Völkermord zur Primetime. Der Holocaust im Fernsehen. Simon Wiesenthal Conference 2014

Völkermord zur Primetime. Der Holocaust im Fernsehen. Simon Wiesenthal Conference 2014

Organisatoren
Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI)
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
03.12.2014 - 06.12.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Adina Seeger, Wien

Als Ende der 1970er-Jahre die Fernsehserie „Holocaust“ in Westeuropa, den USA und Israel ausgestrahlt wurde, hätte wohl niemand geahnt, dass in ihrer Gefolgschaft nicht nur ein bis dahin wenig bekannter Begriff eine beachtliche Karriere hinlegen würde, sondern dass damit auch ein Epochenwechsel in der Erinnerung an die Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden einhergehen würde. Denn so ambivalent die Rezeption der Miniserie auch war, sie legte den Grundstein zur heutigen transnationalen Erinnerungskultur an die Shoah. Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) nahm das 35-jährige Jubiläum der Ausstrahlung der Serie im Österreichischen Rundfunk (ORF) zum Anlass, seine alljährlich stattfindende „Simon Wiesenthal Conference“ den Analysen und Vergleichen nationaler Fernsehkulturen in Ost und West zu widmen und nach Formen der Darstellung der Shoah – vor und nach „Holocaust“ – zu fragen.

Den Auftakt der mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Rundfunks (ORF) durchgeführten Tagung bildete ein Vortrag von WULF KANSTEINER (Binghamton, New York/Aarhus) zur Thematisierung und Darstellung von TäterInnen im deutschen Fernsehen im Laufe der Zeit. Im Zentrum standen dabei Produktionen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) von den 1960er-Jahren bis hin zu aktuellen Beispielen, die der Vortragende auf Inhalte, Narrative, Ästhetik sowie politische Dimensionen und Kontexte hin befragte. Kansteiner argumentierte dabei schlüssig, dass zwar ein Rahmen für Opfernarrative geschaffen worden sei, jedoch selbstkritische Narrative über TäterInnen gefehlt hätten (und bis heute fehlten) oder zumindest im Vergleich kaum ausgebildet worden seien. Fernseh-Produktionen, die sich explizit mit TäterInnen beschäftigten, habe es folglich kaum gegeben – und wenn doch, seien sie selten zur Primetime gezeigt worden. Der Vortrag, der durch zahlreiche Filmbeispiele illustriert wurde, zeigte vor allem auf, wie TäterInnen visuell und/oder narrativ in den meisten Formaten zum Verschwinden gebracht wurden oder nach dem Prinzip einer – wie Kansteiner es nannte – „absent present“ über dem Erzählten schweben.

Mit einigen einleitenden Worten durch BÉLA RÁSKY (Wien) und KARL AMON (Wien) setzte die Konferenz am nächsten Tag im Wiener Funkhaus, Studio 3, fort. Das erste Panel umfasste Beispiele zur Thematisierung der Shoah aus der Frühzeit des Fernsehens. JULIA SCHUMACHER (Hamburg) stellte den Film „Ein Tag. Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939“ vor, der 1965 im NDR gezeigt wurde. Diese Produktion des Brecht-Schülers Egon Monk gilt als die erste in der BRD ausgestrahlte, in der eine fiktionale Darstellung eines deutschen Konzentrationslagers gezeigt wird. DAMIANO GAROFALO (Padua) präsentierte mit drei Dokumentationen der Filmemacherin Liliana Cavani die erste Thematisierung des Holocaust im italienischen Fernsehen der frühen 1960er-Jahre. Hervorzuheben ist die Produktion „La donna nella Resistenza“ (1965), in der der Kampf italienischer PartisanInnen thematisiert wird und auch Jüdinnen, die deportiert wurden, zu Wort kommen. JUDITH KEILBACH (Utrecht) verglich in ihrem Vortrag die Übertragung des Eichmann-Prozesses in den beiden deutschen Nachfolgestaaten des NS-Regimes. Während es in der BRD eine sehr breite Berichterstattung gegeben habe, in der auch ZeugInnen Raum eingeräumt worden sei, sei es bei der DDR-Berichterstattung in erster Linie darum gegangen die BRD-Regierung anzuschwärzen. Bei der Ausstrahlung des Eichmann-Prozesses sei also ein innerdeutscher Konflikt verhandelt worden, der im Kontext des Kalten Krieges zu betrachten sei. ZSÓFIA BÁN (Budapest) wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass der weltbekannte Kinofilm „Das Urteil von Nürnberg“ (1961), der Filmmaterial aus nationalsozialistischen KL beinhaltete, auf einem TV-Format basiere, das 1959 in der US-amerikanischen Primetime-Serie „Playhouse 90“ ausgestrahlt wurde. Bán analysierte in ihrem Vortrag den kulturellen und politischen Kontext, in dem diese Serie ausgestrahlt wurde und zeigte etwa auf, welcher Zensur das Format dabei unterlag.

Im zweiten und dritten Panel stand die Frage nach (Nicht-)Repräsentationen der Shoah in TV-Produktionen verschiedener europäischer Länder im Zentrum. MACHTELD VENKEN (Wien) referierte über die bis heute erfolgreiche polnische Kinderserie „Vier Panzersoldaten und ein Hund“, einem Machwerk staatlich-kommunistischer Propaganda, das von einer polnischen Panzertruppe unter sowjetischem Befehl im Zweiten Weltkrieg handle und in dem die Shoah völlig ausgeblendet werde. ROBBY VAN EETVELDE (Loughborough) analysierte, inwiefern die NS-Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im belgischen Fernsehen vertreten sei. An drei TV-Produktionen zeigte er auf, dass zwei Sphären der Erinnerung koexistieren, die kaum miteinander interferierten: eine patriotisch-nationale Erinnerung an das Leben unter deutscher Besatzung einerseits, und, andererseits, eine internationale Perspektive, die den Fokus auf die Shoah lege, in der allerdings BelgierInnen als AkteurInnen nicht vorkämen. Im Vortrag von LISA SCHOSS (Berlin) stand die Darstellung der Shoah im DDR-Fernsehen im Zentrum. Mit dem Vierteiler „Die Bilder des Zeugen Schattmann“ (1972) sei die Shoah das erste Mal im DDR-Fernsehen ausführlich thematisiert worden. Dennoch sei die Erzählung dieses jüdischen Schicksals von den antifaschistischen Leitlinien der DDR verschluckt worden. TINA FRÜHAUF (New York) beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit der Serie „Hotel Polan und seine Gäste“, die als direkte Antwort auf „Holocaust“ 1982 in der DDR gezeigt wurde. Nebst einer ausführlichen Würdigung der in der Serie verwendeten Musik, verglich sie sie mit „Holocaust“ und stellte den gegen sie erhobenen Antisemitismus-Vorwurf in Frage. MARTINA THIELEs (Salzburg) Beitrag erinnerte an Eberhard Fechner und seine vergessene NDR-Produktion „Der Prozess“ über den Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1975-1981), die im selben Zeitraum wie „Holocaust“ und „Shoah“ ausgestrahlt wurde, aber ganz andere Mittel der Darstellung gewählt habe. Thiele analysierte Entstehungshintergrund und Machart des Films, der ausschließlich auf Aussagen von am Prozess beteiligten Personen basiert. Der Fokus von RALUCA MOLDOVANs (Cluj Napoca/Kolozsvár) Vortrag lag auf dem rumänischen Fernsehen nach 1989, für das sich kaum Formate ausfindig machen ließen, in denen die Shoah eine Rolle spiele, weder „Holocaust“ noch „Schindlers Liste“ seien je im rumänischen Fernsehen gezeigt worden. Einzig die Kinofilme „Train of Life“ (1998) und „Gruber’s journey“ (2009) hätten bei ihrer Fernsehausstrahlung eine gewisse Reichweite erreicht. Ausgehend von der „narzisstischen Kränkung“, die die Ausstrahlung von „Holocaust“ für das westdeutsche Fernsehen dargestellt habe, stellte RAPHAEL RAUCH (München) die ARD-Vorabendserie „Levin und Gutmann“ (1985) vor, die sich – als direkte Antwort auf „Holocaust“ – zum Ziel gesetzt habe, eine „visuelle Integration“ zu bewirken, also jüdisches Leben in Deutschland in der Gegenwart darzustellen. KLAUS-JÜRGEN HERMANIK (Graz) analysierte in seinem Vortrag die serbische TV-Serie „Der Duft des Regens“, die 2010 erstmals ausgestrahlt wurde und die den Holocaust in Belgrad 1941/42 thematisiert. Er arbeitete dabei ihre historische Stichhaltigkeit heraus und erläuterte, wie die Serie Identifikationsflächen zur Vermittlung der Shoah anbiete.

Mit dem vierten Panel standen Inszenierung und Repräsentation von Shoah-Überlebenden im Fernsehen im Vordergrund. Die Präsentation der Überlebenden Hanna Bloch Kohner in der US-amerikanischen TV-Show „This Is Your Life“ 1953 war Gegenstand des Vortrags von JAN TAUBITZ (Berlin), der die Präsentation und Darstellung von Überlebenden entlang Hayden Whites Emplotment-Konzept erörterte. YAEL MUNK (Tel Aviv) stellte anhand zweier israelischer TV-Dokumentationen („The Flat“ (2011) und „A Film Unfinished“ (2012)) dar, wie diese den Diskurs über Dokumentationen zur Shoah beeinflussten und welche Bilder von Überlebenden dabei – etwa durch Tendenzen des Intellektualisierens, durch die Herstellung einer Distanz zum Historischen und nicht selten unter Verzicht auf Sentimentalität – hergestellt würden. JONATHAN FRIEDMAN (West Chester, PA) fragte am Beispiel von Larry Davids Satireserie „Curb Your Enthusiasm“ nach Funktionen und möglichen Grenzen von Humor im Umgang mit Opfern der Shoah in TV-Formaten.

Handlungsspielräume der Repräsentation und Darstellbarkeit der Shoah lotete das fünfte Panel aus. Ausgehend von Elie Wiesels Diktum, dass es nicht darum gehe, was man (im Fernsehen) zeige, sondern wie man etwas zeige, legte GABRIEL MAYER (Haifa) seine Überlegungen zu Möglichkeiten und Grenzen der Darstellung des Holocaust dar. ZAHAVA MOERDLER (Haifa) untersuchte in ihrem Beitrag die Verbindungen zwischen gerichtlicher Zeugenschaft, medialer Rezeption und Erinnerungskultur. Dass im Eichmann-Prozess 111 ZeugInnen aussagten, habe nicht nur Überlebenden generell eine individuelle Stimme gegeben, sondern in Israel überhaupt erst die Erinnerung an die Shoah geweckt. MADENE SHACHAR (Haifa) setze an diesem Punkt fort und erörtere in ihrem Vortrag, wie eine israelische TV-Trilogie („The 81st Blow“ (1975), „The Last Sea“ (1979) und „Flames in the Ashes“ (1985)) die Narrative und Diskurse zur Shoah in Israel mitprägte und näherte sich damit der medialen Befassung Israels mit der Shoah in den 1970er- und 1980er-Jahren an.

Im sechsten Panel standen (Ko)-Produktionen des ORF aus den 1950er- bis in die 1980er-Jahre im Vordergrund. Dabei wurden Fiktionalisierungen vorgestellt, die – anders als dokumentarische Formate – oft nicht im Einklang mit dem geschichtspolitischen Konsens rot-schwarzer Regierungskoalitionen standen. DREHLI ROBNIK (Wien) stellte in seinem Vortrag drei Filme von Axel Corti („Der Fall Jägerstätter“ (1971), „Ein junger Mann aus dem Innviertel“ (1973) und den Dreiteiler „Wohin und zurück“ (1985)) vor. Dabei analysierte er entlang der in den Filmen eingesetzten Stilelemente Cortis Geschichtsbild und stellte Bezüge zu zeitgenössischen erinnerungspolitischen Tendenzen her. Mit dem Verweis, der ORF habe von den 1950er- bis in die 1970er-Jahre nur neun Formate produziert, die sich mit dem Nationalsozialismus und der Shoah befassten, gab EVA WAIBELs (Wien) Beitrag mit fünf vorgestellten Beispielen aus den 1960er-Jahren einen Überblick über das frühe Fernsehspiel (etwa „Die Flucht“ (1966)). Waibel stellte fest, dass in den ersten 15 Jahren durchaus (Mit-)TäterInnen und ideologische Kontinuitäten im Zentrum standen, während jüdische Opfer, deren Schicksale und die Shoah eine „periphere Rolle“ spielten. RENÉE WINTER (Wien) stellte in ihrem Vortrag eine NDR-Produktion mit österreichischer Besetzung („An der schönen blauen Donau“ (1963)) vor, die in der Zeit des Austrofaschismus spielt. Interessant an diesem Fernsehspiel sei, dass hier kein österreichisches Wir hergestellt worden sei und zivilcouragiertes Handeln als vorbildliches Verhalten dargestellt worden sei. Dass ein so kritisches Bild des Austrofaschismus gezeichnet werden konnte, könne mit der Konstellation der Produktion (NDR) in Zusammenhang stehen.

Im siebten Panel standen unterschiedliche fiktionale Produktionen und ihre Rezeption im Zentrum. RITA HORVÁTH (Jerusalem) beschäftigte sich in ihrem Beitrag mit zwei frühen ungarischen TV-Produktionen über die Shoah („A Woman in the Barrack“ und „Escape from Prison“ (beide 1962)), die beide als erste ungarische Produktionen überhaupt renommierte Filmpreise erhielten. Wie sich die Rezeption in Anbetracht narrativer Transformationen verändern kann, erörterten NEVENA DAKOVIĆ und ALEKSANDRA MILOVANOVIĆ (beide Belgrad) in ihrem Beitrag über zwei US-amerikanische TV-Serien („Winds of War“ (1983) und „War and Remembrance“ (1988)), die im ehemaligen Jugoslawien 1986 und 1990 ausgestrahlt und 2005/2006 im serbischen Fernsehen erneut gezeigt wurden. ŠÁRKA SLADOVNÍKOVÁ (Prag) warf einen Blick auf die tschechoslowakische/tschechische Filmlandschaft in Bezug auf Darstellungen der Shoah und verglich Produktionen der 1960er-Jahre mit Filmen, die nach 1989 realisiert wurden. EMILIANO PERRA (Winchester) schließlich befasste sich mit der Rezeption des ZDF-Mehrteilers „Unsere Mütter, unsere Väter“ (2013) in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. So unterschiedlich die Rezeption ausgefallen sei, sei doch überall z. B. kritisiert worden, dass die in der Serie porträtierten jungen Deutschen als kaum tangiert von ihrer politischen Umgebung dargestellt werden oder dass Antisemitismus in der Produktion nicht von Deutschen ausgeht, sondern etwa von Polen oder Ukrainern. Für Perra deutete die divergente Rezeption daraufhin, dass Europa noch entfernt sei von einer gemeinsamen Erinnerung.

Das achte Panel blickte schließlich einerseits über das Fernsehen hinaus und hin zu neuen Medien und andererseits darauf, wie „Holocaust“ das Science-Fiction-Genre beeinflusst hat. Dabei argumentierte GUIDO VITIELLO (Rom) in seinem Beitrag anschaulich, dass – so wie Hiroshima eine Folie für Nachkriegs- und Kalter Kriegs-SciFi-Produktionen gewesen sei – die Serie „Holocaust“ nach 1978 eine Referenz für dieses Genre dargestellt habe. STÉPHANIE BENZAQUEN (Rotterdam) stellte sich in ihrem Beitrag die Frage, welchen Einfluss das Medium auf das Schauen einer Serie wie „Holocaust“ habe, die 35 Jahre nach ihrer Erstausstrahlung heute meist über Laptops, Tablets oder Smartphones auf YouTube angesehen werde. KIRSTIN FRIEDEN (München) näherte sich danach der Frage an, ob und inwiefern YouTube zu einer Trivialisierung der Erinnerung führe, ob also in neuen Medien historische Aufklärung zugunsten eines Histotainment verloren gehe. Die Referentin forderte Debatten über ethische und ästhetische Fragen zur Zukunft der Erinnerung an die Shoah, wie sie auch nach der Ausstrahlung von „Holocaust“ stattgefunden hätten.

Damit ging eine Tagung zu Ende, die zeigen konnte, wie vielfältig die Shoah, vor und nach „Holocaust“, im TV thematisiert wurde – und wie oft sie gleichzeitig ausgeblendet wurde. Dabei ergründete die Konferenz auch, welche Funktion das Medium Fernsehen für die Aufarbeitung und Erinnerung an die Shoah in verschiedenen nationalen Kontexten, Zeitabschnitten und Genres hatte und fragte nach dessen Anteil an der Formierung gegenwärtiger Erinnerungskultur(en). Dabei scheint paradox und bezeichnend zugleich, dass es – obwohl Anlass und Ausgangspunkt – an der Tagung keinen Beitrag gab, der sich mit „Holocaust“ selbst systematisch befasste.

Zum Preis eines ambitioniert-dichten Programmes und ob des lobenswerten Anspruchs, möglichst viele nationale Beispiele und Aspekte vertreten zu haben, verzichtete die Konferenz allerdings etwas auf ihr kritisches Potential – insbesondere eine eingehendere (vergleichende) Analyse österreichischer und deutscher öffentlich-rechtlicher Produktionen im Hinblick auf geschichtspolitische Fragestellungen wäre wünschenswert gewesen.

Konferenzübersicht:

Keynote:
Vorsitz: Béla Rásky (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien )

Wulf Kansteiner (University of Binghamton, New York/Aarhus Universitet)

Begrüßung
Béla Rásky (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien ); Karl Amon (ORF)

PANEL 1: Formative Zeit und Dokumentarismus
Vorsitz: Éva Kovács (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien)

Julia Schumacher (Hamburg), Egon Monks „Ein Tag. Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939“. Ein Film über die Vorbereitungen zum ‚Verwaltungsmassenmord‘ im Fernsehen der BRD 1965

Damiano Garofalo (Università di Padova/Fondazione Museo della Shoah, Rom), The Holocaust Memory in Liliana Cavani’s TV Documentaries (1961-1965)

Judith Keilbach (Universiteit Utrecht), The Eichmann Trial on East and West German Television

Zsófia Bán (Eötvös Loránd University – ELTE, Budapest), Playhouse 90: The Case of Judgment at Nuremberg on American Television

PANEL 2: Nationale Kontexte und mediale Öffentlichkeiten I
Vorsitz: Siegfried Mattl (Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft, Wien)

Machteld Venken (Universität Wien), ‘The Best Propaganda is Adventure for Children.’ The Non-Presentation of the Holocaust in the Polish Television Series „Four Tank-Men and a Dog“

Robby van Eetvelde (Loughborough University), Patriotic versus Jewish Victimhood. The Reception and Representation of the Holocaust in Television Series in Belgium

Lisa Schoß (Berlin), „Wir brauchen keine Nachhilfe!“ Darstellungen der Shoah im ostdeutschen Film am Beispiel von „Die Bilder des Zeugen Schattmann“ (1972)

Tina Frühauf (Columbia University, New York), Sounds of the Holocaust in the Eastern Bloc: Aural Perspectives on Horst Seemann´s Triology „Hotel Polan und seine Gäste“

PANEL 3: Nationale Kontexte und mediale Öffentlichkeiten II
Vorsitz: Philipp Rohrbach (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien )

Martina Thiele (Universität Salzburg), „Der Prozeß“ als Gegenentwurf: Wie Fechner es macht

Raluca Moldovan (Universitatea Babeș-Bolyai, Cluy-Napoca/Koloszvár ), The Non-Representation of the Holocaust on Romanian TV

Raphael Rauch (Ludwig-Maximilians-Universität München)‚ ‚Visuelle Integration‘: Die ARD-Serie „Levin und Gutman“ als deutsche Antwort auf „Holocaust“

Klaus-Jürgen Hermanik (Universität Graz), Empathische Identifikation mit Medienpersonen einer serbischen TV-Serie zur Vermittlung des Holocaust in Belgrad (1941/42)

PANEL 4: Zeugen und Fiktionen
Vorsitz: Jana Starek (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien )

Jan Taubitz (Berlin), The Emplotment of Survival in Early American Television and Survivors’ Testimonies

Yael Munk (Open University of Israel), The Role of Israeli TV-Productions in Expanding the Boundaries of the Holocaust Documentary Discourse

Jonathan Friedman (West Chester University, Pennsylvania), „I’m a Survivor!“ The Holocaust and Larry David’s Problematic Humour in „Curb your Enthusiasm“

PANEL 5: Agency in Media: The Holocaust and Representation
Vorsitz: Ursula Mindler (Andrássy Universität, Budapest)

Gabriel Mayer (University of Haifa), Agency in Media: Authenticity and Limits of Representation

Zahava Moerdler (University of Haifa), Agency in Media: Jurisprudence and Society

Madene Shachar (University of Haifa/Ghetto Fighter’s House Museum), Agency in Media: Constructing the Israeli Narrative

PANEL 6: Fernsehspiele im ORF. Ausgeschlossene Geschichtsperspektiven, Inszenierungen politischer Subjektivität und Handlungsmöglichkeiten
Vorsitz: Monika Bernold (Universität Wien)

Drehli Robnik (Wien), Verstellungen, Versetzungen und die Widersprüche der Inszenierung politischer Subjektivität in Axel Cortis ORF-Fernsehspielen über den (Post-)Nazismus

Eva Waibel (Wien), „Ich habe die Schlote gesehen – und trotzdem mit ihnen gesoffen.“ Die Thematisierung des Judenmords im frühen österreichischen Fernsehspiel

Renée Winter (Wien), Sich einmischen. Auslotungen von Handlungsmöglichkeiten gegenüber antisemitischen Verbrechen in „An der schönen blauen Donau“ (NDR 1965)

PANEL 7: Diskurse, Narrative, Genres
Vorsitz: Ljiljana Radonić (Österreichische Akademie der Wissenschaften)

Rita Horváth (International Institute for Holocaust Research at Yad Vashem), The Holocaust in Two Early Hungarian TV-Productions

Nevena Daković/Aleksandra Milovanović (University of Arts, Belgrade), Holocaust, War and Memories: Patterns of Reception in Former Yugoslavia

Šárka Sladovníková (Prag), Visualizing Holocaust in Representative Czechoslovak and Czech Feature and TV Films

Emiliano Perra (University of Winchester), The Reception of „Unsere Mütter, unsere Väter/Generation War“ (2013) in Germany, France, Britain, and Italy

PANEL 8: Holocaust nach dem Fernsehen
Vorsitz: Béla Rásky (Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien )

Stéphanie Benzaquen (Erasmus Universiteit Rotterdam), The Afterlife of a Media Event: Watching the Miniseries „Holocaust“ on YouTube

Guido Vitiello (Università di Roma), Time Travels and Wars of the Worlds: The Impact of NBC’s „Holocaust“ on Science Fiction

Kirstin Frieden (München), Digitalisierung und kein Ende? Wie der Holocaust zu YouTube kam


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