Masterprogramm "Curatorial Studies" (Univ. Frankfurt am Main / Städelschule)

Masterprogramm "Curatorial Studies" (Univ. Frankfurt am Main / Städelschule)

Einrichtung
Goethe-Universität/ Staatliche Hochschule für Bildende Kuenste - Städelschule
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.10.2015 -
Bewerbungsschluss
31.05.2015
Von
Stefanie Heraeus

Masterprogramm Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik

Der Frankfurter Studiengang Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik ist ein zweijaehriger Kooperationsmasterstudiengang von Goethe-Universitaet und Staatlicher Hochschule für Bildende Kuenste – Staedelschule – in Kooperation mit Staedel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Historisches Museum Frankfurt, Weltkulturen Museum und Portikus. Der Studiengang zeichnet sich durch die international einzigartige Verbindung von Universitaet, Kunstakademie und Museen aus. Durch innovative Lehrformate können Studierende akademisches Lernen und wissenschaftliche Forschung mit kuratorischen Fragestellungen und berufsbezogenen Erfahrungen verbinden. Studiengebuehren werden nicht erhoben.
Beginn: Wintersemester 2015/16
Konzeption:
Im Zentrum des Masterstudiengangs steht die wissenschaftliche Reflexion über Kuratieren und Kunstkritik als intellektuelle und aesthetische Herausforderung mit praxisbezogener Perspektive. Ziel ist der Erwerb einer Kompetenz, die eine objektbezogene Herangehensweise mit Theorie- und Fachwissen verbindet. Es ist ein besonderes Anliegen des Studiengangs, die bisher eng an die Gegenwartskunst gebundenen Diskussionen über Kuratieren und Kunstkritik auf fruehere Epochen und andere kulturwissenschaftliche Disziplinen zu oeffnen.
Ausstellungs- und Museumsbetrieb des 21. Jahrhunderts stehen vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Unter den Bedingungen einer globalen Kunstwelt, aber auch als Reaktion auf Entwicklungen innerhalb der Gegenwartskunst, ist die Praesentation von Kunstwerken und kulturhistorischen Objekten zu einer komplexen Herausforderung geworden, die die Beruecksichtigung kunsthistorischer ebenso wie kultureller, sozialer, politischer und philosophischer Aspekte verlangt. Museen und andere Kunstinstitutionen muessen sich der Aufgabe stellen, ihren Begriff von Oeffentlichkeit neu zu formulieren. Immer staerker kommt Museen die Aufgabe zu, oeffentliche Diskurse zu modellieren. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen gelten keineswegs nur für solche Institutionen, die direkt mit der Gegenwartskunst befasst sind. Vielmehr sind die Veraenderungen derart grundlegend, dass sie auch den Betrieb klassischer kunsthistorischer, ethnologischer und historischer Sammlungen betreffen.
Studienangebot:
Der Masterstudiengang Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik vermittelt kuenftigen MuseumskuratorInnen, AusstellungsmacherInnen und KunstkritikerInnen eine theoretische und praktische Grundlage für ihr spaeteres Berufsleben. Bereits waehrend des Masterstudiums haben Studierende die Chance, fachspezifisches Wissen mit kuratorischen Fragestellungen und praktischen Kenntnissen zu verbinden. Der Frankfurter Studiengang zeichnet sich durch eine in Deutschland einzigartige Zusammenarbeit engagierter Universitaetsinstitute, herausragender Museen und einer international renommierten Kunstakademie aus.
Studienverlauf:
Im ersten Jahr befinden sich die Studierenden im permanenten Kontakt mit den kooperierenden Museen, sie werden eingebunden in Diskussionen um die Konzeption und Realisierung von Ausstellungen und Sammlungspräsentationen. Veranstaltungen an der Universitaet dienen der Vertiefung des Fachwissens. Ferner werden Kriterien und Kategorien der Kunstkritik sowie theoretische Grundlagen in Kunsttheorie und Aesthetik diskutiert. Studienanteile zur Geschichte des Museums und des Ausstellungswesens ergänzen den Unterricht. Ein zweimonatiges Praktikum, das nach Moeglichkeit die Mitarbeit an einem Ausstellungsprojekt sein soll, gibt Einblick in die kuratorischen Bereiche eines Museums oder einer Ausstellungsinstitution. Im Mittelpunkt des zweiten Studienjahres steht die Erarbeitung der Masterarbeit, daneben soll die Verbindung objektbezogener Herangehensweisen mit theoretischen Fragestellungen vertieft werden.
Kuratorische Jahrgangsprojekte:
Im zweiten und dritten Semester erarbeitet jeder Jahrgang gemeinsam als Gruppe mit Lehrenden aus Universitaet und kooperierenden Museen ein konkretes kuratorisches Projekt. Aufgabe der Studierenden ist es, innerhalb eines vorgegebenen Rahmens ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen. 2013 kuratierten die Studierenden in Kooperation mit dem MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt ein Performance- und Filmprogramm für einen Penetrável von Hélio Oiticica. 2014 erarbeiteten sie die Kabinettausstellung Vergessene Koerper: Helmut Kolle und Max Beckmann in Kooperation mit dem Staedel Museum.
Abschluss:
Die Masterarbeit besteht in der theoretischen und methodischen Begruendung eines kuratorischen und kunstkritischen Projektes, wobei die Formate unterschiedlich sein koennen. Ein wissenschaftlicher Text ist in jedem Fall obligatorisch. Teile der Masterarbeit koennen durch eine andere Form erbracht werden (z.B. Ausstellungskonzept, Dokumentation einer Ausstellung etc.).
Die Masterarbeit kann von Professoren der Goethe-Universitaet und der Staedelschule sowie von Kuratoren der beteiligten Museen betreut werden. Die Pruefungen werden an Goethe-Universitaet und/oder Staedelschule abgelegt. Der akademische Grad „Master of Arts“ (M.A.) wird von Goethe-Universitaet und Staedelschule gemeinsam verliehen, die jeweiligen fachlichen Schwerpunkte werden durch ein „Diploma Supplement“ nachgewiesen.
Der Master eroeffnet die Moeglichkeit einer fachspezifischen Promotion.
Lehrende:
Lehrende sind Hochschullehrer und Dozenten der Goethe-Universitaet und der Staedelschule sowie Direktoren und Kuratoren von Staedel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung, MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt, Historischem Museum Frankfurt, Weltkulturen Museum und Portikus. Fuer einzelne Veranstaltungen und Projekte werden zusaetzliche Experten gewonnen. Die Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch; sehr gute Englischkenntnisse sind erforderlich.
Mentoring:
Das Mentoring erlaubt es den Studierenden, Studium und Masterarbeit in enger Begleitung durch einen Kurator abzulegen.

Redaktion
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Klassifikation
Thema
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Land Veranstaltung
Sprach(en)
Deutsch
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