation und gesellschaftliche Anerkennung lediglich zwei Aspekte waren. Positiv hervorzuheben ist auch die fundierte Analyse eines reichen Fundus an Schriftquellen staatlicher, verbandsinterner und medialer Provenienz. Gelegentlich führt diese Fokussierung auf die Sportorganisationen jedoch dazu, dass Schlunds Schilderungen etwas abstrakt wirken, da die Stimmen der Sportler selbst in den Hintergrund treten. Zudem wären gelegentliche Vergleiche über die westdeutschen Grenzen hinaus interessant. War die Stellung versehrter Veteranen in der jungen Bundesrepublik ein Sonderfall, oder lassen sich ähnliche Entwicklungen auch in Ländern wie Großbritannien, Belgien oder Frankreich erkennen? Welche Wege wurden anderswo eingeschlagen, um Frauen, Kinder und Zivilbehinderte in den Sport zu integrieren oder die Trennung zwischen Sportlern mit und ohne Behinderungen abzubauen? Sind die von Schlund beschriebenen Verknüpfungen zum Wertewandel und Pluralisierungsprozess der frühen 1970er-Jahre ein besonderes Merkmal der westdeutschen Geschichte, wie seine Interpretation es nahelegt? Die vorliegende Arbeit bietet eine profunde, in viele Richtungen anschlussfähige Grundlage für weitere Forschungen und Diskussionen.

Die Studien von Jan Stoll und Sebastian Schlund zeigen eindrücklich die Komplexität der westdeutschen Behindertengeschichte. Indem sie Selbstorganisation, Interessenvertretung sowie Interaktion mit Politik und Öffentlichkeit als zentrales Moment in den Mittelpunkt ihrer Analyse stellen, bieten sie einen differenzierten, sich vielfach ergänzenden Zugang zu Behinderung als einer „Geschichte von unten“. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass es zu kurz gegriffen ist, Behinderung allein als Minoritätsphänomen zu betrachten. Ihrem Appell für einen kritischeren Umgang mit sozialen Ungleichheitskategorien und für deren stärkere Berücksichtigung in der deutschen Alltags- und Sozialgeschichtsschreibung kann daher nur zugestimmt werden.

Anmerkungen:
1 Siehe neuerdings etwa Monika Baár, De-pathologizing Disability: Politics, Culture and Identity, in: Neue Politische Literatur 62 (2017), S. 281–303, https://www.neue-politische-literatur.tu-darmstadt.de/fileadmin/npl/NPL_2017_2_Baar_De-pathologizing_Disability.pdf (12.12.2017).
2 Vorherige Titel der Reihe: Gabriele Lingelbach / Anne Waldschmidt (Hrsg.), Kontinuitäten, Zäsuren, Brüche? Lebenslagen von Menschen mit Behinderungen in der deutschen Zeitgeschichte, Frankfurt am Main 2016; Britta-Marie Schenk, Behinderung verhindern. Humangenetische Beratungspraxis in der Bundesrepublik Deutschland (1960er bis 1990er Jahre), Frankfurt am Main 2016. Siehe dazu meine Sammelrezension, in: H-Soz-Kult, 03.02.2017, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-25976 (12.12.2017). Kürzlich erschienen: Patrick Schmidt, Bettler, Kriegsinvaliden, Körpersensationen. Beeinträchtigte Menschen in printmedialen Diskursen des 17. und 18. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 2017. Angekündigt ist: Alexa Klettner / Gabriele Lingelbach (Hrsg.), Blindheit in der Gesellschaft. Historischer Wandel und interdisziplinäre Zugänge, Frankfurt am Main 2018.
3 Beispielsweise Elsbeth Bösl, Politiken der Normalisierung. Zur Geschichte der Behindertenpolitik in der Bundesrepublik Deutschland, Bielefeld 2009; Carol Poore, Disability in Twentieth-Century German Culture. Corporealities: Discourses of Disability, Ann Arbor 2007; oder die Arbeiten von Wilfried Rudloff zu Rehabilitation, Behinderten- und Sozialpolitik.
4 Andreas Rödder, Wertewandel und Postmoderne. Gesellschaft und Kultur der Bundesrepublik Deutschland 1965–1990, Stuttgart 2004.