Die am 18. und 19. Oktober 2012 am Herder-Institut in Englisch gehaltene 2. Jahrestagung der Leibniz Graduate School for Cultures of Knowledge in Central European Transnational Contexts wurde in Zusammenarbeit mit dem Department of History der Central European University in Budapest organisiert. Das diesjährige Leitthema setzte das Interesse für die Fragen des Transfers (natur)wissenschaftlicher Konzepte und für die Bedeutung von Sprache fort. In den Fokus rückten dabei neben der Begriffsgeschichte der scientific communities disziplin- und kulturüberschreitende, nomadische und wandernde Konzepte des biologischen Vokabulars und seine Derivate im unterschiedlichen disziplinären, gesellschaftlichen und vernakulären Sprachgebrauch.
Zu Beginn wurde in der ersten Sektion der Transfer von “Großkonzepten” wie der Evolutionslehre oder Arbeitsteilung zwischen unterschiedlichen Disziplinen diskutiert. Die Beiträge der folgenden beiden Sektionen beschäftigten sich vor allem mit dem nomadischen Konzept des Organismus.
Als erster Vortragender sprach MIKHAIL KONASHEV (St. Petersburg, Russland) über zwei Konzepte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – der Evolutionstheorie und den aus ihr emergierenden evolutionären Humanismus – und zeichnete die Genese des letzteren anhand der Ansichten von Pierre Teilhard de Chardin, Theodosius Dobzhansky und Julien Huxley nach. Die neue evolutionäre Weltsicht verband die Ideale des Humanismus mit der Evolution und sah den Menschen als Resultat und Objekt der biologischen und kulturellen Evolution. Im Gegensatz zu den Vertretern des Sozialdarwinismus waren alle drei der Meinung, man könne (und solle) die Evolutionstheorie mit dem Humanismus verbinden.
EMMANUEL D’HOMBRES (Lyon, Frankreich) sprach über die Idee der Arbeitsteilung zwischen den Spezies im biologischen Labor, die auf der ökonomischen Organisationstheorie Adam Smiths basierend ohne Diskussion übernommen wurde. Dieses Konzept wurde, so D’Hombres, im 20. Jahrhundert auch in der evolutionistischen Soziologie angenommen.
Im ersten Vortrag der zweiten Sektion trug GERHARD MÜLLER-STRAHL (Münster) über den Transfer der Kristallisationsmetapher auf organische Phänomene seit dem 17. Jahrhundert vor. Die Organisationsfähigkeit der Organismen wurde zuerst als eine Analogie zur Kristallisierung verstanden.
CHARLES WOLFE (Gent, Belgien) widmete sich dem Organismus als Konzept und der Entwicklung seines Verständnisses von der Maschine zum Individuum. Ausgehend von der Frage, ob Organismen überhaupt existieren, oder ob sie eher ein Konstrukt unseres Intellekts seien, näherte er sich der biologischen Systemtheorie und der Frage, ob diese lebende Organismen oder eben Systeme fokussiert.
In der anschließenden dritten Sektion wurden von TATYANA SKREBTSOVA (St. Petersburg, Russland) naturalistische Konzepte in der Linguistik beleuchtet. Im 19. Jahrhundert wurden Sprachen, beeinflusst vom Darwinismus, in Stammbäumen klassifiziert, die Metaphern der Genese, der Geburt, Entwicklung und des Todes übernommen. In diesen Modellen, vertreten z.B. von August Schleicher, konnten sich die Sprachen analog zu der Phylogenese der Tier- und Pflanzenarten zwar auseinanderentwickeln, aber nicht zusammenwachsen. Doch bereits lange vor der Formulierung der Sprachbundtheorie von Nikolaj Trubeckoj, wurde die darwinistische Sprachauffassung kritisiert. Dennoch hat sich das biologisierende Vokabular in populären Diskursen bis in die heutige Zeit erhalten.
JULIAN BAUER (Konstanz) referierte über die reziproke Durchdringung biologischer und soziologischer Konzepte unter dem Titel “Organismen als Grenzobjekte” und zeigte, dass der Transfer biologischer Register in die Soziologie bereits deutlich früher begann, als bei Luhmann, der Maturana und Varela rezipierte und ihre Theorie autopoietischer Systeme in die Soziologie überführte.
Die Diskussionen der drei ersten Sektionen machten deutlich, dass jede Untersuchung der Diskurse der Vergangenheit eine analytisch-konzeptuelle Überprüfung erfordert: was waren die ‘wandernden’ Konzepte, was waren zeitgenössische Analogien, wie wären die Schnittstellen zu definieren. Ferner, vor allem in Bezug auf die organischen Konzepte, wurde darauf aufmerksam gemacht, dass im Konzept des "Parlaments der Organe" ebenfalls eine politische Idee in die Biologie transferiert wurde. Angemerkt wurde auch, dass in der Linguistik der Organismus als Konzept bereits seit dem 18. Jahrhundert funktionierte. Diese Anmerkung entfachte eine Diskussion über unterschiedliche Auffassungen des Organismus – als Organisation oder als Organisierung. Dementsprechend sei es in der Transferforschung bedeutend im Blick zu behalten, welche Aspekte untersucht werden – Formen, Namen oder Metaphern. Es wurde die Frage in den Raum gestellt, ob es nicht am fruchtbarsten wäre, bei der Erforschung von nomadischen Konzepten mit den Methoden der Mikrogeschichte zu arbeiten. Andernfalls bleibe der Forschende immer auf Resultaten sitzen, ohne die Rekonstruktion einzelner Fälle vor Augen zu haben. Dazu gehöre auch eine stärkere Akzentuierung des historischen Kontextes konkreter Einzelfälle, die sich zum Beispiel in der Migration oder in politischen Motiven der Akteure widerspiegele.
Die vierte Sektion beschäftigte sich vor allem mit der Rhetorik von biologischen Konzepten. ANDREW REYNOLDS (Cape Breton University, Canada) führte in seinem wissenschaftsphilosophischen Beitrag aus, wie in die Zellbiologie Konzepte von Selbstmord und Altruismus aufgenommen hatte, die schließlich durch eine Kommission wieder verboten wurden, um den rationalen Charakter der Biologie zu wahren. Stattdessen lasse sich nun im biologischen Sprachgebrauch statt humaner Elemente (Selbstmord) eine elektronisch-technische Metaphorik (programmierter Zelltod) vorfinden.
ANDREAS MUSOLFF (Norwich, GB) referierte über die Geschichte der Metapher sozialer Parasit als Kategorisierung bestimmter Gruppen oder Individuen. Der oft als Beispiel eines semantischen Transfers aus der Biologie in den gesellschaftlichen Diskurs aufgeführte Begriff blickt auf eine viel ältere Tradition, deren Wurzeln nicht in naturwissenschaftlicher, sondern in religiöser und gesellschaftlicher Praxis zu suchen sind. Am Beispiel dieses Begriffes verdeutlichte der Referent die Beziehungen zwischen dem spezialisierten und allgemeinen Sprachgebrauch und plädierte für ein Modell des Begrifftransfers zwischen Wissenschaft, Populärwissenschaft und Alltagssprache.
JÖRG RICHTERs (Berlin) Vortrag zur Mutationstheorie in Biologie und Geisteswissenschaften beschäftigte sich damit, welche Wanderungen zwischen den Disziplinen stattfanden und welche Wissenschaftler sich auch zeitgenössisch bereits dafür aussprachen, dass ihre biologischen Konzepte nicht von anderen Disziplinen genutzt werden dürften, um beispielsweise eine politische Instrumentalisierung zu verhindern.
In den Diskussionen der Beiträge wurde immer wieder klar, wie wichtig der Einbezug des historischen und politischen Kontextes für die Analyse der nomadischen Konzepte ist. Besonders mit Bezug auf die politische Instrumentalisierung lassen sich aus heutiger Perspektive verschiedene Erfolge von Konzepten in unterschiedlichen Disziplinen rekonstruieren.
Mit den politischen und sozialen Fragen biologischer Konzepte setzten sich auch die Sektionen am folgenden Tag weiter auseinander.
BJÖRN FELDER (Göttingen) referierte über die sozialen Folgen der Eugenik in den autoritären Systemen im Baltikum der Zwischenkriegszeit und bis 1940. Insbesondere in Lettland und Estland wurden die Rassenanthropologie und der völkische Nationalismus seitens des Staates begünstigt (Nordischer Gedanke). Die Synthese von biologischen und sozial-politischen Ideen und Konzepten betrachtete die Nation im Lichte rassenbiologischer Theorien als einen biologischen Organismus.
PIETER C. VAN DUIN referierte den zusammen mit ZUZANA POLÁČKOVÁ (Bratislava, Slowakei) vorbereiteten Vortrag über das biologische Vokabular slowakischer ethno-nationaler Diskurse von der zweiten Hälfte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Auch hier kann ein Transfer aus der biologischen Disziplin zu den sozio-politischen Feldern nachgezeichnet werden. Die Idee des Menschen, der dem Tierreich nahe steht, und die durch koloniale Eroberungen zunehmend in den Blickpunkt rückende anatomische Forschung verhalfen dem französischen Konzept der „race“ zur Migration in andere Sprachen. Auch die aufkommende biologische Klassifizierung der Fauna und Flora wurde trotz der Einwände einiger Forscher (u.a. vom Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz) auf die biologistisch-ethnische Kategorienbildung übertragen.
Es wurde diskutiert, dass bei der unterschiedlichen Ausprägung eugenischer Ideen in den baltischen Ländern auch konfessionelle Unterschiede eine Rolle gespielt haben. Die relativ schwache Ausprägung eugenischer Rassenanthropologie in Litauen war mit der gesellschaftlichen Relevanz der katholischen Kirche verbunden, die keine bedingungslos affirmative, sondern eher ambivalente Stellung zur Eugenik angenommen hatte.
Der erste Vortrag der sechsten Sektion wurde mittels einer audiovisuellen Konferenzschaltung mit dem in Moskau arbeitenden CHRISTOPHER DONOHUE (Maryland, USA), der aufgrund eines fehlenden Visums nicht leibhaftig anwesend sein konnte, realisiert. Er thematisierte das im späten 19. Jahrhundert entstandene Werk “Les Sélections Sociales” (Die sozialen Selektionen) des französischen Anthropologen und Rassentheoretikers Georges Vacher de Lapouge. Der Referent konzentrierte sich auf die Rezeption des Begriffes der “sozialen Selektion”, der zwar aus dem evolutionsbiologischen Konzept der “natürlichen Selektion” abgeleitet wurde, dennoch durch elementare Unterschiede gekennzeichnet war. In seinem Zentrum standen gesellschaftlich-kulturelle Faktoren wie Institutionen, Urbanität oder Klassenbildung.
ANNA PIOTROWSKA (Kraków) thematisierte unterschiedliche Konzepte, die in die Musikwissenschaft als Metaphern zur Beschreibung musikalischer Verläufe aufgenommen wurden. Nach den emotionsbezogenen, linguistischen (Satz, Periode, langue und parole), mathematischen (Satz des Pythagoras), architektonischen, psychologischen und literarischen Metaphern postulierte der Musikwissenschaftler Guido Adler Musik als einen lebenden Organismus. Konzepte wie Keim, Entwicklung oder Metamorphose prägten nicht nur im deutschsprachigen, sondern auch im französischsprachigen Raum musikalische Analysen. Aber auch auf einer anderen Ebene kam die Biologie in die Musikwissenschaft herein – in der evolutionären Betrachtung musikalischer Genres und ihrer rassischen, ethnischen und nationalen Klassifikation.
In der Diskussion wurde deutlich, dass die Herkunft der Konzepte oft nicht eindeutig ist. Das Beispiel der vermeintlich rein biologischen Konzepte in der Musikwissenschaft verdeutlicht, dass diese unterschiedlicher Provenienz waren, innerhalb der Musikwissenschaft begrifflich bedingt jedoch als hauptsächlich aus der Biologie stammend aufgefasst wurden. Die Frage wurde aufgeworfen, ab wann die Biologie eigentlich zur Biologie wurde und dass unser heutiges Verständnis davon nicht immer deckungsgleich mit historischen Kontexten sei.
In der folgenden Sektion wurde das Problem dessen, was aus der Biologie und/ oder anderen Disziplinen stammt, erneut thematisiert. CHRISTINA WESSELY (Berlin) sprach über den Transfer des Milieu-Begriffes in die Gesellschaftswissenschaften. Aus der Mechanik kommend fand der Begriff Platz in der Biologie. Bereits von August Comte wurde er soziologisiert. Wessely konzentrierte sich auf die Mikrogeschichte des Begriffes und fokussierte auf die Meeresbiologie, wo er durch die Popularisierung der Aquarien Eingang fand, als man feststellte, dass Meeresfische nicht einfach in jedem beliebig “anderen Wasser” leben können, sondern stets in ein spezifisches Milieu eingebunden sein müssen.
WOLF FEUERHAHN (Paris, Frankreich) referierte über den Transfer des Milieu-Begriffes in das Konzept des deutschen Umwelt-Begriffes. Durch die Übersetzung der Schriften des Philosophen und Historiker Hippolyte Taine im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ins Deutsche wurde ein Interesse am Milieu-Begriff in Deutschland hervorgerufen. Mitunter war Friedrich Nietzsche an diesem Konzept interessiert und reagierte darauf mit seinem Konzept der Umwelt. Das stark national konnotierte Konzept wanderte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus Deutschland wieder nach Frankreich zurück, wo es sich unter anderem in den Werken von Gilles Deleuze, beeinflusst durch Jakob von Uexküll, wiederfindet.
In der Diskussion wurde betont, dass bei der Betrachtung wandernder Konzepte ihr Spektrum betrachtet werden müsse. Dabei sei nicht nur von Bedeutung, welche Wissensinhalte in einem anderen kulturellen Kontext aufgefasst wurden, sondern wie breit und tief ihre Rezeption ausgefallen sei.
MICHAEL WEINGARTENS (Stuttgart) Vortrag konzentrierte sich auf konzeptuelle Probleme der evolutionsbiologischen Erklärungen in den Feldern der Nanotechnologie in der Humanmedizin sowie der artificial intelligence als Speicherung menschlicher Bewusstseinsinhalte auf einem Datenträger. Wenn es darum gehe, das Zustandekommen des Neuen Menschen in Konzepten einer Evolutionstheorie zu erklären, finde ein Switch von der Darwinschen zur Lamarkistischen Evolutionstheorie statt, die von den heutigen Biologen als nicht mehr vertretbar gelte. Weingarten verwies auf den Grenzcharakter dieser Konzepte zwischen Wissenschaft und Fiktion. Anhand der Science-Fiction-Literatur von Stanisław Lem veranschaulichte Weingarten die Entstehung der Technologie als Folge der menschlichen Imagination.
STEFAN HALFT (Passau) zeigte anhand des Konzepts des menschlichen Klons, wie ein vorwissenschaftliches Wissen in literarischen Texten zirkuliert und mittels kulturellen und konzeptuellen Transfers die gesellschaftlichen Diskurse beeinflusst. Im synchronen Austausch von Konzepten zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entsteht ein amalgames Wissen, welches Diskurse mitbestimmt. Dieses Phänomen sei als ein ko-evolutiver Prozess und nicht als Einbahnstraße zu verstehen. Am Beispiel neuerer literarischer Klon-Konzepte veranschaulichte der Referent, wie Belletristik ein Innovationsraum für die Etablierung neuer Wissenskonzepte sein kann und dadurch gesellschaftlich handlungsrelevant wird.
Die Diskussion dieser Sektion war bestimmt vom Definitionsproblem von “Wissen”. Im Spannungsfeld von mythischem, mutmaßlichem und imaginiertem Wissen stellt sich die Frage, ob Wissen nachprüfbar sein muss oder es ausreiche, das Phänomen anhand seiner gesellschaftlichen Wirkkraft zu untersuchen.
Zur Einleitung der die Konferenz resümierenden Abschlussdiskussion warf JAN SURMAN die grundlegende Frage auf, inwiefern überhaupt von nichtnomadischen Konzepten gesprochen werden könne, das heißt, ob ein Konzept nicht bereits per Definition etwas wanderndes sei und sich erst durch diese “Bewegung” als solches konstituiere. Dabei könne es sich beim Übergang in ein anderes disziplinäres Feld auf dieses entweder stabilisierend oder destabilisierend auswirken. Der Transfer von Konzepten sollte stets aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten werden – aus der Perspektive der longue durée und als konkrete Fallstudien. Betrachtungen, die lediglich auf einen dieser Aspekte eingehen, seien in der Regel nicht ertragreich. Die Untersuchungen von Transferkonzepten stellen an den Forschenden in Bezug auf die Methodologie nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Anforderungen. So könne die Analyse mehrerer Konzepte wirkungsvoller sein als die Fokussierung auf eins.
Im Speziellen wurde auf die Position der Biologie in der Erforschung nomadischer Konzepte eingegangen. Surman verwies darauf, dass die Biologie generell in Krisenzeiten und während verspürter Unsicherheit stärker thematisiert werde und somit konzeptgenerierend wirke. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wirkten biologische Konzepte auf das Verständnis konkurrierender Nationen, heute sind es die Entwicklungen in der Biotechnologie und die daraus folgenden Fragen nach dem Natürlichen und Künstlichen.
Für alle, die dieses aktuelle Thema weiter verfolgen möchten, sei auf die für 2014 geplante Anschlusstagung an “Nomadic Concepts” verwiesen, die Jan Surman und Katalin Straner in Budapest planen.
Konferenzübersicht:
Peter Haslinger: Welcoming words
Katalin Straner / Jan Surman: Conceptual preliminaries
Section 1:
Emmanuel D'Hombres: The Division of Physiological Labour: a Case Study of a Conceptual Transfer between Social Science and Biology (1820-1900)
Mikhail Konashev: Evolutionary theory and evolutionary humanism: what is the first, what is the second?
Discussion
Section 2:
Gerhard Müller-Strahl: Explaining organismic phenomena. Metaphors, objectivity and mechanisms
Charles Wolfe: The organism as ontological go-between: hybridity, boundaries and limit cases in its conceptual history
Section 3:
Tatyana Skrebtsova: The concept of organism in linguistics: interpretations and implications
Julian Bauer: Organismen als Grenzobjekte. Zur Zirkulation von Wissen zwischen Biologie und Soziologie seit dem späten 19. Jahrhundert
Discussion
Section 4:
Andrew Reynolds: Suicide and Altruism in the Society of Cells: an illustration of nomadic concepts and rhetorical devices
Andreas Musolff: From social to biological parasites and back: the conceptual career of a metaphor
Jörg Richter: Mutation between biology and the humanities
Discussion
Section 5:
Björn Felder: "Who owns the soil should also saw!" Eugenics, Bio-Politics and the biologized nation in the Baltics 1926-1940
Pieter C. van Duin, Zuzana Poláčková: Ethno-national discourse and biological vocabulary in Slovakia, with special reference to the age of Leibniz
Discussion
Section 6:
Christopher Donohue: From ‘Natural Selection’ to ‘Social Selection’: The Differentiation and Career of a Concept in Early Twentieth Century Social Thought.
Anna Piotrowska: Adaptation of biological vocabulary in musicological writings
Discussion
Section 7:
Christina Wessely: Milieu. Surroundings of Life
Wolf Feuerhahn: A Spectre is haunting Germany - the French Spectre of Milieu
Discussion
Section 8:
Michael Weingarten: Nanotechnologie - Die Entwicklung eines Projektes im Spannungsfeld von Theologie, Life Sciences und technologischer Phantasie
Stefan Halft: Der ‚Klon‘ als Wissensobjekt. Konzeptuelle Prozesse der Wissensgenese und Wissensgestaltung
Discussion
Katalin Straner, Jan Surman: Final comment
Final discussion