Neue Websites und Online-Datenbanken 22.12.2016 (Clio-online-Digest)

Rainbow 1.4 Test

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Von
Meyer, Thomas

Clio-online Digest. Eine Auswahl aktueller Einträge im Clio-online Web-Verzeichnis für die Geschichtswissenschaften.

Web-Institutionen-Archive

AGAUE - Arbeitsgruppe Archive überdiözesaner Einrichtungen (Deutschland)
http://www.agaue.de

"In den Archiven der überdiözesanen Einrichtungen lagern wichtige Zeugnisse des kulturellen Erbes der katholischen Kirche und Deutschlands für die Zeit ab dem 19. Jahrhundert. Sie geben Auskunft über das eigenverantwortliche Engagement des Laienapostolats und sind deshalb national und international geschätzte Anlaufstellen für Forscherinnen und Forscher für die Bereiche Kirchengeschichte, Geschichte des Gesundheitswesens, der Entwicklungsarbeit oder des - typisch deutschen - kirchlichen Verbandswesens. Die Archive der überdiözesanen Einrichtungen sind in der Arbeitgruppe Archve überdiözesaner Einrichtungen (AGAUE) zusammengeschlossen."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=27953

Web-Materialien-Multimedia-Karten

GeoPortOst - Portal für versteckte Karten zu Ost- und Südosteuropa (Deutschland)
http://geoportost.ios-regensburg.de/

"Im DFG-Projekt GeoPortOst wurde ein Set von mehr als 900 in Forschungsliteratur 'versteckten' Karten digitalisiert und zur Georeferenzierung online gestellt.

Die Sammlung beinhaltet thematische Karten zur Geschichte, zu territorialen Veränderungen sowie zu sozio-ökonomischen Relationen in Ost- und Südosteuropa. In ihrer Vielfalt bietet sie einen Überblick über die „Macht der Raumkonzepte“ für eine Region, die immer wieder neu konstruiert und mythisiert wurde.

Da die meisten Karten keine kartografischen Angaben enthalten, ist eine Georeferenzierung unerlässlich. Unter Georeferenzierung wird die eindeutige Zuordnung eines Ortes zu seiner Position auf der Erdoberfläche verstanden. Dadurch wird es möglich, alte Karten als Overlay auf moderne Grundkarten zu projizieren, sie zu vergleichen und auf ihre Genauigkeit zu überprüfen. Zudem dienen die ermittelten Geodaten als Grundlage zur Einrichtung geografischer Recherchezugänge.

Der Prozess der Georeferenzierung selbst erfolgt über das intuitiv bedienbare Webtool Georeferencer und verlangt keine technischen Vorkenntnisse. Dabei wird ein eindeutig identifizierbarer Ort auf der historischen Karte als Referenzpunkt ausgewählt und seine Lage auf der modernen Karte per Mausklick markiert. Durch diesen Vorgang werden die Koordinaten für die historische Karte ermittelt."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28006

Web-Materialien-Publikationen-Zeitschriften

Aristokratismus in Zeitschriften (Deutschland)
http://aristokratismus.online.uni-marburg.de

"Die elektronische Datenbank 'Aristokratismus in Zeitschriften' erschließt ein exemplarisches Sample von rund 300 Zeitschriftenartikeln aus deutschsprachigen Zeitschriften mit unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Orientierung, die dem Aristokratismusdiskurs zwischen 1890 und 1945 zugeordnet werden können (z.B. ‚Süddeutsche Monatshefte‘, ‚Die Tat‘, ‚Das Gewissen‘). Den Terminus ‚Aristokratismus‘ zugrunde legend, wird Adel, über ein engeres Verständnis (im Sinne von sozialer Formation und „Geburtsadel“) hinaus, als politisches und kulturelles Konzept aufgefasst, das von den Diskursakteuren aufgegriffen, unterschiedlich gefüllt und instrumentalisiert werden konnte. (Vgl. Aristokratismus und Moderne: Adel als politisches und kulturelles Konzept, 1890–1945. Hrsg. von Eckart Conze, Wencke Meteling, Jörg Schuster und Jochen Strobel. Köln 2013.).

Das Korpus wurde im Rahmen des DFG-Projektes „Aristokratismus. Historische und literarische Semantik von ‚Adel‘ zwischen Kulturkritik der Jahrhundertwende und Nationalsozialismus (1890-1945)“ von den Projektmitarbeitern Daniel Thiel und Jan de Vries untersucht und ausgewertet. Leiter des Projekts sind Prof. Eckart Conze (Neueste Geschichte) und Prof. Jochen Strobel (Neuere deutsche Literatur). Die Datenbank bildet ein Teilergebnis des Projekts, das durch zwei im Entstehen begriffene Monographien ergänzt wird.

Auswahlkriterien für die Aufnahme der Artikel in die Datenbank waren, neben einem ideologischen bzw. kulturkritischen Bezug, das Auftreten von Adelssemantiken (dies meint das gesamte Wortfeld ‚Adel‘ und ‚Aristokratie‘, einschließlich assoziierter Konzepte und kultureller Kontiguitäten). Als Orientierungshilfe sind jedem aufgeführten Artikel Schlag- und Stichwörter zugeordnet, sowie ein Zitat, durch das sich der Artikel im Aristokratismusdiskurs verorten lässt. Die Verschlagwortung spiegelt diskurstypische Themensetzungen und Deutungsmuster. Die Daten lassen sich anhand der Schlagwortliste erschließen oder können als Volltext durchsucht werden. Eine Präzisierung der Suchergebnisse nach Autoren und Zeitschriften ist ebenfalls möglich.

Die Datenbank richtet sich an Geistes-, Sozial- und KulturwissenschaftlerInnen unterschiedlicher Fachrichtungen, schwerpunktmäßig an VertreterInnen der geschichts- und literaturwissenschaftlichen Adelsforschung sowie der Historischen Semantik."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28019

Web-Materialien-Quellen

Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte. Eine Online-Quellenedition (Deutschland)
http://juedische-geschichte-online.net/

"Die vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) realisierte Online-Quellenedition wirft am Beispiel von ausgewählten Quellen, sogenannten Schlüsseldokumenten, thematische Schlaglichter auf zentrale Aspekte der jüdischen Geschichte Hamburgs von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Die Redaktion versteht Hamburg dabei als Brennglas für größere Entwicklungen und Fragestellungen der deutsch-jüdischen Geschichte. Die Quellenedition möchte dazu beitragen, das aufgrund von Verfolgung und Migration in alle Welt verstreute jüdische Erbe der Stadt digital wieder zusammenzuführen, zugänglich zu machen und für zukünftige Generationen zu bewahren.

Durch die Präsentation von bislang weniger beachtetem Quellenmaterial sowie die neuartige Anordnung und Aufbereitung bekannter Archivalien sollen Denkanstöße gegeben und neue Fragestellungen angeregt werden. Die Quelle steht im Mittelpunkt, von ihr ausgehend soll die Auseinandersetzung über konkrete Deutungen und Einordnungen gefördert werden. Alle Quellen werden als Transkript und digitales Faksimile bereitgestellt und durch Interpretations- und Hintergrundtexte in ihre historischen Kontexte eingebettet. Angereichert werden die Materialien durch Informationen zur Überlieferung, zur Rezeptionsgeschichte und zu wissenschaftlichen Kontroversen. Alle Inhalte werden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch angeboten.

Ziel ist es, in diesem Projekt die Ansprüche einer kritischen Edition mit den Möglichkeiten einer digitalen Edition zu vereinen: Auswahl und kritische Aufbereitung der Quellen, fundierte Kommentierung und Einordnung in ihre historischen Zusammenhänge gehen mit einer technischen Aufbereitung einher, die die vielfältigen Möglichkeiten der Nutzung des Mediums Internet ausschöpfen. Dies geschieht etwa durch die Einbeziehung audiovisueller Quellen, durch die Auszeichnung der Quellen nach den Regeln der sogenannten Text Encoding Initiative (TEI), der Einbindung von Normdaten und
weiterführender Informationen sowie die Verknüpfung der bereitgestellten Materialien untereinander, um vielfältige Querverbindungen aufzuzeigen."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28009

Portal Alltagskulturen im Rheinland (Deutschland)
http://www.alltagskulturen.lvr.de

"Digitalisate und Metadaten von kulturellem Erbe finden sich in zunehmender Zahl auf den nationalen und internationalen Portalen. Doch nur wenige der Datensätze sind tiefergehend erschlossen und vernetzt. Gerade das, was über formale Schlagwörter und ein Digitalisat hinausgeht, ist weitaus seltener zu finden. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit seinen kulturanthropologisch-volkskundlichen Dienststellen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die eigenen Sammlungen und Bestände durch ein forschendes Erschließen zugänglich zu machen.

Das Portal Alltagskulturen im Rheinland stellt jetzt die ersten Ergebnisse des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Pilotprojektes vor: Rund 7.000 Objekte, Fotos, Dokumente und Manuskripte des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte sowie der beiden LVR-Freilichtmuseen Kommern und Lindlar werden hier präsentiert. Dabei ist neben dem hochauflösenden Digitalisat nicht nur ein ausführlicher Beschreibungstext vorhanden, sondern auch eine kontrollierte Verschlagwortung mit eigens entwickeltem Fachthesaurus. Eine intuitiv bedienbare Facettensuche ist ebenso verfügbar wie eine erweiterte Suche für gezielte Abfragen zu Forschungszwecken.

Über die Recherche hinaus sind die Quellenmaterialien in einem Themenbereich mit wissenschaftlichen Texten in Zusammenhänge eingeordnet. Hier werden sowohl die thematischen Schwerpunkte für das Rheinland im 20. Jahrhundert dargestellt, als auch die erfassten Sammlungen und Bestände dokumentiert. Damit ist neben einem Überblick über Wandlungsprozesse insbesondere des ländlichen Raumes auch das Aufzeigen von Zusammenhängen anhand einzelner Forschungsschwerpunkte gegeben."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28013

Germanisten-Briefwechsel-Sauer-Seuffert Online (Österreich)
http://sauer-seuffert.onb.ac.at/

"Das vierjährige binationale Forschungsprojekt zur Erschließung des Briefwechsels zwischen den Germanisten August Sauer (1855–1926) und Bernhard Seuffert (1853–1938) wurde kürzlich abgeschlossen. Finanziert war es aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), bearbeitet wurde es von je einer Arbeitsgruppe am Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien und am Institut für Germanistik der Universität Hamburg. Der mehr als 1200 Briefe und Karten aus den Jahren zwischen 1880 und 1926 umfassende Briefwechsel zwischen August Sauer und Bernhard Seuffert gehört zu den bedeutenden Germanistenkorrespondenzen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Sauer und Seuffert, beide Schüler Wilhelm Scherers, zählten in Deutschland und Österreich zu den einflussreichsten Germanisten ihrer Zeit: Ihre Arbeiten leisteten einen substantiellen Beitrag zur Herausbildung und eigenständigen Profilierung der Neueren deutschen Literaturgeschichte innerhalb der Germanistik und sie dokumentieren, in welch raschem Tempo und auf welche Weise sich die österreichische Germanistik von der reichsdeutschen selbständig zu entwickeln begann."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28014

Deutschland in Daten. Zeitreihen zur Historischen Statistik (Deutschland)
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/219677/deutschland-in-daten

"Portal zu den Ergebnissen des Projektes, in dem zwischen 2011 und 2015 über 1.000 Zeitreihen zu Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur Deutschlands für das 19. und 20. Jahrhundert zusammengetragen, aufbereitet und fachwissenschaftlich eingeordnet wurden. Als Ergebnis wurde ein Textband erstellt, der bei der Bundeszentrale für politische Bildung publiziert wurde, ein Datensatz, der über das Internet frei verfügbar ist sowie eine umfassende Dokumentation, die die verwendeten Quellen auflistet.

Beteiligt waren André Steiner (DDR-Statistik), Paul Erker (Umwelt, Klima und Natur), Georg Fertig/Franz Rothenbacher (Bevölkerung, Haushalte, Familien), Jochen Oltmer (Migration), Volker Müller-Benedict (Bildung und Wissenschaft), Reinhard Spree (Gesundheitswesen), Marcel Boldorf (Sozialpolitik), Mark Spoerer (Öffentliche Finanzen), Marc Debus (Politische Partizipation), Dietrich Oberwittler (Kriminalität), Toni Pierenkemper (Arbeit, Einkommen und Lebensstandard), Heike Wolter/Bernd Wedemeyer-Kolwe (Kultur, Tourismus und Sport), Thomas Großbölting/Markus Goldbeck (Religion), Rainer Metz (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Preise), Richard Tilly (Geld und Kredit), Christopher Kopper (Verkehr und Kommunikation), Michael Kopsidis (Land- und Forstwirtschaft), Alfred Reckendrees (Unternehmen, Industrie und Handwerk), Günther Schulz (Bauen und Wohnen), Markus Lampe/ Nikolas Wolf (Handel, Zahlungsbilanz) und Herman de Jong/Joerg Baten (Internationale Vergleiche)."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28007

Web-Nachschlagewerke-Verzeichnisse-Allgemein

Erdteilallegorien im Barockzeitalter (Österreich)
http://erdteilallegorien.univie.ac.at

"During the late Renaissance – around 1570 – humanists developed a new “shorthand” way of representing the world at a single glance: personifications of the four continents Europe, Asia, Africa and America. While the continent allegory as an iconic type had already been invented in antiquity, humanists and their artists adapted the concept by creating the four-continent scheme and standardized the attributes characterizing the continents. During the next 230 years until ca. 1800, this iconic scheme became a huge success story. All known media were employed to bring the four continent allegories into the public and into people’s homes. Within this prolonged history of personifications of the continents, the peak was reached in the Late Baroque, and especially the 18th century. As a pictorial language they were interwoven with texts, dogmas, narratives and stereotypes. Thus the project team find himself asking: What did continent allegories actually mean to people living in the Baroque age?

Notably – though not exclusively – this question is the topic of a research project on continent allegories carried out between 2012–2016. The project team approached the subject in a new and systematic fashion: Firstly, a clearly defined geographic area consisting of the southern part of the Holy Roman Empire from Freiburg in the Breisgau to the eastern frontier of Lower Austria including Vienna was chosen. The northern limit of the study area is constituted by the Main River, the southern one by South Tyrol. Secondly, the project studied continent allegories in immovable media like fresco, stucco and sculptures within abbeys, palaces, parks and gardens, townhouses and – most importantly – in churches. The systematic survey conducted by the project team identified 407 instances of continent allegories in the south of the Holy Roman Empire.

This database allows the use of the collection of sources for various research interests: iconography and iconology, reception of aesthetics, cultural history, social history, history of identity, history of science, etc."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28008

Web-Portale-Virtuelle Bibliotheken

Wratislavia Digitalis (Deutschland)
http://www.wratislavia-digitalis.eu

"Wratislava Digitale stellt eine digitale Stadtbibliothek mit einem derzeitigen Volumen von über 115.000 Seiten zur freien Verfügung.

Auf den Besucher warten Periodika, vor allem Zeitschriften, Adressbücher (das älteste von 1832, das jüngste von 1926) und Jahrespublikationen verschiedener Breslauer Institutionen ebenso, wie monographisches und mehrbändiges Schriftgut. Dieses bietet einen zeitlichen wie thematischen Querschnitt der historischen Breslauer Buchproduktion: Aus dem 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhundert finden sich hier Werke aus den unterschiedlichsten Sachbereichen, wobei solche zur Stadt- und Landesgeschichte besondere Schwerpunkte bilden. Hervorzuheben sind außerdem die beiden Sondersammlungen: schlesische bzw. Breslauer "Edikte und Ordnungen" mit zahlreichen Rara aus dem 16., 17., 18. und 19. Jahrhundert und historische Alltagsdokumente, vor allem aus dem täglichen Wirtschaftsleben der Stadt. Ein Bestand von rund 500 digitalisierten Ansichtskarten vermittelt dem Betrachter auch einen sinnlich greifbaren Eindruck des historischen Breslaus - seiner Straßen, Plätze, Gebäude und Bewohner. Eine Kollektion aus alten Stadtplänen und Landkarten ermöglicht die räumliche Zuordnung von Text- und Bildinhalten.

Gefördert wird das Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags (BKM)."

Weitere Informationen: http://www.clio-online.de/Web=28002

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