Strümpfe aus Deutschland. Geschichten von Produktion und Konsumtion in der Neuzeit

Strümpfe aus Deutschland. Geschichten von Produktion und Konsumtion in der Neuzeit

Organisatoren
Heimatpflege des Bezirks Schwaben; Schwabenakademie Irsee; Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)
Ort
Irsee
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.09.2015 - 25.09.2015
Url der Konferenzwebsite
Von
Ludmila Gelwich / Karl Borromäus Murr, Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim); Peter Fassl, Heimatpflege des Bezirks Schwaben

So prosaisch der Begriff „Strumpf“ auch klingen mag, als Gegenstand historischer Untersuchung bietet dieses Kleidungsstück ein unvermutet reiches Forschungsfeld, das bis dato kaum erschlossen ist. Die interdisziplinär angelegte Tagung versuchte eine erste Vermessung dieses Forschungsfeldes, das das Interesse so verschiedener Fachrichtungen wie der Regional-, der Wirtschafts-, der Technik-, der Diskurs-, der Film-, Literatur- wie allgemein der Kulturgeschichte auf sich zieht. Den disziplinären Perspektiven entsprechend arbeitete die Konferenz mit einer weit gespannten Bandbreite methodologischer Zugänge, die es erlaubten, im Ausgang von einem „oberflächlich“ erscheinenden Alltagsgegenstand in eine ganze Reihe tieferer Schichten von Gesellschaft, Ökonomie und Kultur vorzustoßen. Um den Fokus der Tagung geographisch zu bündeln, verständigten sich die Tagungsveranstalter, den historischen Blick auf Deutschland zu richten. Dadurch gelangten zahlreiche ebenso instruktive wie aufschlussreiche Geschichten von Produktion und Konsumtion in den Blick.

Die erste Sektion der Tagung richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Sphäre der Produktion, die regionalexemplarisch von der Frühen Neuzeit bis in das 20. Jahrhundert hinein verfolgt wurde. In seinem Einführungsvortrag von der handwerklichen zur industriellen Strumpfherstellung wies PETER FASSL (Augsburg) auf die untrennbare Verbindung der wirtschaftlichen Produktion und Organisationsform, der technikgeschichtlichen Innovation (Maschine, Material) und der kulturgeschichtlichen Bewertung des Strumpfes hin, ausgehend vom Vorrang des Herrenstrumpfes in der Frühen Neuzeit bis zum Damenstrumpf als Ausdruck der Weiblichkeit im 20. Jahrhundert. Zentren der frühen Strumpfherstellung konnten sich nur dort bilden, wo keine engen Zunftbestimmungen (Schwabmünchen, Erlangen) das Exportgewerbe hemmten. Der Übergang zur Industrie gelang bei einer engen Verbindung zwischen Spinnerei/Garnherstellung, rechtzeitiger Übernahme neuer Technologien und der Nähe von entsprechenden Maschinenfabriken. Die Entwicklung von Kunststoffgarnen Ende des 19. Jahrhunderts führte seit 1945 zu neuen Ansätzen.

Für Bayerisch Schwaben untersuchten ANKE SCZESNY (Augsburg), DIETER SPINDLER (Babenhausen) und GERHARD KLEIN (Immenstadt) die Strumpfherstellung in der Frühen Neuzeit, die zwar in zahlreichen Märkten und Städten nachweisbar ist, aber innerhalb des Textilgewerbes eine untergeordnete Rolle spielte. Die Strumpfstricker und Strumpfwirker waren sowohl in eigenen wie in Sammelzünften organisiert. Überregionale Bedeutung konnten sie nur in Zusammenarbeit mit Verlegern und Kaufleuten erlangen, wobei verschiedene Formen der Abhängigkeit begegneten. Nur im Falle von Schwabmünchen lasse sich eine umfangreichere Strumpfproduktion noch im 19. Jahrhundert mit Übergang zur industriellen Produktion in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachweisen.

Die Strumpfproduktion und den Vertrieb in Württemberg von der Frühen Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert analysierte DOROTHEA BRENNER (Fellbach). Nach einer ersten Zunftordnung von 1686 für Stuttgart und Tübingen wurden 1750 auch die Verhältnisse der Strumpfwirker geregelt, nachdem 1740 in Ebingen der erste Handkulierstuhl eingeführt worden war. Ebingen, Calw und Balingen entwickelten sich zu Zentren der Strumpfherstellung im Südwesten, der Übergang zur industriellen Übertragung im 19. Jahrhundert gelang ab den 1860er-Jahren mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz.

ERNST HÖNTZE (Augsburg) erhellte an instruktiven Beispielen die Bedeutung von Transferprozessen technischen Wissens bei der Strumpfproduktion vom 17. bis zum 20. Jahrhundert – Prozesse, die sich häufig im Umfeld von (inter-)nationalen Krisenzeiten abspielten. Der Referent verwies auf technische Innovationen (mechanischer Wirkstuhl), die von emigrierten Hugenotten im 17. Jahrhundert in Erlangen und im 18. Jahrhundert in Sachsen eingeführt worden waren und dort die Strumpfproduktion nachhaltig veränderten. Weitere Beispiele stammten aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts. So gelang die Herstellung der für die Feinstrumpfproduktion unabdingbaren Cottonmaschinen, die bis dahin ausschließlich in Ostdeutschland gefertigt worden waren, in der Bundesrepublik nur unter Rückgriff auf aus der DDR geschmuggelte Werkzeichnungen. Zusammen mit in den Westen geflüchteten Fachleuten eröffnete der Göppinger Maschinenbauer Boehringer einen neuen Produktionszweig. In Augsburg stellte die Firma KUKA ebenfalls mit Hilfe sächsischer Fachkräfte sowie geretteter Maschinenteile und -zeichnungen als erste in Westdeutschland Rundstrickmaschinen her.

MICHAEL SCHÄFER (Dresden) untersuchte mit Sachsen die bis zum Ersten Weltkrieg bedeutendste deutsche Region in der Strumpfproduktion, in der schon vor der Mitte des 19. Jahrhunderts etwa 36.000 Menschen beschäftigt waren. Trotz mancher Großbetriebe etwa in Chemnitz war die sächsische Strumpfwirkerei vor allem dezentral geprägt. Mit der globalhistorischen Optik betrachtete Schäfer die Exportbeziehungen der sächsischen Strumpfwirkerei vor allem mit den Vereinigten Staaten. Im Fortgang des 19. Jahrhunderts gelang es sächsischen Unternehmen, immer größere Anteile des US-amerikanischen Markts zu erobern und dabei sogar die starke Konkurrenz aus Großbritannien zu überflügeln. Die einseitige Abhängigkeit vom amerikanischen Markt zeitigte jedoch auch negative Folgen. Schwächelte dieser, bekamen heimische Hersteller sehr schnell die Absatzschwankungen zu spüren. Konnte sich die sächsische Strumpfindustrie nach Ende des Ersten Weltkriegs kurzzeitig wieder erholen, so hatte sie nach dem Zweiten Weltkrieg Demontage und Verstaatlichung zu gewärtigen.

Kleinteiliger noch als in Sachsen stellte sich die Strumpfproduktion im heutigen Nordrhein-Westfalen dar. MARTIN SCHMIDT (Bocholt) skizzierte eine heterogene Gewerbelandschaft, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg industrielle Dimensionen erreichte. Hier ragten besonders Schulte & Dieckhoff aus dem westfälischen Horstmar heraus, die mit der Marke „NUR DIE“ durch den Verkauf in Lebensmittelgeschäften und Drogeriemärkten ganz neue Vertriebswege eröffneten. Die Einführung des Minirocks trrieb die Verkaufszahlen des zwischenzeitlich auf 6.000 Beschäftigte angewachsenen Unternehmens in die Höhe. Heute stelle die uneinheitliche Quellenlage der regionalen Strumpfproduktion das LWL-Industriemuseum vor große Herausforderungen.

MICHAELA BREIL (Augsburg) setzte sich mit den Brüchen und Chancen erfolgreicher Familienunternehmen auseinander, die die Teilung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Neubeginn zwang. Die gesamte westdeutsche Feinstrumpfindustrie basierte auf Neugründungen von Strumpfproduzenten, die ursprünglich in den sächsischen und nordböhmischen Zentren der Strumpfproduktion beheimatet waren. Beispielhaft nahm Breil die Familien Kunert und Bahner (Elbeo) in den Blick, die Flucht, Vertreibung und Enteignung zur Aufgabe ihrer Standorte im Osten und zu einem Neubeginn im Westen zwangen. Nach dem Neustart von fast 190 Unternehmen unterschiedlichster Größe in Westdeutschland setzten Konkurrenz- und Preiskampf, Absatzkrisen und veränderte Moden den Unternehmen zu. Schließungen oder Rationalisierungsmaßnahmen und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland folgten. Signifikant fiel der Wandel der Familienunternehmen in managergeführte Aktiengesellschaften Ende der 1980er-Jahre aus.

Bei seinem Streifzug durch die Filmgeschichte richtete DANIEL DEVOUCOUX (Bullay) den Blick auf den cineastischen Umgang mit dem Strumpf. Dabei arbeitete er die von zahlreichen Filmen reproduzierten und konstituierten Geschlechterrollen heraus, die die verführende Frau stereotyp dem verführten Mann gegenüberstellen. Devoucoux betonte wiederholt, wie wenig die Ausstatter der Filme auf die historische Authentizität der Kostüme achteten. Die Filme verrieten deshalb umso mehr über geltende Körperkonzepte und die vorherrschenden ästhetischen Prämissen ihrer jeweiligen Entstehungszeit.

Der dritte Teil der Tagung widmete sich den in Werbung und Konsum aufscheinenden Körperbildern und Moralvorstellungen, die sich mit dem gendertechnisch so akzentuierten Kleidungsstück Strumpf verbanden. Welches waren die vorherrschenden Marketing- und Vertriebsstrategien, die Beinbekleidung in erotische Accessoires oder sportive Lifestyle-Produkte verwandelten?

LUDMILA GELWICH (Augsburg) setzte sich mit der Konstruktion von Weiblichkeit in der deutschen Modeberichterstattung der 1920er-Jahre auseinander. Dabei arbeitete sie die enge Verknüpfung von Kleidung und Geschlechtskonstruktionen heraus. Im ambivalenten Spannungsfeld von traditionellen und modernen Geschlechterrollen zogen die Autoren der Zeitschriften „Die Dame“, „Sport im Bild“ und „Moden-Spiegel“ aus dem Alltag nicht wegzudenkende Accessoires wie seidene Strümpfe heran, um sie zu Symbolen für Weiblichkeit und Eleganz zu erheben. Der Seidenstrumpf avancierte im insgesamt als „vermännlicht“ wahrgenommen Erscheinungsbild der Frau zum Mittel, das weibliche Geschlecht visuell zu kennzeichnen, eine Grenze zwischen den Geschlechtern zu ziehen und deren kulturell konstruierte, hierarchisierende Unterschiede hervorzuheben. Zugleich implizierte diese bewusste Abgrenzung jedoch eine Natürlichkeit der Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die ihre kulturelle Konstruktion verschleierte.

BIRGIT HAASE (Hamburg) deckte erhellende Zusammenhänge zwischen den materiellen, technischen und modischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts auf. In den 1920er-Jahren stieg der neuartige Strumpf aus Kunstseide zu einem Massenprodukt auf, der – billiger als der Strumpf aus Naturseide – nun Frauen jeder Gesellschaftsschicht zur Verfügung stand. Nicht weniger als die Kunstseidenstrümpfe erfuhren nach dem Zweiten Weltkrieg Strümpfe aus Nylon und Perlon – letztere als Symbole des deutschen „Wirtschaftswunders“ – eine beinahe mythische Überhöhung.

Mit (gezielten) Tabubrüchen vorzugsweise in der Strumpfwerbung der Jahre 1950 bis 1970 setzte sich GUNDULA WOLTER (Berlin) auseinander. Gerade in Tabubrüchen schienen die jeweiligen Moralvorstellungen einer Gesellschaft auf. Die Strumpfwerbung der 1950er-Jahre zeichnete als Idealbild die in Abhängigkeit vom Mann stehende Frau, die sich mit ihrem Seidenstrumpf als Blickfang für den Mann inszenierte. Dabei setzten die Werbekampagnen jener Jahre nicht selten auf zeichnerisch-grafische Darstellungen von Frauen in Strümpfen, da Zeichnungen offenbar visuell weniger anrüchig als die realistischen Fotografien erschienen. Doch auch die zeichnerische Grafik ermöglichte Tabubrüche, wie der Fall einer Palmers-Werbung von 1953 zeige, die zahlreiche Sittenwächter auf den Plan rief.

KARL BORROMÄUS MURR (Augsburg) untersuchte die Körperkonzepte, die die fotografischen Werbekampagnen der Firma Falke seit den 1950er-Jahren bis in die jüngste Gegenwart hinein konstruieren. Das deutsche Familienunternehmen Falke entwickelte sich in jener Zeit von einem nationalen Strumpf- zu einem erfolgreichen internationalen Modehersteller, der in seinen Werbekampagnen nicht etwa das Produkt, sondern die Marke „Falke“ in den Mittelpunkt stelle. Der Einsatz namhafter Fotografen wie F. C. Gundlach, Helmut Newton, Ellen von Unwerth, Albert Watson brachte dem Unternehmen anhaltenden Erfolg. Die Fotografen rückten in ihren Werbekampagnen nur selten den Strumpf, sondern ein Lebensgefühl in den Vordergrund, das jeweils um aktuelle Körperkonzepte kreiste. Die jüngste Sportmode präsentiere einen neuen androgynen, durchtrainierten Frauen- und Männertyp. Das Produkt selbst verschmelze geradezu mit dem Körper, der einem Avatar oder Androiden gleiche. So schuf die Falke-Werbung immer visionäre Welten, Sehnsuchtsräume und utopische Idealtypen von Körperlichkeit, die beim Konsumenten das Verlangen nach Identifikation wecken sollten.

Mit Marketingstrategien setzte sich auch HEIKE KRAUSE (Gaildorf) auseinander. Sie nahm die Strumpffirmen ARWA und Opal ins Visier. ARWA verkaufte seine Strümpfe Anfang der 1950er-Jahre mit Coupons, die die Kundinnen aufforderten, ihre Beinmaße einzutragen und an den Hersteller zurück zu senden. Dieser veranstaltete aus diesem Anlass einen landesweiten Wettbewerb („Die deutsche Beinkönigin“) um die schönsten Damenbeine, an dem zahlreiche Frauen teilnahmen. Mit der Wahl zur „Beinkönigin“ sammelte ARWA nicht nur zahlreiche empirische Marktforschungsdaten, mit denen sich die Herstellung von passgenauen Strümpfen optimieren ließ, sondern landete damit auch einen wirksamen Marketingcoup, der sich in einem Anstieg der Verkaufszahlen widerspiegelte. Inspiriert vom Erfolg ARWAs sicherte sich die Strumpffirma Opal die Rechte an den Wahlen zur „Miss Germany“ und verband somit die in den Illustrierten der Zeit ausführlich dargestellten Misswahlen viele Jahre erfolgreich mit der Strumpfmarke.

Der vorletzte Beitrag der Tagung widmete sich verschiedenen Vertriebsweisen von Strümpfen. Ausgehend von den Handelsnetzen der sächsischen Strumpfindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte MICHAELA BREIL (Augsburg) die beginnende Diversifizierung der Vertriebs- und Marketingstrategien ab 1920 mit den Aspekten Produkt-, Preis-, Kommunikations- und Vertriebspolitik auf. So setzte Elbeo beispielsweise auf höchste Qualität bei der Herstellung ebenso wie bei der Kundenbetreuung. Kunert dagegen zielte darauf, den Markt mit nur wenigen preiswerteren Massenartikeln zu erobern. In ihren Marktsegmenten erwiesen sich beide Ansätze als erfolgreich. Breil zeichnete die vertriebliche Entwicklung des Produktes vom Fachhandel, über den Lebensmittelhandel bis zum Online-Shop der jüngsten Zeit nach.

Der literarischen Rezeptionsgeschichte des Strumpfes ging JULIA BERTSCHIK (Berlin) nach. Barg die berühmte Strumpfepisode bei Walter Benjamin („Berliner Kindheit um neunzehnhundert“) noch eine Wahrheitsmetapher, die um das dialektische Zusammenspiel von Form und Inhalt kreiste, so arbeitete Bertschik an Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“ eine Ästhetik der Oberfläche heraus, deren Heldin im Sinne des glänzenden Strumpfes aus Kunstseide bekennt: „Ich will so ein Glanz werden, der oben ist.“ In Thomas Meineckes Roman „Tomboy“, in dem poetologisch alles mit allem verstrickt erscheint, konstituiert die Laufmasche geradezu die Schönheit der Beine der Protagonistin Vivian. Inmitten der notorischen „Gender Trouble“ (Judith Butler) wirke bei Meinecke, so Bertschik, die Unterscheidung von Schein und Sein schlichtweg aufgehoben.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Irseer Tagung sowohl methodisch wie auch inhaltlich ein reiches Forschungsfeld abgesteckt hat, das bis dato kaum bearbeitet worden ist. Die einzelnen Beiträge dienten als aufschlussreiche Sonden, aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven die historischen Sphären der Produktion und Konsumtion der deutschen Strumpfbranche zu erschließen. Gerade im Bereich der Konsum-, Kultur- und Rezeptionsgeschichte ließ die Tagung innovatives Potential erkennen. Nicht zuletzt rückte die Tagung Forschungsdesidarate in den Blick, etwa in der Frage nach wirksamen Kontinuitäten der frühneuzeitlichen Strumpfproduktion in die Moderne hinein. Kaum bearbeitet ist auch die Sozialgeschichte der Beschäftigten dieses Industriezweiges. Wünschenswert wäre für die Zukunft nicht zuletzt die Untersuchung der entsprechenden Geschichten von Produktion und Konsumtion in der DDR – einen Aspekt, den Michael Schäfer zumindest kurz gestreift hat.

Konferenzübersicht:

I. Herstellung und Vertrieb von Strümpfen in der Frühen Neuzeit am Beispiel Schwabens

Peter Fassl (Augsburg): Strumpfherstellung in Bayern. Vom Handwerk zur Industrie

Dorothea Brenner (Fellbach): Strumpfproduktion und Vertrieb an Beispielen aus Württemberg

Anke Sczesny (Augsburg): Zünftisches und nichtzünftisches Strumpfhandwerk in Mittelschwaben

Dieter Spindler (Babenhausen): Die Strumpfstricker- und Strumpfwirkerzünfte in Babenhausen, Nesselwang, Grönenbach und Memmingen

Gerhard Klein (Immenstadt): Die Strumpfwirkerzunft in Immenstadt

II. Die industrielle Strumpfproduktion im 19. und 20. Jahrhundert

Ernst Höntze (Augsburg): Zum Wissenstransfer in der Technik der Strumpfherstellung vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

Michael Schäfer (Dresden): Strümpfe aus Sachsen. Industrieller Wandel und Weltmarktbeziehungen in der sächsischen Strumpfwirkerei

Martin Schmidt (Bocholt): „Und plötzlich waren sie da!“ – Die vielfältige Strick- und Strumpfindustrie als Herausforderung für das LWL-Industriemuseum

Michaela Breil (Augsburg): Flucht, Vertreibung, Wiederaufbau – Die Familienunternehmer Kunert und Bahner in Schwaben 1945-1989

Daniel Devoucoux (Bullay): Das Loch im Strumpf. Ein filmischer Blick auf bewegte Maschen

III. Maschen, Mode, Moral. Die Rolle der Strümpfe in der Konsumgeschichte

Ludmila Gelwich (Augsburg): „Die Herrschaft des entfesselten Beines“. Zur Konstruktion von Weiblichkeit in der Modeberichterstattung der 1920er Jahre

Birgit Haase (Hamburg): Mythen der Moderne – Vom Kunstseidenstrumpf zur Nylonstrumpfhose

Gundula Wolter (Berlin): „Glatt & seidig“. Tabubrüche in der Werbung für Damenstrümpfe 1950-1970

Karl Borromäus Murr (Augsburg): „Shapewear“ – Körperkonzepte im Spiegel der Falke-Werbekampagnen von den 1950er bis zu den 2010er Jahren

Heike Krause (Gaildorf): Beinkönigin versus Miss Germany - Marketingstrategien der Strumpffirmen ARWA und Opal

Michaela Breil (Augsburg): Vom Fachhandel zum Internetshop. Der Vertrieb von Strümpfen im 20. Jahrhundert

Julia Bertschik (Berlin): Die Sprache der Strümpfe - Mode für die Beine in der Literatur


Redaktion
Veröffentlicht am