Die Schwächung des Nationalstaates? Transnationale Räume in Europa

Die Schwächung des Nationalstaates? Transnationale Räume in Europa

Organisatoren
Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau (WBZ); Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder (ZIP).
Ort
Breslau (Wrocław)
Land
Poland
Vom - Bis
28.05.2014 - 31.05.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Falk Flade, Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien, Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder

Ziel der Konferenz war es, Konzepte von Transnationalität zu analysieren und diskutieren. Dabei sollten Fallstudien aus Polen und Deutschland besondere Berücksichtigung finden. Im Verlauf der Konferenz konzentrierte sich die Debatte auf den Rollenwandel von Nationalstaaten in Europa vor dem Hintergrund der Europäisierung oder Globalisierung. Die Referenten näherten sich diesem transnationalen Raum auf den Ebenen Politik, Wirtschaft, Recht oder Kultur an. Eine Bereicherung der Diskussion waren die jeweiligen Perspektiven der Teilnehmer aus Polen (Universität Breslau, Universität Warschau, Jagiellonen-Universität Krakau), England (Universität Birmingham, Universität Portsmouth) und Deutschland (Freie Universität Berlin, Europa-Universität Frankfurt an der Oder).

Die Konferenz wurde gemeinsam von Adam Jezierski (Universität Breslau), Krzysztof Ruchniewicz (Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau, WBZ), Dagmara Jajeśniak-Quast (ZIP) sowie Michael Czepalla (Hanns-Seidel-Stiftung) eröffnet. Im diesem Rahmen unterzeichneten die Vertreter des Willy-Brandt-Zentrums sowie des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien eine Kooperationsvereinbarung. Die Finanzierung der Konferenz erfolgte aus Mitteln der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung sowie der Hanns-Seidel-Stiftung.

Der Soziologe und Anthropologe ZDZISŁAW MACH (Krakau) eröffnete den wissenschaftlichen Teil der Konferenz mit einem Abendvortrag im Rahmen der „Norbert Elias Lecture“ des WBZ. Mach erläuterte Herausforderungen und Dilemmata bei der Identitätsforschung im Bereich der Soziologie. In seinem anschaulichen Vortrag näherte er sich dem Phänomen sowohl auf individueller als auch gesellschaftlicher Ebene an. Dabei stellte er seine theoretischen Ausführungen immer wieder in Zusammenhang mit gegenwärtigen Erscheinungen in den europäischen Gesellschaften.

Die anschließenden Podiumsdiskussionen wurden in fünf Sektionen durchgeführt. Das erste Podium unter dem Titel „Wirtschaftliche Interdependenzen – Arbeitsmarkt, Euro-Krise und Solidarität“ leitete Dagmara Jajeśniak-Quast (Frankfurt an der Oder). Den Diskussionsteil eröffnete Ireneusz Karolewski (Breslau) mit seinen Kommentaren zu den einzelnen Vorträgen.

FALK FLADE (Frankfurt an der Oder) skizzierte in seinem Vortrag die Entwicklung des polnischen Atomenergiesektors und dessen Verbindungen zur Sowjetunion. Dabei schlug er einen weiten zeitlichen Bogen von den Anfängen der polnisch-sowjetischen Kooperation in den 1950er-Jahren über eine Intensivierungsphase in den 1970er-Jahren bis hin zur Stagnation in den 1980er-Jahren. Diese Stagnation verdeutlichte Falk Flade am Beispiel des ersten polnischen Bauprojektes eines eigenen Atomkraftwerkes in nordpolnischen Żarnowiec, das 1990 abgebrochen wurde. Im letzten Teil des Vortrages thematisierte er die gegenwärtigen polnischen Ausbaupläne im Bereich Atomkraft und stellte diese in Zusammenhang mit den aktuellen polnisch-russischen Beziehungen. KATARZYNA GOEBEL (Frankfurt an der Oder) zeigte in ihrem Beitrag neue Wege der finanziellen Partizipation sogenannter Energiegenossenschaften im Rahmen der deutschen Energiewende auf. Durch den sogenannten Consumer Stock Ownership Plan (CSOP), einem in den 1950er-Jahren in den USA entwickelten Finanzierungskonzept, bestehe auch für kleine Endverbraucher elektrischer Energie die Möglichkeit, sich in nachbarschaftlichen Energiegenossenschaften zu organisieren und in erneuerbare Energien zu investieren. Katarzyna Goebel vertrat die Meinung, dass gerade das CSOP-Finanzierungsmodell die Möglichkeit einer sicheren Investitionsbeteiligung auch für finanzschwächere Privathaushalte biete. HANNA MALIK (Frankfurt an der Oder) unternahm den Versuch, die Sanktionierung juristischer Personen in Polen und Deutschland am Beispiel des Zweiten Protokolls der Konvention zum Schutze der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaft zu vergleichen. Deutschland befinde sich hier im Gegensatz zu Vorreiterstaaten wie Frankreich, Österreich oder Polen bezüglich der Erfüllung der internationalen Vorgaben am hinteren Ende der EU-Staaten. In ihrem Vortrag unterzog Hanna Malik diese These einer eingehenden Prüfung und kam zu dem Schluss, dass Deutschland nicht das „Schlusslicht“ der europäischen Länder hinsichtlich der Sanktionierung juristischer Personen ist. Gleichzeitig plädierte sie für die Einführung einheitlicher Regelungen auf supranationaler Ebene zur effizienteren Bekämpfung der grenzüberschreitenden Wirtschaftskriminalität.

Die zweite Podiumsdiskussion „Transnationale Sozialräume – Migration, Integration und Identitätsentwicklung“ moderierte Elżbieta Opiłowska (Breslau), die Referate wurden von Jochen Roose (Breslau) kommentiert. Das Podium eröffnete KAMIL BEMBNISTA (Berlin) mit der Vorstellung seiner Masterarbeit, in der er das Alltagsverhalten der Bewohner der Doppelstadt Görlitz/Zgorzelec untersuchte. In seiner Arbeit machte er sich den Forschungsansatz der Transnationalisierung/Transgraniczność zunutze, der den bewussten Grenzübertritt und die Wahrnehmung des Anderen beinhalte. Um die Alltagsprozesse der Bewohner rekonstruieren zu können, wurden leitfadengestützte Interviews durchgeführt und die räumliche Ausdehnung der Alltagspraktiken der Einwohner mit Hilfe von Stadtkarten visualisiert (Mental Mapping). Dabei kommt Kamil Bembnista unter anderem zu dem Ergebnis, dass der Mangel an binationaler, vor allem fremdsprachlicher Kompetenz die Bewohner von Görlitz daran hindere, ihren Aktionsradius in ihren Alltagshandlungen transnational auszudehnen. SYLVIA BULGARINOV (Portsmouth) unterzog in ihrem Vortrag polnische Schulbücher aus dem Fach Geschichte einer inhaltlichen Analyse. Dabei ging sie von der Annahme aus, dass sich die Narrative polnischer Schulgeschichtsbücher seit 1989 grundlegend gewandelt haben. Bei ihrer Untersuchung machte sie sich die Einführung neuer Schulbücher in den Jahren 1992, 1999 sowie 2009 zunutze. Als Fallbeispiel diente ihr die jeweilige Darstellung des Pogroms an der jüdischen Bevölkerung der Kleinstadt Jedwabne im Juli 1941. Sylvia Balgarinov kommt zu dem Schluss, dass insbesondere die neuesten Schulbücher einen signifikanten Unterschied bezüglich der Darstellung polnisch-jüdischer Themen aufweisen. Allerdings würden nur zwei dieser Schulbücher explizit das Jedwabne-Pogrom erwähnen. CHARLOTTE GALPIN (Birmingham) stellte in ihrem Vortrag empirisches Material vor, dass sie im Rahmen ihres Forschungsprojektes zum Thema Eurokrise und Identitätskonstruktion in Deutschland, Polen und Irland sammelte. In ihrem Vortrag entwickelte sie einen theoretischen Rahmen bezüglich einer Spaltung in Nord und Süd im Zuge der derzeitigen Eurokrise. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass gerade im polnischen Diskurs ein Wiedererstarken der Wahrnehmung der Achse Zentrum-Peripherie auszumachen sei, die auch unter dem Motto „Rückkehr Polens nach Europa“ aufgefasst werden könne.

Die dritte Podiumsdiskussion wurde von Izabela Surynt (Breslau) geleitet und beschäftige sich mit „Transnationalen Kommunikationsräumen“. ANNA JAGIELSKA (Frankfurt an der Oder) stellte in ihrem Vortrag grundlegende Annahmen sowie Unterschiede zwischen deutscher und polnischer feministischer Theologie vor. Für sie entstehe feministische Theologie dort, „wo Christinnen den Versuch unternehmen, ihren Glauben mit feministischer Identität zu vereinbaren“ und macht einen Bedeutungsgewinn von Gender-Fragen in den christlichen Kirchen aus. Allerdings sieht sie einen deutlichen Unterschied zwischen dem Erfolg der westlichen sowie ost- und mittelosteuropäischen Ausprägung dieser Theologie. Diesen Unterschied führte Anna Jagielska auf historisch-kulturelle Konstellationen zurück, die eine Rezeption der feministischen Theologie erschweren. MAX SPOHN (Frankfurt an der Oder) brachte den Konferenzteilnehmern den polnischen Soziologen und Kulturhistoriker Stefan Czarnowski näher. Dabei stellte er zunächst die Frage nach der Entstehung der historischen Soziologie im Allgemeinen sowie dem Einfluss Emile Durkheims. Anschließend ging Max Spohn speziell auf die wissenschaftliche Arbeit Stefan Czarnowskis ein und versuchte internationalen Wissenschaftsverflechtungen und Einflüssen unterschiedlicher Denkstile der Zwischenkriegszeit in Czarnowskis Werk nachzuspüren.

Zum Abschluss des zweiten Konferenztages berichtete IZABELA SURYNT (Breslau) von der erfolgreichen Veröffentlichung des Lexikons der Interaktion. Dieses Lexikon thematisiert zentrale deutsch-polnische Stereotype anhand wissenschaftlicher Artikel. Ziel des Buchprojektes ist es, die Wahrnehmung von Polen in Deutschland sowie Deutschland in Polen in positiver Weise zu ändern. Neben dem Lexikon ist ebenfalls eine Internetseite geplant, auf der weitere Artikel zu finden sein werden und die als Kommunikationsplattform dienen soll.

Der letzte Konferenztag wurde eröffnet mit der vierten Podiumsdiskussion zum Thema „Transnationalität und der Nationalstaat. Supranationale, nationale und regionale Akteure im politischen Raum Europa“, die von Monika Sus (Breslau) moderiert wurde. Die einzelnen Vorträge wurden von Tim Buchen (Frankfurt an der Oder) kommentiert. ANDRZEJ CEGLARZ (Breslau) stellte die Potentiale einer Aktivierung der deutsch-polnisch-französischen Zusammenarbeit im Bereich der Energiepolitik vor. Er fokussierte in seinem Vortrag die Zusammenarbeit der drei Länder im Rahmen des sogenannten „Grünen Weimarer Dreiecks“, einem Zyklus trilateraler Treffen im Umfeld der UN-Klimakonferenz, die im November 2013 in Warschau stattgefunden hatte. Der Beitrag umriss ein zukünftiges Dissertationsprojekt, in dem Andrzej Ceglarz den Möglichkeiten dieses „Grünen Weimarer Dreiecks“ im Bereich einer gemeinsamen Energiepolitik nachgehen möchte. JONAS GRYGIER (Frankfurt an der Oder) veranschaulichte am Beispiel des Wohnungsbaus in der Volksrepublik Polen die Funktions-und Arbeitsweise der sozialistischen Verwaltung. Der Beitrag verfolgte das Ziel, die Kommunalverwaltung als „Herrschaft vor Ort“ zu fokussieren. Durch diese lokale Perspektive sollte die Verwaltungspraxis greifbar gemacht werden. Gerade Kommunen seien eine komplexe Schaltstelle in einem relationalen Gefüge vieler Akteure. Jonas Grygier kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass das Ziel, Ordnung zu etablieren und eine etablierte Ordnung auf Dauer zu sichern, die professionelle Identität der Kommunalverwaltung bestimmt hätte. KAROLINA LIBRONT (Warschau) stellte in ihrem Beitrag Akteure, rechtliche Grundlagen und Strategien der aktuellen deutschen Rüstungsexportpolitik vor. Dabei wies sie auf die ökonomische Bedeutung deutscher Waffenexporte hin und ging ausführlich auf die sogenannte „Merkel-Doktrin“ ein. Gemäß dieser Doktrin sei es richtig, andere Länder zu bewaffnen, damit diese im Einklang mit deutschen Sicherheitsinteressen agieren könnten. Allerdings führe diese Maxime immer wieder zu Kontroversen, was die Waffenlieferungen an Libyen oder Saudi-Arabien gezeigt hätten. Karolina Libront unternahm den Versuch einer Bewertung der deutschen Rüstungsexportpolitik und kam zu dem Ergebnis, dass diese Politik in erster Linie der Rüstungsindustrie dienlich sei.

Die Vorträge der fünften und abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „EU vs. Nationales Recht – Harmonisierung der Rechtsvorschriften“ wurden von Robert Grzeszczak (Warschau) moderiert und kommentiert. ARTUR BARCZEWSKI (Frankfurt an der Oder) stellte den Anwesenden die Problematik unzulänglicher Rechtsvorschriften im Bereich von Bauverträgen vor. Ziel des Vortrags war es, die in der Praxis vorkommenden Bauvertragstypen zu klassifizieren, um damit ein Modell für die Risikozuweisung auf dem Gebiet des polnischen Baurechts zu entwickeln. Artur Barczewski ging dabei von der Annahme aus, dass das Risiko in Bauverträgen nach den beiden grundsätzlichen Kriterien der Leistungsbeschreibung sowie der Vergütungsabsprache verteilt wird. EWELINA KWIETNIAK (Warschau) behandelte Aspekte der Mehrsprachigkeit der Europäischen Union sowie den Einfluss der Globalisierung und Europäisierung auf die sprachliche Situation innerhalb der EU. In ihrem Vortrag ging sie besonders auf den Grundsatz der Gleichheit aller 24 Amtssprachen ein, und zeigte die damit verbundenen Vor- und Nachteile auf. Außerdem beleuchtete Ewelina Kwietniak kurz die Auswirkungen einer möglichen Einführung einer einzigen EU-Amtssprache. KAROLINA WRÓBLEWSKA (Frankfurt an der Oder) thematisierte in ihrem Vortrag den starken Einfluss gesellschaftlicher und kultureller Wandlungen auf das Abstammungsrecht. Dieses Abstammungsrecht habe im polnischen Rechtssystem die grundlegende Aufgabe der rechtlichen Zuordnung des Kindes zu seinen Eltern. Allerdings entstehe durch neue medizinische und soziale Entwicklungen steigender Reformbedarf. Karolina Wróblewska ging insbesondere auf die Fälle der künstlichen Befruchtung sowie der Adoption ein.

Die gemeinsame Organisation einer Konferenz für Nachwuchswissenschaftler durch das Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau (WBZ) sowie des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder (ZIP) ermöglichte es den Teilnehmern, vor einem interdisziplinären Publikum ihre Forschungsprojekte vorzustellen. Die Referenten erhielten durch die Fragen aus dem Publikum und die Kommentare von Experten die Möglichkeit, ihr Fachwissen zu zeigen und ihre Forschungsvorhaben weiter zu entwickeln. Jedes der fünf Podien rief lebhafte Diskussionen unter den Teilnehmern hervor. Der interdisziplinäre Ansatz der Konferenz ermöglichte es den Referenten aus den Bereichen Kultur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, inhaltliche Gemeinsamkeiten der auf den ersten Blick so verschiedenen Themen zu entdecken. Insgesamt ist es den Organisatoren gelungen, die Vorteile eines interdisziplinären Arbeitsansatzes (Anwendung fachfremder Methoden auf den Untersuchungsgegenstand, Entwicklung neuer Fragestellungen und Forschungsperspektiven) gegenüber den Nachteilen (Oberflächlichkeit) hervorzuheben.

Konferenzübersicht:

Eröffnung der Konferenz:
Adam Jezierski (Universität Breslau)
Krzysztof Ruchniewicz (Willy-Brandt-Zentrum)
Dagmara Jajeśniak-Quast (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien)
Michael Czepalla (Institut für Begabtenförderung der Hanns-Seidel-Stiftung)

Norbert Elias Lecture als Eröffnungsvortrag:
Zdzisław Mach (Jagiellonen-Universität Krakau), On identity in sociology

Podium 1: Wirtschaftliche Interdependenzen – Arbeitsmarkt, Euro-Krise und Solidarität
Moderation: Dagmara Jajeśniak- Quast (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien); Kommentar: Ireneusz Paweł Karolewski (Willy-Brandt-Zentrum)

Falk Flade (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Atomenergie in Polen vor dem Hintergrund der polnisch-russischen Beziehungen (1955-2014)

Katarzyna Goebel (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Die Energiewende auf kommunaler Ebene – Consumer Stock Ownership Plans als Ergänzung zum Konzept der Energiegenossenschaft?

Hanna Malik (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Sanktionierung von juristischen Personen in Polen und Deutschland im Licht der internationalen Vorgaben

Mateusz Badowski (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Zugang zu Geodaten des Staates in Polen in vergleichender Bewertung. Ein Spannungsfeld des privaten und öffentlichen Rechts.

Satenik Melkonyan (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Die grenzüberschreitende Organschaft als Instrument für Inbound-Investitionen mittelständischer Unternehmen

Podium 2: Transnationale Sozialräume – Migration, Integration und Identitätsentwicklung
Moderation: Elżbieta Opiłowska (Willy-Brandt-Zentrum); Kommentar: Jochen Roose (Willy-Brandt-Zentrum)

Kamil Bembnista (Berlin), Transnationale Europastadt? Eine qualitative Untersuchung der Bewohner in der Doppelstadt Görlitz/Zgorzelec.

Sylvia Bulgarinov (University of Portsmouth), Do transnational connections matter? History textbooks in post-communist Poland

Charlotte Galpin (University of Birmingham), Kern und Peripherie, Nord- und Südeuropa? Die diskursive Konstruktion europäischer Identitäten in Polen während der Euro-Krise.

Joanna Staśkiewicz (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Katholische Frauenbewegung in Polen – eine (Un)Möglichkeit? – Von der „schweigenden Anwesenheit“ zur schweigenden Abwesenheit der polnischen Katholikinnen

Anna Steinkamp (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Internationalisierung von Unternehmen in Grenzräumen: Eine qualitative Ressourcenanalyse im Land Brandenburg und in der Woiwodschaft Lubuskie.

Podium 3: Transnationale Kommunikationsräume
Moderation: Izabela Surynt (Universität Breslau)

Izabela Głowacka (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Kriegsfotografie – die Frage der Bildneutralität

Anna Jagielska (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Wo steht die feministische Theologie? Ein kritisches Resümee der bisherigen Entwicklung in Deutschland und in Polen

Max Spohn (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Über die Anfänge der historischen Soziologie bei Stefan Czarnowski

Abendvortrag
Izabela Surynt (Universität Breslau), Das Lexikon der Interaktion. Interkulturelle Kommunikation am Beispiel der deutsch-polnischen Beziehungen.

Podium 4: Transnationalität und der Nationalstaat. Supranationale, nationale und regionale Akteure im politischen Raum Europa.
Moderation: Monika Sus (Willy-Brandt-Zentrum); Kommentar: Tim Buchen (Europa-Universität-Viadrina Frankfurt an der Oder)

Andrzej Ceglarz (Universität Breslau), Das Grüne Weimarer Dreieck als Kooperationsforum für Klima- und Energiepolitik

Jonas Grygier (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Herrschaft ‚vor Ort‘– Lokale Verwaltung und ihre Ressourcen, Netzwerke und professionelle Identitäten

Karolina Libront (Universität Warschau), Interplay between the state and arms industry. Who shapes German arms export policy?

Piotr Solga (Universität Breslau), Gesellschaftliche und politische Akteure in der Energiewendeszene. Ein unvermeidlicher Zusammenstoß der Interessengruppen?

Anna Dzierżanowska (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Die Niederlassungsfreiheit als Voraussetzung für die Mobilität der Gesellschaften

Podium 5: EU vs. Nationales Recht - Harmonisierung der Rechtsvorschriften
Moderation und Kommentar: Robert Grzeszczak (Universität Warschau)

Artur Barczewski (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Planungsverantwortung und Risikoverteilung in Bauverträgen

Magdalena Gniadzik (Universität Warschau), Die Überprüfung und Aufhebung der bestandskräftigen Verwaltungsakte oder rechtskräftigen Urteile wegen ihrer Unvereinbarkeit mit dem Unionsrecht

Ewelina Kwietniak (Universität Warschau), Das Ende der Gleichheit der EU-Amtssprachen im Lichte der Europäisierungs- und Globalisierungsprozesse.

Karolina Wróblewska (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Die Pater-est-Regel – noch zeitgemäß? Rechtliche Analyse der Problematik im Hinblick auf die Position des leiblichen Vaters

Patrycja Hirsch (Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien), Der Ehegattenunterhalt im deutschen und polnischen Recht – Eine Einführung


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