Am 26. und 27. September fand in Amsterdam die 5. Tagung des 2010 gegründeten Arbeitskreises Deutsch-Niederländische Geschichte / der Werkgroep Duits-Nederlandse Geschiedenis (ADNG/WDNG) statt. Die zweitägige Konferenz, die auch dank der praktischen Unterstützung durch das Duitsland Instituut Amsterdam (DIA) zustande kam, widmete sich einem breiten Spektrum historischer Themen aus dem binationalen deutsch-niederländischen Bereich, wobei der Begriff des ‚Mittlers‘ im Vordergrund stand. Im Vergleich zu früheren Tagungen des ADNG/WDNG waren in Amsterdam leider keine Themen vertreten, die explizit Belgien einbezogen; dafür wurde erstmals ein komplettes wirtschaftshistorisches Panel zusammengestellt, das sich den deutsch-niederländischen wirtschaftlichen Vernetzungen widmete. In den Panels wurde eine große Themen- und Epochenvielfalt angesprochen, wobei PIM HUIJNEN (Amsterdam/Utrecht) darauf hinwies, dass die Themenbereiche Fußball (mit einem Mittler wie Rafael van der Vaart) oder Wissenschaftstransfers auf der Tagungsagenda fehlten.
Die Konferenz wurde mit einer Begrüßung durch TON NIJHUIS (Amsterdam) eröffnet. Er reflektierte kurz zu der Figur des Mittlers oder Grenzgängers, die in der heutigen Transferforschung verstärkt in den Fokus geriete. Er freue sich darüber, dass der ADNG, eine bereits „etablierte Institution“, endlich in Amsterdam, dem eigentlichen Zentrum der Deutschlandforschung in den Niederlanden tage. Die im ADNG vernetzten Historiker seien selbst im wahrsten Sinne des Wortes ‚Mittler‘ zwischen den unterschiedlichen Wissenschaftswelten.
Die keynote lecture von NICOLE COLIN (Amsterdam) bot die theoretischen und methodischen Vorgaben des zentralen Themas und schuf damit den Rahmen für die auf der Tagung geführten Diskussionen. Sie wies darauf hin, dass Katja Marmetschkes Mittlerbegriff nur jene Akteure der zivilgesellschaftlichen Verständigung als Mittler anerkenne, die sich uneigennützig für die gute Sache an sich einsetzten. Gerade dieser Mittlertypus sei im Rahmen der Versöhnungs- und Völkerverständigungspolitik nach 1945 zur „modernen Heldengestalt“ geworden. Colin plädierte dagegen für die Ausweitung des wissenschaftlichen Mittlerbegriffs auf vier weitere Gruppen. Erstens handele es sich dabei um nicht-intentionale Mittler, wie Künstler oder Wissenschaftler von internationaler Bedeutung, zweitens um ökonomisch oder machtpolitisch interessierte Mittler, wie Diplomaten oder Kaufleute, drittens um moralisch diskreditierte Mittler, wie deutsche Wehrmachtsoldaten in den Niederlanden oder auch nationalsozialistisch inspirierte Künstler und Intellektuelle, und viertens um ambivalente Mittler, die vom Anderen gleichzeitig fasziniert und irritiert seien. Auch diese Mittlertypen und barbarische Kriegsverbrechen seien immer Teil zwischenstaatlicher Beziehungen gewesen. Mit Blick auf die Ausnahmeposition der positiven Mittler müsse der Historiker seine eigene Rolle als Mittler und seinen Fokus auf herausragende Einzelbeispiele im Bereich des Kulturtransfers hinterfragen. Einwände aus dem Publikum wiesen darauf hin, dass Colin die Mittlerforschung wohl sehr biographisch dargestellt habe; anstatt des personifizierten ‚Mittlers‘ könne der Historiker doch auch Gruppen, Institutionen oder auch Räume in den Mittelpunkt der Transferforschung stellen.
Im ersten Panel über kulturelle Vermittler im deutsch-niederländischem Kontext stellte FREDERIKE VOLLMER (Münster) ihr Dissertationsprojekt vor, in dessen Mittelpunkt der jüdische Emigrant Wilhelm Kwecksilber (H. Wielek) steht. Wielek hatte sich nach seiner Flucht aus Deutschland 1933 intensiv im niederländischen sozialdemokratischen Milieu engagiert. Nach dem Krieg war er in seinem politischen, gesellschaftlichen und literarischen Wirken ein kritischer Beobachter der Entwicklungen in der deutschen Bundesrepublik. Vollmer habe vor, nicht so sehr eine klassische Biographie zu verfassen, sondern vielmehr Wieleks Beziehungen zu Deutschland zu dokumentieren und sein Deutschlandbild zu analysieren. BRITTA BENDIECK (Amsterdam) positionierte ihre Fallstudie klar als die eines nicht-intentionalen Mittlers. Der Gegenstand ihrer Untersuchung, der niederländische Künstler Armando, habe aufgrund seiner traumatischen Jugenderfahrungen aus der Kriegszeit, in der er das Durchgangslager Amersfoort als Nachbarkind erlebte, ein negatives Deutschlandbild vertreten. Erst 1979 sei er fast widerwillig zum ‚Mittler‘ geworden, als er im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD nach Westberlin zog. Die Interviews, die er dort mit Zeitzeugen führte und die in der niederländischen Presse erschienen, hätten die Möglichkeit aufgezeigt, dass auch Deutsche Opfer des Krieges sein könnten, und damit die Grundmuster des niederländischen Kollektivgedächtnisses grundlegend in Frage gestellt. Armandos Vermittlung habe, so Bendieck, in dieser Umorientierung der niederländischen Fremdwahrnehmung gelegen, obwohl er nie das Ziel gehabt habe, eine Rolle im deutsch-niederländischen Versöhnungsprozess zu spielen.
In der nachfolgenden, informeller gestalteten Posterpräsentation stellte zunächst ILONA RIEK (Münster) das neue Recherche- und Informationsportal ViFa Benelux vor, dass sich als zentraler Anlaufpunkt für alle Wissenschaftler aus der Niederlande-, Belgien- und Luxemburgforschung in den deutschsprachigen Ländern versteht. Es folgten Präsentationen des wissenschaftlichen Nachwuchses, gerade erst gestartete oder geplante Projekte, in Posterform vorgestellt. MANUELA FRIEDRICH (Amsterdam) plädierte mit ihrem Poster für mehr wissenschaftliche Forschung nach den ehemaligen niederländischen Annexionsgebieten Selfkant, Elten und Suderwick. LARS EBERT (Amsterdam) stellte Castrum Peregrini in Amsterdam vor, ein ehemaliges Versteck aus dem Zweiten Weltkrieg, das später zum kulturellen, literarischen und intellektuellen Zentrum wurde. ERIK KUSSENDRAGER (Amsterdam) erforschte die Wahrnehmung der bildenden Kunst) in der DDR durch die niederländische Presse im Zeitraum 1970-1990, MAAIKE VAN DEN BERG (Amsterdam) den Deutschen Bund in Niederländisch-Indien in der Periode 1915-1940. ELS SNICK (Gent) stellte die Kontakte Joseph Roths im niederländischsprachigen Raum dar und zeigte auf, in welcher Weise es hier zu Vermittlung und Vernetzung gekommen sei und inwieweit Roth seinen eigenen Mythos orchestriert habe.
Im zweiten Panel standen die aktuellen deutsch-niederländischen Beziehungen im Mittelpunkt. JACCO PEKELDER (Utrecht) deutete auf den merkwürdigen Gegensatz zwischen der Gegenwart, in der die zwischenstaatlichen Beziehungen von einer intensiven politischen Zusammenarbeit als „best of friends“ und enger wirtschaftlicher Verflechtung gekennzeichnet werden, und der Vergangenheit Anfang der 1990er-Jahre, als noch von einer Krise die Rede war. Pekelder beschrieb die Maßnahmen und Initiativen, die zur Verbesserung der deutsch-niederländischen Beziehungen geführt hätten: gegenseitige Staatsbesuche, die Bildung grenzüberschreitender Netzwerke sowie Versuche, in niederländischen Schulen und Universitäten Deutschland stärker zu berücksichtigen – das DIA sei eben ein Resultat dieser Bestrebungen. HANCO JÜRGENS (Amsterdam) wählte dagegen einen anderen Ansatz und betonte die Bedeutung der nationalen politischen Kulturen für die Ausgestaltung zwischenstaatlicher Beziehungen. Nach Jürgens‘ Darstellung sei das niederländische Selbstbild seit Anfang der 1990er-Jahre aus verschiedenen Gründen erschüttert worden und man könne nicht mehr aufgrund des Poldermodells, der Drogenpolitik oder der Rolle als ‚Guten‘ im Zweiten Weltkrieg eindeutig die Position eines „gidsland“ (Vorreiterlandes) beanspruchen. Das habe dann ein positiveres Fremdbild Deutschlands ermöglicht. Jürgens deutete darauf hin, dass die unterschiedlichen nationalen politischen Kulturen nach wie vor in der Europapolitik sichtbar seien: Deutschland könne wegen seiner föderalen und konstitutionellen Traditionen ein positiveres und effektiveres Verhältnis zu ‚Brüssel‘ aufrechterhalten als die Niederlande. Die anschließende Diskussion fragte unter anderem nach dem genauen Effekt der von Pekelder angesprochenen Maßnahmen und Initiativen. Im Übrigen wurde darüber gesprochen, wie die aktuelle niederländische ‚Liebe zu Deutschland‘ zu deuten sei.
Im wirtschaftshistorischen Panel präsentierte NICOLA BORCHARDT (Hamburg) im Rahmen ihres laufenden Promotionsprojektes den Fall des niederländischen Direktors der Deutsch-Niederländischen Telegraphengesellschaft Jakob Johan Le Roy. Le Roy sei ein wichtiger Initiator und Mittlerfigur im deutsch-niederländischen Kooperationsprojekt im ostasiatisch-pazifischen Raum um 1900 gewesen, der gleichzeitig aber regelmäßig von der niederländischen bzw. niederländisch-indischen Regierung als Experten im Kommunikationsbereich herangezogen würde. Da Le Roy stark in verschiedenen Funktionen in niederländischen nationalen Institutionen eingebunden gewesen sei und dabei immer die niederländischen Interessen vor Augen gehabt habe, sei er zwar als wichtige Mittlerfigur, nicht jedoch als „transnational cable agent“ (Simone Müller-Pohl) zu betrachten. EVA ROELEVINK (Bochum) stellte die Beziehungen des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats und der niederländischen Steenkool Handels-Vereeniging (SHV) im Zeitraum 1915-1932 vor. Das Syndikat habe in allen Punkten die Steinkohleförderung, die Preise und die Lieferung in die Niederlande kontrolliert; die SHV hatte in den Niederlanden das Monopol auf den Vertrieb deutscher Steinkohle. Während des Ersten Weltkrieges sei es der SHV dank der neuen Bedingungen durch staatliche Eingriffe in den Kohlenmarkt gelungen, sich aus der abhängigen Position des Kohlensyndikats zu befreien, auch andere als deutsche Kohle zu handeln und eine eigene Rheinflotte aufzubauen. Nur die niederländische Gesellschaft habe dies geschafft; das Kohlensyndikat habe daher gute Gründe gehabt, die Einzelheiten dieses Machtverhältnisses nicht offenzulegen. JOEP SCHENK (Rotterdam) sprach anschließend über die Rolle des niederländischen Unternehmens Wm. H. Müller & Co., gegründet vom Deutschen Wim. H. Müller, im internationalen Eisenerzhandel ins Ruhrgebiet. Die Eisen- und Stahlwerke im Ruhrgebiet hätten dem (neutralen) niederländischen Unternehmen Müller freiwillig die Kontrolle über dieses Element der Vertriebskette abgegeben, da er verlässlich und zu guten Preisen Eisenerz von Übersee habe liefern können. Müller hätte bereits über umfassende Kenntnisse des Marktes, über Transportkapazitäten und über Möglichkeiten der finanziellen Dienstleistung verfügt und habe darüber hinaus um 1900 in die Eisenerzförderung in Schweden und Nordafrika investiert. Er habe, so Schenk, vor allem dank seiner Möglichkeiten, Raum zu überbrücken, eine wichtige Mittlerfunktion einnehmen können. Die Fragen zum Panel konzentrierten sich auf die auffälligen Unterschiede zwischen dem Steinkohle- und dem Eisenerzsektor; außerdem wurde auf die unterschiedlichen Wirtschaftsmodelle hingewiesen, die in Deutschland zur Bildung von Kartellen geführt haben, mit denen die SHV jedoch viel freier umgegangen sei.
Über die Unterschiede und Gegensätze zwischen deutschen und niederländischen Juden in den 1930er-Jahren und in der Besatzungszeit sprach KATJA HAPPE (Freiburg/Berlin). Die gegenseitigen Ressentiments zwischen niederländischen und deutschen Juden seien während der deutschen Besatzung, während der sie unabhängig von ihrer Nationalität alle gleichermaßen als ‚Juden‘ betrachtet wurden, weitgehend verschwunden. Im Gegensatz zu Frankreich und Belgien, wo die Gruppe deutscher und österreichischer jüdischer Flüchtlinge die Mehrheit der Juden bildete, wäre es in den Niederlanden kaum eine Option gewesen, die zahlenmäßig große Gruppe der niederländischen Juden zu beschützen. Die Gegensätze aufgrund der Staatsangehörigkeit hätten allerdings im Durchgangslager Westerbork kulminiert, wo es um das bloße Überleben ging. In seinem Vortrag über zwei Widerstandsgruppen in Haarlem und Velsen plädierte BAS VON BENDA-BECKMANN (Amsterdam) für eine Neuaufstellung der niederländischen Historiographie zum Thema Widerstand, die noch zu sehr durch eine gut-böse-Herangehensweise gekennzeichnet sei. Anhand der Themen Gewaltanwendung und Verhandlungen mit dem deutschen Besatzer, die in der Haarlemer kommunistischen Widerstandsgruppe anders angegangen wurden als im Velsener „Ordedienst“, konnte von Benda-Beckmann zeigen, wie divers innerhalb des niederländischen Widerstandes über Funktion, Legitimation und Selbstverständnis des eigenen Daseins und der eigenen Aktivitäten als Widerstandsgruppe gedacht werde. Die Frage, ob man nicht insgesamt den Begriff ‚Widerstand‘ vermeiden sollte, beantwortete er negativ: Es sei gerade wertvoll, zeitgenössische Konzepte und Betrachtungen des Begriffs heranzuziehen.
Das letzte Panel zog die deutsch-niederländischen Beziehungen und Verflechtung noch stärker auf eine globale Ebene. Zunächst sprach GILES SCOTT-SMITH (Leiden) über die transnationale Institution Interdoc, ein Zusammenarbeitsverband der westdeutschen, französischen und niederländischen Geheimdienste in den 1960er Jahren mit dem Ziel, den Kommunismus zu studieren, positive Formen antikommunistischer Propaganda zu entwickeln und diese zu verbreiten. Der niederländische Geheimdienst würde in diesem Verband als ‚Mittler‘ betrachtet, auch vom westdeutschen BND, der zustimmte, den Sitz von Interdoc ins ‚neutrale‘ Den Haag zu verlegen. Interdoc habe mit einfachen Mitteln medienwirksame antikommunistische Aktionen geplant, so auf den Weltfestspielen der Jugend in Helsinki 1962, und sich damit gegenüber der budgetstärkeren CIA abgegrenzt. Auch wenn behauptet würde, der BND betreibe mit dem Interdoc-Projekt „Ostpolitik vor der Ostpolitik“, habe der SPD misstrauisch dieser Form der Zusammenarbeit gegenüber gestanden und diese abgebrochen, sei es auch zum Missfallen der älteren Generation der Geheimdienstler, die die Entspannungspolitik als naiv empfunden und dieser ablehnend gegenüber gestanden hätten. ESTHER HELENA ARENS (Köln) griff in ihrem Vortrag die deutsch-niederländischen Konsultationen über finanzielle Unterstützung Indonesiens um 1970 auf, um neue Entwicklungen in der damaligen Entwicklungspolitik dieser beiden Staaten aufzuzeigen. Im Gegensatz zu Westdeutschland hätten die Niederlande die alten imperialen Traditionen und den politisch-ideologischen Ansatz zur Entwicklungsproblematik bereits frühzeitig verlassen und den neuen Begriff ‚Entwicklungszusammenarbeit‘ mitgeprägt. Arens zeigte, wie die Niederlande als angesehener Vorreiter im Bereich der Entwicklungspolitik und als Befürworter eines multilateralen Ansatzes eine Mittlerfunktion gegenüber der Bundesrepublik einnahmen. Neue Herangehensweisen, wie die transnationale Perspektive, postcolonial studies oder die Third Space Theory, könnten neue und besondere Perspektiven auf diese Entwicklungen aufmachen.
Im Rahmen der Tagung wurde zudem ein eigener ‚Mittler‘ präsentiert: Der Sammelband Grenzfälle. Transfer und Konflikt zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden im 20. Jahrhundert. Er enthält vierzehn Beiträge aus dem Kreis des ADNG aus den vorigen Workshops, geordnet nach den drei Leitthemen Besatzung und Gewalt, Grenzräume und Transfers und Erinnerungskultur und Europa. 1
Die Figur des ‚Mittlers‘ ließ sich auf der Amsterdamer Tagung in mehreren Gestalten identifizieren: In den jeweiligen Beiträgen, im präsentierten Sammelband sowie im Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte als Netzwerk deutscher und niederländischer Nachwuchswissenschaftler. Schon die Tatsache, dass die Tagung komplett zweisprachig (deutsch und niederländisch) mit ein paar englischsprachigen Beiträgen durchgeführt wurde, schließt auf ein großes Austausch- und Netzwerkpotential, das von der heutigen Forschung noch kaum erschlossen wurde. Die vielen Aspekte der deutsch-niederländischen Beziehungen, die in Amsterdam nicht oder nur ansatzweise angesprochen werden konnten, formen daher eine Ermunterung und Herausforderung an den ADNG, seine Arbeiten fortzusetzen.
Konferenzübersicht:
Mittler, Vervlechting, Netwerken. Duitsland en Nederland in de twintigste eeuw
Begrüßung durch Ton Nijhuis (DIA, Amsterdam)
Keynote lecture: Nicole Colin (DIA/Universiteit van Amsterdam (UvA), Amsterdam): Helden wie wir: Mittler im Schatten der Versöhnung
Panel 1: Begegnungen im kulturellen Raum
Leitung: Joachim Umlauf (Paris)
Frederike Vollmer (Münster): Die Beobachtungen des Emigranten und „Holländers“ H. Wielek (1912-1988). Eine Analyse des Deutschlandbildes von Wilhelm Kwecksilber
Britta Bendieck (DIA, Amsterdam): Armando: Vom Künstler zum (Kultur-)Mittler – eine Fallstudie
Posterpräsentation
Leitung: Barbara Beckers (Maastricht)
Ilona Riek (Münster), Manuela Friedrich (Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis, Amsterdam), Lars Ebert (Amsterdam), Erik Kussendrager (Vrije Universiteit (VU), Amsterdam), Maaike van den Berg (UvA, Amsterdam), Els Snick (Gent)
Panel 2: Moeizame relaties? Nederland en Duitsland sinds begin jaren negentig
Leitung: Katharina Garvert-Huijnen (DIA, Amsterdam)
Jacco Pekelder (Utrecht): “Ich bin ein Lombokker”. De campagne voor een nieuw Nederlands-Duits nabuurschap na 1993
Hanco Jürgens (DIA, Amsterdam): Van tegenbeeld tot evenbeeld. Nederland, Duitsland en de EU
Panel 3: Vernetzung in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik
Leitung: Pim Huijnen (DIA, Amsterdam/Utrecht)
Nicola Borchardt (Hamburg): Jakob Johan Le Roy (1968-1949) – Mittler in den deutsch-niederländischen Telegrafenprojekten in Niederländisch-Indien
Eva Roelevink (Bochum): Deutschland, die Niederlande und die Steinkohle. Das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat und der niederländische Markt, 1915-1932
Joep Schenk (Rotterdam): Traders and the international iron ore supply. Wm. H. Müller & Co. versus the Ruhr industry: a race for iron ore, 1870-1914
Panel 4: Alternative Begegnungen in der Besatzungszeit
Leitung: Johannes Koll (Wirtschaftsuniversität Wien)
Katja Happe (Freiburg/Berlin): Deutsche und niederländische Juden in der Besatzungszeit – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Bas von Benda-Beckmann (Nederlands Instituut voor Oorlogsdocumentatie (NIOD)/UvA, Amsterdam): Dangerous encounters. A few suggestions for a new approach to Dutch resistance
Panel 5: Nachbarn global
Leitung: Julia Kleinschmidt (Göttingen)
Giles Scott-Smith (Leiden): Dutch-German Cooperation in Psychological Warfare: The Case of Interdoc
Esther Helena Arens (Köln): Mediation figure, mediation space. German-Dutch consultations on ‘development aid’ in the 1970s
Anmerkung:
1 Krijn Thijs / Rüdiger Haude (Hrsg.), Grenzfälle. Transfer und Konflikt zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden im 20. Jahrhundert, Heidelberg 2013.