Buchrezensionen/

Rez. von Inga Wilke, Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Freiburg

Der Band widmet sich zwei grundlegenden Fragen: Welches Verhältnis hatte und hat die Europäische Ethnologie zu Theorie und Theoriearbeit? Und: Wie hängt dieses Verhältnis mit einem engagierten, politisch-eingreifenden Selbstverständnis als Disziplin und dem ihr eigenen Wissenschaftsverständnis zusammen?

Die Disziplin, die hier gemeint ist, hat sich vor wenigen Jahren für ihre Fachgesellschaft auf den Namen Empirische Kulturwissenschaft geeinigt; die 29 Institutsnamen im deutschsprachigen Raum bleiben bis dato jedoch heterogen.

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Rez. von Charlotte Smith

This book is a wonderful addition to the growing fields of ‘Material Culture’ and ‘History of Materiality’.[1] The project team, drawing scholars from Switzerland and the United Kingdom, was able to meet in a series of workshops held in London, Cambridge, Bern and Basel, through funding from the Swiss National Science Foundation’s “Money Follows Cooperation”.

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Rez. von René Schlott, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Das legendäre Gespräch von Hannah Arendt mit Günter Gaus in dessen Sendereihe „Zur Person“ aus dem Jahr 1964 beginnt etwas holprig. Nachdem Gaus seine Gesprächspartnerin, die erste Frau in der Interviewreihe, mit den Worten vorgestellt hat, sie sei eine „Philosophin“, protestiert Arendt: „Mein Beruf […] ist politische Theorie.

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Rez. von Christoph London, Historisches Institut, Lehrstuhl für Alte Geschichte mit dem Schwerpunkt Geschichte als Wissenskultur, RWTH Aachen

Aspekte der Kindheit, Bildung und Erziehung im griechisch-römischen Kulturraum erfreuen sich seit längerer Zeit großer Beliebtheit in der althistorischen Forschung.[1] Dabei wurden einige Aussagen langer Zeit als „Standardwerke“ geltender Publikationen auf den Prüfstand gestellt.[2] Ein wiederkehrendes Interesse erfährt dabei der römische Kaiserhof als Ort der Erziehung und Bildung und die Frage nach der (Aus-)Bildung der Principes, die monographisch allerdings nur vereinzelt behandelt wurde, steht den vielversprechenden Ansätzen doch oftmals eine ernüchternde und lückenhafte Quellenüberlieferung gegenüber.[3] Umso erfreulicher ist es, dass sich Christian Huber in seiner 2022 veröffentlichten Dissertationsschrift dem Thema der kaiserlichen Erziehung aus einer diachronen Perspektive nähert, die einen chronologischen Bogen von den Anfängen des augusteischen Prinzipats bis zum Ende der Valentinianisch-Theodosianischen Dynastie spannt.

Huber begründet sein leitendes Forschungsinteresse in einer knappen Einleitung (S.

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Termine/

Call for Papers
19.09.2024 - 21.09.2024 Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e.V. in Zusammenarbeit mit der Stiftung Sayner Hütte

Altes Eisen? – Neue Perspektiven auf einen Stoff
Jahrestagung 2024 der Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e.V.
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Sayner Hütte
19. bis 21. September 2024
Sayner Hütte, Bendorf-Sayn

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Call for Papers
06.03.2025 - 07.03.2025 Martin Luther University Halle-Wittenberg

Our workshop aims to discuss modern statehood and state building in contemporary Spain. Following Charles S. Maier’s concept “Leviathan 2.0”, the focus will be on ideas and practices of governance and their transformation in Spain since the 19th century. Our aim is both to analyse the domestic dimensions of statehood and conditions for state building and to trace the influence of international developments and transnational exchange processes of concepts, ideas and knowledge.

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Call for Papers
07.11.2024 - 09.11.2024 Sonderforschungsbereich Transregio (SFB/TRR) 138 „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“, Gießen/Marburg / Dr. Martin Göllnitz (Marburg); Prof. Dr. Sabine Mecking (Marburg); Prof. Dr. Ulrike Weckel (Gießen)

Der Workshop wird von den Teilprojekten C02 „Sicherheit, Polizei und städtischer Raum“ und C09 „Angst vor Verbrechen“ des Sonderforschungsbereichs Transregio (SFB/TRR) 138 „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“ organisiert. Wir laden Forschende der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und Politikwissenschaft, der Medienwissenschaft sowie angrenzender Disziplinen dazu ein, Vorschläge für Beiträge zum Themenfeld „Gebändigte Unsicherheit: Mediale Inszenierungen von Polizei und Verbrechen“ einzureichen.

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Konferenz
11.04.2024 - 13.04.2024 Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“, Lab 2.2 Geschichtskulturelle Eigenzeiten, Lab 3.3 Inwertsetzung und Kommodifizierung, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF), Potsdam; Deutsches Bergbau-Museum Bochum (DBM), Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, Bochum; Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig

Wissenschaftliche Konferenz des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“

am 11.-13.04.2024

im Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM), Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

26.10.2023 - 28.10.2023 Competence Centre for Regional History, Free University of Bozen-Bolzano; Department of Economic and Social History, University of Vienna
Von Matthias Donabaum, Department of Economic and Social History, University of Vienna / International Research Center for Cultural Studies, University of Art and Design Linz

Due to the invigorated debate about social inequality in recent years, the question of property transmission has gained new relevance. Questions of inheritance are being discussed in such diverse areas of historical research as kinship and family history, gender history, social history, and the history of material culture.

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26.09.2023 - 28.09.2023 Arbeitsbereich Digital History, Universität Bielefeld
Von Christopher Kuhlmann / Sophie Jasmin Spliethoff, Abteilung Geschichte, Universität Bielefeld

Uncertainty plays a role on various levels within Digital Humanities research. The fourth Digital Academy aimed at discussing methods and theories to deal with uncertainty as well as benefits and challenges that result from it. Further, on the Open Space Day, three experts gave insights into their strategies on how to face uncertainty within their academic research.

The main focus lay on the incompleteness, ambiguity and uncertainty of the data which we work with in the Digital Humanities.

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Zeitschriften/

 

Liebe Leserinnen und Leser,

seit über 20 Jahren erscheinen die sehepunkte nun im monatlichen Rhythmus eines reinen Online-Journals. An dieser Publikationsform möchten wir - nicht zuletzt bestärkt durch die uns erreichenden Rückmeldungen - auch in Zukunft festhalten. Dennoch haben sich in diesem bald Vierteljahrhundert die Lesegewohnheiten und das Nutzungsverhalten bei Online-Angeboten erheblich gewandelt oder auch erweitert.

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