Die Tagung Terror und Ästhetik. Literarische Terror-Diskurse im interkulturellen Vergleich führte erfahrene und Nachwuchswissenschaftler aus den Disziplinen Romanistik, Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, Slawistik, Islamische Theologie und Vergleichende Literaturwissenschaft zusammen, um eine transdisziplinäre Perspektive auf literarische und theoretische Auseinandersetzungen mit Terror und insbesondere mit den Ereignissen des 11. September zu eröffnen. Im Fokus der Vorträge lagen Fragen nach der Differenzqualität des Mediums Literatur, nach der Existenz eines internationalen 9/11-Romans und seiner Charakteristika bzw. nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Verarbeitung des 11. September in verschiedenen Literaturen sowie nach der Eignung des Genres „Roman“ für Terrordarstellungen. Im Rahmen der Untersuchung wiederkehrender diskursiver Muster wurde außerdem erörtert, inwiefern wissenschaftliche Analysen medialer Terrorverarbeitungen zur Konstruktion des 9/11-typischen Zäsur-Denkens beitragen.
I. Historische Terror-Diskurse
In ihrem Beitrag über Sprachgewalt und Sprachverweigerung im Kontext von Terrorismus spannte EVA ERDMANN (Universität Freiburg) einen Bogen von Theodor W. Adornos Bilderverbot nach Ausschwitz über die Gesprächsverweigerung der RAF bis zum Schweigen Birgit Zschäpes im NSU-Prozess. Sie vertrat die Meinung, dass die Analyse sprachlicher Bedingungen für eine Ästhetik des Terrors dabei oft vorzeitig an poststrukturalistischen Postulaten, die Sprache an sich als faschistisch (Barthes) oder als geprägt von ihrer Befehlsfunktion (Deleuze/Guattari) charakterisierten, scheitere. Albert Camus‘ Les Justes (1949) setze diesem Verständnis von Sprache präzise Figuren und Argumente entgegen und sei somit ein Beispiel für eine ästhetische Repräsentation von Terror, die sich weder den Vorwurf der Gewaltverherrlichung noch den der Sprachlosigkeit gefallen lassen müsse.
In ihrer Analyse von Terrordarstellungen im französischsprachigen Film und Comic demonstrierte CORNELIA RUHE (Universität Mannheim), wie die Kriegsführung des 20. Jahrhunderts sich fiktionaler Darstellungen von Terror bedient, um in der Spirale aus Terror und Gegen-Terror die Oberhand zu behalten. Die aus dieser Spirale resultierende Eskalation der Gewalt, die im frankophonen Kontext besonders im Algerienkrieg und dem damit verbundenen Guerillakrieg zwischen OAS und FLN deutlich geworden wäre, werde wiederum in französischsprachigen Filmen, Romanen und Comics thematisiert. Der Einsatz des italo-algerischen Films La Bataille d'Alger (1966) zur Schulung amerikanischer Soldaten für den Irak- und den Afghanistan-Krieg stehe somit beispielhaft für die Vermischung von Realität und Fiktion, die ein Lernen aus Fiktion für die Realität zu ermöglichen scheine und außerdem in Form von aktuellen Filmen wie Zero Dark Thirty (2012) erheblich zur Konstruktion von Gründungs- und Begründungsnarrativen, zum Beispiel zum Einsatz von Folter, beitrage. Die analysierten Comics kritisierten insbesondere die Angleichung der Methoden von staatlichem und nicht staatlichem Terror, die die Zuschreibung einzelner Akte unmöglich mache und somit zu Gleichgültigkeit und Hilflosigkeit innerhalb der Bevölkerung führe.
PATRICK KILIAN (Universität Mannheim) beleuchtete in seinem Vortrag am Beispiel von Georges Bataille und André Breton, welche Konsequenzen sich aus den Anschlägen des 11. September und der folgenden Debatte über Schuldige für das Konzept der Autorschaft ergeben haben. So suchte nicht nur das FBI die Autoren der Anschläge, sondern habe auch die u.a. von Stockhausen befeuerte Wahrnehmung der Anschläge als Kunstwerk nahegelegt, dass die geistigen Verursacher im Bereich der Kunst und Wissenschaft zu finden seien. Auf der Suche nach Erklärungen für die Anschläge werde immer wieder auf althergebrachte simple Kausalitäten und Dichotomien zurückgegriffen, wie zum Beispiel Aufklärung vs. Gegen-Aufklärung, Moderne vs. Postmoderne oder Terrorismus vs. Gegen-Terrorismus. Sowohl französische als auch amerikanische Autoren instrumentalisierten Bataille und Breton im Rahmen eines wissenschaftlich-journalistischen 9/11-Diskurses, der die Postmoderne und ihren kulturellen Relativismus als symbolische Drahtzieher der Anschläge ausmache und unter Terrorismusverdacht stelle. Ausgehend von einem stark juristischen Verständnis der Autorschaft und in dem Bedürfnis, das unerklärbare Reale zumindest symbolisch zu erklären, würden Breton und Bataille in diesem Diskurs zu Vorreitern des islamistischen Terrors erklärt und für posthume Ereignisse verantwortlich gemacht.
II. Terror – Trauma – Theatricality
Vor dem Hintergrund der Blitcon-Debatte (Blitcon = British literary neo-conservatives) und publizistischer Arbeiten von Martin Amis und Ian McEwan stellte FLORIAN KLÄGER (Universität Münster) die Frage, ob die häufig postulierte „Zäsur“ 9/11 als solche an einem veränderten Verständnis von Autorschaft sowie der Rolle und Funktion des Romans festzumachen sei. Anhand einer Auswahl von Romanen der genannten Autoren wies Kläger nach, dass die Eignung des Romans, Erklärungsmuster zu bieten und nicht-westliche Perspektiven zu verhandeln schon vor 9/11 in Frage gestellt wurde und das Genre nur zur Schulung der moralischen Imagination sowie des empathischen Verstehens geeignet erschien. Somit hätten die Anschläge des 11. September zu keiner erkennbaren narratologischen Zäsur geführt. Im Gegensatz dazu stelle die in den britischen Feuilletons ab 2006 geführte Debatte über die neo-konservativen Äußerungen Rushdies, McEwans und Amis‘ eine möglicherweise von den Terroranschlägen verursachte Zäsur dar, da sie Überlegungen über die Verantwortlichkeit des Autors zu ungewohnter Popularität verhalfen.
Ausgehend von der grundsätzlichen Differenz zwischen Terror als Angst vor einem potenziellen Ereignis in der Zukunft und Trauma als einem Eindringen der Vergangenheit in die Gegenwart, schlug MICHAEL C. FRANK (Universität Konstanz) in seinem Vortrag eine Unterscheidung englischsprachiger 9/11-Romane in Trauma- und Terrornarrative vor. US-amerikanische Romane über den 11. September fielen, wie am Beispiel von Don DeLillos Falling Man (2007) verdeutlicht, dabei hauptsächlich in die Kategorie des Traumanarrativs, in dem das Leiden der Romanfiguren sinnbildlich stehe für das kollektive Trauma Amerikas. Britische Romane, wie z.B. Ian McEwans Saturday (2005), thematisierten hingegen als Terrornarrative verstärkt die Angst vor dem nächsten Anschlag und bezögen einen Meta-Standpunkt hinsichtlich des öffentlichen Diskurses von Politikern und Medien, der eine Gemeinschaft der Angst vor zukünftigen Ereignissen produziere.
GYÖRGY FOGARASI (Universität Szeged) erläuterte in seinem Vortrag, inwiefern Terroranschläge als theatralische Inszenierungen gedacht und analysiert werden können. Die aufgezeigten Gemeinsamkeiten reichten dabei von begrifflichen Verweisen, wie z.B. Kriegsschauplatz, über den Einsatz von Tarnung/Täuschung und die Notwendigkeit des Framings bis zum Abzielen auf (mediale) Aufmerksamkeit. Im Anschluss an einen Überblick über die seit den 1970er Jahren in den Politikwissenschaften geläufige Analyse von Terroranschlägen als theatralische Inszenierungen wurde verdeutlicht, dass das Zusammendenken von Theater und Terror keineswegs als modernes Phänomen zu betrachten sei, da es bspw. schon in Aristoteles‘ klassischer Rhetorik sowie in Edmund Burkes und Immanuel Kants Studien zum Erhabenen angelegt gewesen und aktuell unter dem Eindruck der Anschläge des 11. September z.B. von Samuel Weber wieder aufgegriffen worden sei.
III. Deutschsprachige Literatur nach 9/11
HEINRICH KAULEN (Universität Marburg) begann seinen Vortrag mit grundsätzlichen Überlegungen zur Figur des Märtyrers und der daran geknüpften Faszination, die aus der deutschen Literatur seit Ende des Zweiten Weltkrieges quasi verschwunden sei und erst durch Aufkommen des Terrorismus‘ wieder Einzug gefunden habe. In der Analyse von Christoph Peters Dialogroman Ein Zimmer im Haus des Krieges (2006) wurde gezeigt, wie sowohl die narrative Aushandlung zwischen gescheitertem Selbstmordattentäter und Diplomat fehlschlägt als auch das erklärte Ziel des Autors, das Denken der Terroristen argumentativ so „aufzurüsten“, dass es westlicher Argumentation widerstehen könne, unerreicht bleibt und somit die Stigmatisierung des Selbstmordattentäters als der „Andere“ nicht durchbrochen wird. Die Annahme der Täterperspektive vermittele zwar ein heterogenes Bild des Islam, unterlaufe die binäre Codierung von Gut und Böse und befähige somit zur Anerkennung von Differenz; dennoch blieben die Möglichkeiten dieses Perspektivwechsels aufgrund der Versteifung auf religiöse Motive für Terrorismus, zu stereotypen Figuren und dem Verzicht auf das Ausschöpfen komischen Potenzials größtenteils ungenutzt.
In ihrem Beitrag über die besonderen Aufgaben von literarischen Texten im Angesicht der medialen Überrepräsentation des 11. September vertrat SVENJA FRANK (Universität Oxford) die These, dass sich die deutsche post-9/11-Literatur dadurch auszeichne, die Beschreibung der Ereignisse selbst zu vermeiden und sich stattdessen einer Metaisierung, im Sinne einer Thematisierung der Unmöglichkeit der Literarisierung der Ereignisse, zuwende. Grundsätzlich geschehe dies in zwei ästhetischen Formen, einer dokumentarischen und einer experimentellen, für deren zweite beispielhaft Thomas Lehrs Prosagedicht September Fata Morgana (2010) vorgestellt wurde. Hier werde in für experimentelle 9/11-Texte typischer Weise Hyperrealität durch die Verknüpfung von Realität und Fiktion erschaffen, mit Intertextualität gespielt, die Medialität des Textes thematisiert und auf die Virtualisierung der Ereignisse beispielsweise in Filmen und Computerspielen hingewiesen. Das Ergebnis sei, dass die Unfassbarkeit der Ereignisse in einer Unterlaufung hermeneutischer Mittel der Sinnstiftung Ausdruck finde und die ästhetische Verdichtung zur Neuperzeption der allgegenwärtigen medialen Bilder aufrufe.
CARSTEN GANSEL (Universität Gießen) stellte seinen Vortrag über Kriegsdarstellungen in der deutschen (Gegenwarts)Literatur unter die Prämisse, dass die denormalisierende Wirkung von Krieg auf die Gesellschaft eine traumatisierende Primärerfahrung sei, deren Verarbeitung die deutsche Literatur seit 1945 mit geprägt habe. In den unmittelbaren Nachkriegsjahren sei das soldatische Opfernarrativ zu einem Masternarrativ geworden, das als identitätsbildender Referenzrahmen diente. Die anschließende Erörterung der Frage, ob eine literarische Verarbeitung traumatischer Ereignisse zwangsläufig an die Primärerfahrung des Autors gekoppelt sein müsse und damit deutsche 9/11-Romane grundsätzlich zum Scheitern verurteilt seien, führte zu grundsätzlichen Überlegungen zur Rolle literarischer Repräsentationen in Zeiten der „Realität der Massenmedien“ (Luhmann). Ausgehend von der Annahme, dass Literatur die Gesellschaft beobachten und Selbstreflexion ermöglichen solle, wurde als eine Aufgabe deutscher Literatur über die Anschläge des 11. September – wie auch über andere „fremde“ traumatische Erfahrungen – die Dekonstruktion gängiger Vereinfachungen, die besonders in der dichotomischen Logik des War of Terror augenscheinlich seien, benannt. Diese Hinterfragung gelänge Peters, wie im Vortrag von Heinrich Kaulen erläutert, nur bedingt, Sherko Fatah in Das dunkle Schiff (2008) dagegen durch die Dekonstruktion der gängigen Muster des Entwicklungsroman schon eher.
VOLKER MERGENTHALER (Universität Marburg) gab in seinem Vortrag einen Überblick über die im deutschen Feuilleton beginnend mit Publikationen zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2001 geführte Debatte über die Reaktion deutscher Schriftsteller auf die Anschläge des 11. September. In der Analyse wurde deutlich, dass es sich hierbei nicht um eine Frage an einen vorhandenen Korpus – der selbstverständlich einen Monat nach den Anschlägen noch nicht vorhanden war – handeln konnte, sondern um die Ausgabe einer an die Hoffnung auf mediale Aufmerksamkeit geknüpften Direktive, die durch den Ruf nach authentischem Sprechen, möglichst in Tagebuchform, Betroffenheitsgesten und Äußerungen des Autors zu den Ereignissen und ihrer künstlerischen Verarbeitung sowie die Aussprache eines Fiktionsverbots den Spielraum für die deutsche 9/11-Literatur beschränkt habe. Texte, die wie Max Goldts Wenn man einen weißen Anzug anhat, Ulrich Peltzers Bryant Park oder Else Buschheuers New York Tagebuch den Forderungen entsprächen, zeichneten sich meist durch die Absenz der Ereignisse des 11. September aus und seien nicht als Reaktion auf eben diese zu betrachten, sondern auf die medial verbreiteten Anforderungen an Literatur über 9/11.
IV. Arabische und spanische Literatur nach dem 11. September 2001
ELHAKAM SUKHNI (Universität Osnabrück) eröffnete seinen Beitrag mit der These, dass zumindest in den Kernländern seiner Recherche (Jordanien, Libyen, Syrien, Ägypten) kein arabischsprachiger Roman über den 11. September existiere. Für diese Abwesenheit seien vielfältige Ursachen denkbar: Einerseits lägen sie in der Lesekultur, in der hauptsächlich religiöse Texte rezipiert würden, und der literarischen Tradition, in der, u.a. bedingt durch den großen Registerunterschied zwischen schriftlichem bzw. Hocharabisch und mündlichem bzw. alltagssprachlichem Arabisch, der Roman eine marginale Form sei. Andererseits hätten die Anschläge des 11. September bei der Bevölkerung der untersuchten Länder keinen annähernd so starken emotionalen Eindruck hinterlassen wie bei Amerikanern und Europäern; somit sei auch das Bedürfnis nach einer Verarbeitung nicht in vergleichbarem Maße vorhanden. In der Literatur spielten dagegen die in der Region unmittelbar spürbaren Folgen der Anschläge – der Terror von Al Qaida, die Aggression durch den Westen – eine signifikantere Rolle. Als Beispiel für die Verarbeitung dieser Ereignisse wurde Fawwaz Haddads Roman, der unter dem deutschen Titel Gottes blutiger Himmel (2010) erschienen ist, angeführt.
URSULA HENNIGFELD (Universität Osnabrück) gab in ihrem Vortrag einen Überblick über Topoi, die als charakteristisch für spanische Literatur über die Anschläge des 11. September 2001 sowie des 11. März 2004 betrachtet werden können. Die 9/11-Romane nehmen demnach oft die Form imaginierter Augenzeugenberichte an, präsentierten den Attentäter als radikalen Verlierer und positionierten sich durch den Einsatz intermedialer Verweise in der Tradition der Erzählungen des Unsagbaren bzw. unvorstellbar Schrecklichen. Im Vergleich mit französischen Romanen über den 11. September zeige sich u.a., dass zwar unterschiedliche Referenzzäsuren herangezogen würden, beiden Literaturen aber gemein sei, dass sie eine historische Zäsur ausblendeten: In französischen Romanen würde der Algerienkrieg und der damit verbundene Terror ebenso wenig thematisiert wie in spanischen die Franco-Diktatur. Spanische Romane über den 11. März 2004 würden typischerweise den Zäsurtopos und das Symbol der Türme nutzen und thematisierten u.a. mit einer Fokussierung auf den Attentäter den Kampf der Kulturen bzw. Religionen. Die Besonderheiten der spanischen Reaktionen auf den 11. September, die sich durch eine starke Tendenz zur Solidarisierung mit den USA auszeichneten, wurden auf drei Faktoren zurückgeführt: die langjährige Erfahrung mit ETA-Terror, die direkte Betroffenheit durch die Anschläge in Madrid am 11. März 2004 und die Beteiligung Spaniens am Irak- Krieg.
In der anschließenden Diskussion kristallisierte sich als ein Ergebnis der Tagung heraus, dass zumindest in den betrachteten Literaturen keine neue literarische Form zur Verarbeitung der Ereignisse des 11. September entstanden sei. Obwohl die produzierte Menge an Diskursmaterial unvergleichbar umfassend sei, sei eine Beschränkung, oder auch Selbstbeschränkung, auf wenige Motive unübersehbar. Diese Einengung lasse sich sowohl auf Verkaufsüberlegungen als auch auf das Funktionieren des kulturellen Gedächtnisses, das eine Fokussierung unabdingbar macht, zurückführen. Als bemerkenswert wurde beurteilt, dass trotz der Beschränkung Differenzen zwischen den unterschiedlichen Literaturen auszumachen seien, die sich z.B. in der Verknüpfung mit nationalen Fragestellungen zeigten. Literarische Verarbeitungen von 9/11 böten somit die Chance, Bezugs- und Selbstdeutungssysteme verschiedener Nationen miteinander zu vergleichen.
Konferenzübersicht:
Ursula Hennigfeld (Universität Osnabrück): Grußworte und Einführung
SEKTION 1: HISTORISCHE TERROR-DISKURSE
Eva Erdmann (Universität Freiburg): Sprachgewalt. Ästhetik und Literatur des Terrorismus: Albert Camus, Roland Barthes, Deleuze/Guattari
Cornelia Ruhe (Universität Mannheim): Terror lernen. Die OAS und der Algerienkrieg in Film und Comic
Patrick Kilian (Universität Mannheim): Contre-Attaque und Counter-Terrorism. Georges Bataille und André Breton im Spannungsfeld von 9/11
SEKTION 2: TERROR – TRAUMA – THEATRICALITY
Florian Kläger (Universität Münster): Was der Roman kann, darf und soll: Autopoetologische Verhandlungen im Umfeld der ›Blitcon‹-Debatte
Michael C. Frank (Universität Konstanz): Die Wunde von 9/11 und die Politik der Angst: Trauma und Terror im englischsprachigen Gegenwartsroman
György Fogarasi (Universität Szeged): Offstage Fright: Terrorism and Theatricality
SEKTION 3: DEUTSCHSPRACHIGE LITERATUR NACH 9/11
Heinrich Kaulen (Universität Marburg) Vom Scheitern des Dialogs mit dem Täter. Überlegungen zu Christoph Peters »Ein Zimmer im Haus des Krieges« (2006)
Svenja Frank (Universität Oxford): Medienspezifische Funktionen von Literatur vor dem Hintergrund dokumentarischer Überrepräsentation: 9/11 in der deutschsprachigen Prosa
Carsten Gansel (Universität Gießen): Von der verstörenden Primärerfahrung zur medialen Konstruktion? Kriegsdarstellungen in der deutschen (Gegenwarts)Literatur
Volker Mergenthaler (Universität Marburg): Warum die Frage „Wie reagieren Schriftsteller auf die Terroranschläge?“ auf dem Feld der deutschsprachigen Literatur die falsche Frage ist
SEKTION 4: ARABISCHE UND SPANISCHE LITERATUR NACH DEM 11. SEPTEMBER 2001
Elhakam Sukhni (Universität Osnabrück): Die Verarbeitung der Anschläge des 11. September in der arabischen Literatur
Ursula Hennigfeld (Universität Osnabrück): 11-S und 11-M in der spanischen Literatur