Cut’n Paste the Body. Körper und Geschlecht in Zeiten ihrer technologischen (Re)Produzierbarkeit

Cut’n Paste the Body. Körper und Geschlecht in Zeiten ihrer technologischen (Re)Produzierbarkeit

Organisatoren
Paula-Irene Villa, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.10.2014 - 25.10.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Tina Denninger, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München/Laura Trachte, School of Education, Technische Universität München

Die Gestaltbarkeit unserer Körper ist für uns zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir sind umgeben von Angeboten und Bedarfen der Körpermodifizierung: Ob kosmetische Chirurgie, Fitness oder andere Formen der Optimierung – kaum noch etwas muss notwendigerweise so bleiben, wie es ist. Die interdisziplinäre Konferenz „Cut’n Paste the Body. Körper und Geschlecht in Zeiten ihrer technologischen (Re-)Produzierbarkeit“ ging der Frage nach, wie sich somatische Subjektivierung im (Spannungs-)Verhältnis zwischen Natur und Kultur gestaltet. Die Vorträge problematisierten aus unterschiedlichen Perspektiven das Ich als Gestalter des „Rohstoffes“ Körper.

PAULA-IRENE VILLA (München) machte in ihrem Eröffnungsvortrag zwei übergreifende Problematisierungen bezüglich des Körpers auf. Erstens sprach sie das Selbstverhältnis des Menschen an, wie es sich in der Körper-Leib-Unterscheidung ausdrückt. Während der Mensch einen Körper hat und dadurch eine Distanz im Selbstverhältnis zustande kommt, ist er der Leib, von dem er unmittelbar affektiv betroffen ist. Der zweite Problemhorizont betrifft die Arbeit am eigenen (Geschlechts)Körper und spannt sich zwischen den Kategorien „Natur“ und „Kultur“ auf. Dies wird vor dem Hintergrund immer weitreichenderer technologischer Möglichkeiten besonders interessant. Die Möglichkeit, den „Körper als Schicksal“ zu überwinden, birgt eine grundsätzliche Ambivalenz: Wer den eigenen Körper in die Hand nimmt, vollzieht möglicherweise das moderne Versprechen auf Autonomie besonders konsequent. Andererseits wird die optimale Körpergestaltung zum Imperativ in Bezug auf die Chance ökonomischer und sozialer Teilhabe.

Die Konferenz brachte verschiedenste Perspektiven aus unterschiedlichen sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen an einem unkonventionellen Ort zusammen. Sie fand in Hörsälen des Uniklinikums der Ludwig-Maximilians-Universität statt – einem Ort also, an dem der Körper ganz unmittelbar präsent wurde.

Das Panel „Embodying“ beschäftigte sich mit der Frage, wie sich gesellschaftliche Praktiken oder Kategorien, wie beispielsweise Geschlecht, in Körper einschreiben. Die Vorträge diskutierten dies anhand einer großen Breite empirischer Gegenstände. So wählte JUDITH CONRADS (Duisburg) den „Gender Switch“ als Kurzzeiterfahrung, wie er sich zum Beispiel in den „Man for a day“-Workshops von Diane Torr oder in der Hosenrolle im Theater vollzieht. Sie stellte die Frage, wie dadurch am, im und durch den Körper Geschlechterdifferenzen (re)produziert werden. Anschließend wurde diskutiert, inwiefern der aufgeführte „Gender Switch“ zu einer Stärkung der Geschlechterrollen führen oder aber einen Möglichkeitsraum zur alternativen Darstellung von Geschlecht eröffnen könne.

Am Beispiel von Testosteron bearbeiteten NINA DEGELE (Freiburg im Breisgau) und SIGRID SCHMITZ (Wien) das Thema „Embodying“. Testosteron diene einerseits als gender-neutrales Medikament zur Leistungssteigerung, andererseits sei es aber weiterhin als männliches Hormon kodiert und würde gerade bei Sex-Tests im Sport als aktuelles Zuschreibungskriterium für Geschlecht verwendet.

RENATE LIEBOLD und IRMGARD STECKDAUB-MULLER (Erlangen) stellten Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt vor, das mithilfe narrativer Interviews erkundete, welche Spezifika die Arbeit an anderen Körpern im Rahmen bestimmter Dienstleistungsberufe (zum Beispiel Friseurin oder Nageldesignerin) aufweisen. Im Fokus der anschließenden Diskussion stand vor allem die Frage danach, inwieweit mit dem gewählten methodischen Design tatsächlich Rückschlüsse auf die eingangs genannten Ambivalenzen der Körperarbeit sowie des Selbstverhältnisses gezogen werden könnten.

TANJA PAULITZ und MARTIN WINTER (Aachen) rahmten in ihrem Vortrag Ernährung als soziosomatische Praxis des „Embodying“. Sie setzen sich kritisch mit bestehenden Ansätzen der Ernährungssoziologie auseinander und hinterfragten die darin gesetzten Zugänge zum Natur/Kultur-Dilemma. Ziel war es, den Blick für die gesellschaftliche Formung von Geschlechtskörpern durch die Einverleibung sozial hergestellter und normierter Nahrungsmittel, zu öffnen. In der anschließenden kontroversen Diskussion konnten die Vortragenden darlegen, dass in bestehenden Ansätzen noch immer eine Naturalisierung des Körpers und seiner Ernährung vorgenommen werde und so den Vorwurf entkräften, ihre Forschung basiere auf bereits überwundenen Prämissen.

Das Panel „Cutting“ ging buchstäblich unter die Haut: Es wurden verschiedene (Selbst)Technologien und Praktiken des Schneidens, bei denen die Grenzen des Körpers „geöffnet“ werden, thematisiert. MARTIN BURGENMEISTER (Stuttgart) berichtete über seine Forschung zu dem pathologischen Wunsch nach Behinderung und was „Body Integrity Identity Disorder“ über versteckte Annahmen zum sozialen Phänomen „Behinderung“ aussagen kann. Zur Diskussion stellte er die Frage, inwiefern dieser „anormale“ Wunsch wertfrei analysiert werden könne.

ANDREA STÄNICKE-SKERRA (Siegen) nahm das Thema „Cutting“ in Literatur und Film zum Anlass, um die bewusste Körperverletzung als kulturkritisches Element in den Fokus zu rücken. Zentrale These ihres Vortrages war, dass die explizit lustvolle Abgabe von Verantwortung im Kontext von SM-Praktiken als „empowerment“ verstanden werden könne. Anhand von Bildern und literarischen Zitaten demonstrierte Stänicke-Skerra überzeugend, wie Sadomasochismus als Strategie der Verweigerung disziplinargesellschaftlicher Effizienz und Selbstregulierung inszeniert wird.

SUSANA ROCHA TEIXEIRA (Heidelberg) problematisierte die unterschiedlichen Imperative, die in der „American Makeover Culture“ an weibliche und männliche Körper adressiert werden. In der „Makeover Culture“ sei das Werden erstrebenswerter als das Sein und es gelte sichtbare Körperarbeit zu verrichten. Obwohl weibliche und männliche Körper gleichermaßen jung, gesund und attraktiv zu sein hätten – diese Ideale also nicht vergeschlechtlicht seien – scheine der weibliche Körper dennoch ein „Verfallsdatum“ zu besitzen, weshalb Frauen einer höheren Gefahr ausgesetzt seien, sozialen Status mit dem Alter einzubüßen.

Einen ganz anderen Zugang zum Thema „Cutting“ präsentierte SABINE WÖHLKE (Göttingen), die mit ihrer Forschung „Alter“ als Kriterium bei der Lebendorganspende im Hinblick auf seine ethischen Implikationen untersuchte. Dabei wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, inwiefern von einer Freiwilligkeit der Organspende ausgegangen werden könne, wenn das Anbieten einer Organspende als soziale Norm gelte.

JULIA WUSTMANN (München) stellte ihre Forschung zur milieuspezifischen Deutung von „Schönheitschirurgie“ vor. Einmal werde ästhetisch-plastische Chirurgie als Kapitalismus-Phänomen gedeutet und in diesem Zusammenhang in eine Macht(erhaltungs)ordnung gesetzt. Auf andere milieuspezifische Weise werde sie als Phänomen der Vergemeinschaftung verhandelt, das im Zusammenhang mit einer Integrationsordnung verortet wird. Es zeigte sich, wie am Beispiel von „Schönheitschirurgie“ gesellschaftliche Mechanismen der In- und Exklusion verhandelt werden.

Die Frage, welche (subversive?) Rolle Körper und Geschlecht in einem möglichen posthumanistischen Kontext noch spielen können, war Gegenstand des Panels „Posthumanism“. CRISTINA ALONSO VILLA (Oviedo) näherte sich dem Thema mithilfe von Science-Fiction-Serien. Sie stellte anhand der Serie „Almost Human“ dar, wie dieses Genre zwar durch eine fiktionale Technisierung und Phantasierung einer anderen Gesellschaft das Potenzial zu einem Aufbrechen traditioneller Geschlechterrollen hätte, gleichwohl aber traditionelle Geschlechter-Körper-Bilder reproduziere.

Auch WOLFGANG FUNK (Hannover) beschäftigte sich mit Science-Fiction und der Darstellung von Robotern und kam, ebenso wie zuvor Cristina Alonso Villa, zu dem Ergebnis, dass das Genre sein subversives Potenzial nicht einlöse. Im Gegenteil werde Verunsicherung in Bezug auf Post-Humanismus mit der Betonung traditioneller Geschlechterrollen begegnet.

ANNETTE KECK (München) beschäftigte sich in ihrem Vortrag wortwörtlich mit dem „cut and paste“ bzw. „cut and glue“, nämlich mit fotografischen Körpermontagen im frühesten 20. Jahrhundert. Dabei zeigte sie, wie bereits vor Photoshop Körpermontagen und damit inhärente Normalisierungen des Körpers stattfanden.

VERONIKA MAGYAR-HAAS (Zürich) und BRITTA HOFFARTH (Bielefeld) traten mit dem Ziel an, Irritationen bezüglich herkömmlicher Vorstellungen des Körpers hervorzurufen und Denkräume für alternative Konzeptionen von Materialität und Sozialität zu eröffnen. Sie stellten die These auf, dass der Körper nur als negativer Körper zu fassen sei. Trotz der spannenden Herleitung blieb bei der Zuhörerin das Gefühl, dass hier gängige körpersoziologische Diskurse nicht ausreichend rezipiert wurden.

SILKE SCHICKTANZ (Göttingen) betrachtete in ihrem Keynote-Vortrag das Thema der Körpermanipulation aus einer ethischen Perspektive und stellte Fragen, die für die körpersoziologische Diskussion von großem Wert sind. Wie weit darf man bei der Bearbeitung des eigenen Körpers gehen und inwiefern kann man die eigenen moralischen Körpervorstellungen auf andere übertragen? Schicktanz erarbeitete eine Matrix von Körper- Autonomie-Beziehungen, die das Verhältnis des eigenen Körpers zu dem anderer fassen kann.

Das Panel „Paste the Picture“ widmete sich als übergreifendes Thema der Reproduktion und Reproduzierbarkeit von Körperbildern in kommunikativen, interaktiven und intermedialen Prozessen. Der Einstiegsvortrag von DENISE BAUMANN (Mainz) setzte sich mit Konstruktionsprozessen von Körperbildern der „Pro Ana“-Szene im virtuellen Raum des Internets auseinander, in dem sich eine Obsession mit dem „magersüchtigen Körper“ als Ideal Bahn bricht.

Auch BORIS TRAUE (Berlin) griff das Phänomen „Pro Ana“ auf, kontrastierte dieses aber mit „Fat Acceptance“-Gruppen, um Technologien und Praxen des „Sich-Zeigens“ unter die Lupe zu nehmen. Beide Phänomene seien neue Formen der Vergemeinschaftung, die traditionell institutionalisierte Wissens- und Organisationsformen unterlaufen. Offen blieb die Frage, ob solche neuen sozialen Beziehungen das Potenzial besitzen, institutionalisierte Arenen der Wissensproduktion zu beeinflussen.

TANJA ANGELA KUBES (Vechta) präsentierte ihre Forschung, bei der sie „being hostess“ in Form einer teilnehmenden Beobachtung am eigenen Leib erfahren hat. Sie berichtete von Mechanismen der Disziplinierung und Normalisierung, die den weiblichen Körper als „Schauobjekt“ zurichten. Sie thematisierte den weiblichen Körper ausschließlich als Objekt der Regulation. Mögliche überraschende Aspekte des „doing“-Hostess im Sinne einer nicht-disziplinierenden Praxis wurden nicht aufgezeigt.

Im ersten Vortrag des Panels „Reproduction“ beschäftigte sich JULIA FEILER (München) mit einem sehr aktuellen Thema. Anhand einer diskursanalytischen Untersuchung einschlägiger Webseiten hinterfragte sie mediale Darstellungen des „Social Freezing“, dem Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund, kritisch. Ihre Ergebnisse schließen dabei an die zunehmende Ökonomisierung des Sozialen im Allgemeinen und der des Körpers im Besonderen an. In der Diskussion wurden Fragen normativer Altersgrenzen ebenso erörtert wie die "guter" Mutter- bzw. Elternschaft.

KRIS VERA HARTMANN (Darmstadt) dagegen beschäftigte sich mit „natürlicher Familienplanung“ am Beispiel von Forenbeiträgen. Der Diskurs berge bekannte Ambivalenzen: Einerseits sei es notwendig, sich selbst bzw. den eigenen Körper ständig zu beobachten und zu dokumentieren, andererseits sei aber auch Emanzipation von der Schulmedizin sowie eine Enttabuisierung weiblicher Sexualität zu beobachten.

FLORIAN HEßDÖRFER (Leipzig) versuchte den TagungsteilnehmerInnen zu erläutern, wie sich in medialen Darstellungen Weiblichkeit im Schnittpunkt zwei kollidierender Reproduktionsparadigmen befinde. Er ging davon aus, dass in den Bild-Körpern von Frauen technische Reproduzierbarkeit thematisiert werde, indem ein "technologisch-mediales" Paradigma auf ein biologisches treffe.

THOMAS REINHARDT (München) beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der soziale Position des Individuums im diskursiven Kontext von Biologie und Genetik. Ein Ergebnis des Vortrags war, dass Mutterschaft als Verwandtschaftsform im Kontext einer zunehmenden Biologisierung (zum Beispiel durch technische Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin) vermehrt als kulturelles Konstrukt verhandelt werde und so auf neue Deutungen von Verwandtschaft und „Blutsbande“ im Kontext der Vervielfältigung genetischer Beziehungen hinweise.

In dem Panel „Shaping“ wurde der Körper als Rohstoff, der modelliert und verändert werden kann, thematisiert. DORIS GUTH und MOIRA HILLE (Wien) analysierten die Modifizierung der weiblichen Brust aus kulturwissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive.

STEFFEN LOICK MOLINA (München) zeigte anhand drei Verfahren der Brustmodifikation, wie das Muster der (visuellen) Fragmentierung von Körpern auf Webseiten von kosmetischen ChirurgInnen potenziell die Aufweichung des Körpers als ontologisches Ganzes bietet. Die verbalen Beschreibungen der Verfahren stellten den Geschlechtskörper allerdings mit Verweis auf eine emotionale Ganzheit wieder her.

Einen Fokuswechsel hat ANNA KATHARINA MESSMER (München) vorgenommen: Weg vom weiblichen Körper, hin zum Chirurgen. Sie zeigte anhand von Webseiten, wie sich in der Figur des Chirurgen verschiedene Konzepte vereinen: Die „makeover“-Kultur mit ihrer Logik des „becoming“ und das unternehmerische Selbst, das zur stetigen Selbstoptimierung angehalten ist. Im Kontext ästhetisch-plastischer Chirurgie machen diese Imperative auch nicht vor den ChirurgInnen halt: Sie würden zu „Wunscherfüllern“, die von der Zufriedenheit ihrer KundInnen abhängig seien.

SANDER L. GILMAN (New York, USA) erzählte in seinem abschließenden Keynote-Vortrag eine „Geschichte des authentischen Gesichts“ vom „Nose Job“ zur Gesichtstransplantation und berichtete von Identitätsproblemen, die in Folge solcher Operationen auftreten können. Als Einstieg wählte Gilman die Fragen danach, ob unsere Gesichter reflektieren wer wir sind, wer wir sein wollen oder vielmehr was unsere Gesellschaften von uns wollen. Weil das Gesicht kulturell und sozial auf das Engste mit Identität verknüpft sei, stelle sich die Frage, wie „Authentizität“ jeweils konstruiert und verstanden werde. Gilman schlussfolgert, dass das Unwohlsein im Zusammenhang mit Gesichtstransplantationen das Unbehagen darüber reflektiere, dass Identität etwas „Flüssiges“ sei, sie dennoch ihre Wurzel im Körper zu haben scheine. Ob Gesichter als authentisch wahrgenommen würden, sei davon abhängig mit welchen Bedeutungen das Konzept „Authentizität“ sozio-kulturell versehen werde.

Die Konferenz hat mit einer beeindruckenden Breite an Perspektiven und empirischen Gegenständen rund um das Thema (Geschlechts)Körper in Zeiten seiner technologischen Modifizierbarkeit zu aktuellen körperbezogenen Debatten in den Sozial- und Geisteswissenschaften beigetragen. Jeder Beitrag beschäftigte sich auf – mehr oder weniger innovative Weise– mit Themen, die auf produktivem Wege vermeintliche Eindeutigkeiten in Bezug auf unseren Körper dekonstruierten. Die Tagung wurde ihrem Anliegen, sowohl aktuelle Praktiken der und Diskurse über Möglichkeiten der Körpermanipulation zu präsentieren als auch weiterreichende Fragen von Autonomie, Inklusion und potenzieller Subversion zu diskutieren, gerecht.

Konferenzübersicht:

Eröffnung: Paula-Irene Villa (München)

Keynote: Sander L. Gilman (New York), From the Nose Job to Face Transplants: A History of the Authentic Face

Panel 1a – Embodying
Moderation: Paula-Irene Villa (München)

Judith Conrads (Duisburg), Man for a day - woman for life? Oder: Cut’n paste on the beard: Gender Switch im Schnittfeld von Gesellschaft und Kultur

Nina Degele (Freiburg im Breisgau)/Sigrid Schmitz (Wien), The Testos Hype: Performing Bodies and Hormones in Times of Self-Management

Renate Liebold/Irmgard Steckdaub-Muller (Erlangen), ‚Arbeit am Körper‘ als Dienstleistung und Erwerbsarbeit

Tanja Paulitz/Martin Winter (Aachen), Materialising the body as nature and/or culture? A reinspection of sociological concepts of the (gendered) body in the sociology of food and nutrition

Panel 1b – Cutting
Moderation: Steffen Loick Molina (München)

Martin Burgenmeister (Stuttgart), Body integrity Disorder – das Bedürfnis, behindert zu sein. Was ein ‚anormaler‘ Wunsch über die Mehrheitsgesellschaft verraten kann

Andrea Stänicke-Skerra (Siegen), Die Verletzung des Körpers als lustvolle Selbstermächtigung und empowerment

Susana Rocha Teixeira (Heidelberg), Modifying Fe-Male Bodies in the American TV-drama Nip/Tuck and the American Makeover Culture

Sabine Wöhlke (Göttingen), Alter als Kriterium bei der Lebendorganspende

Julia Wustmann (München), Schönheitschirurgie – who cares? Zur Alltagsrelevanz einer außeralltäglichen Praxis

Panel 1a – Posthumanism
Moderation: Julia Wustmann (München)

Cristina Alonso Villa (Oviedo), Human-made borders on the emancipatory possibilities of human-machine fusion as seen in almost human (Fox, 2013)

Wolfgang Funk (Hannover), Bodies that matter…No More: Dreams of Artificial Corporeality from Pygmalion to Real Humans

Annette Keck (München), Cut and Glue: Fotografische Körpermontagen im frühesten 20. Jahrhundert

Veronika Magyar-Haas (Zürich)/Britta Hoffarth (Bielefeld), Die Negativität des Körpers. Oder: Die (Un)möglichkeit seiner umfassenden Bearbeitung

Panel 1b – Shaping
Moderation: Julia Feiler (München)

Doris Guth/Moira Hille (Wien), „Breasted Realities“ – Die Modifizierung der Brust als künstlerische Strategie

Steffen Loick Molina (München), Breasts that affect? Fragments of the gendered body online

Anna-Katharina Meßmer (München), Shaping the Surgeon

Panel 2a – Paste The Picture:
Moderation: Steffen Loick Molina (München)

Denise Baumann (Mainz), Altering perspectives, changing aspects, disturbing images: Prozesse der Konstruktion von body images bei Pro Ana

Tanja Angela Kubes (Vechta), Die Frau als Schauobjekt: Homogen inszenierte Weiblichkeit auf Automobilmessen

Katarina Saalfeld (Jena), Broadcast Yourself: Youtube-Vlogs als Reflexion trans*geschlechtlicher Körperideale (ausgefallen)

Boris Traue (Berlin), Connected Bodies: Technologies and Activities of Showing oneself in Fat Acceptance and Pro Ana Associations

Panel 2b – Reproduction
Moderation: Julia Wustmann (München)

Julia Feiler (München), Social Freezing: sich gegen ‘die Natur’ versichern?

Kris Vera Hartmann (Darmstadt), „Natürliche Familienplanung“ – Eine Abkehr vom Optimierungsimperativ?

Florian Heßdörfer (Leipzig), Weiblichkeit im Schnittpunkt zweier Reproduktionsparadigmen

Thomas Reinhardt (München), (Re-)Naturalisierungen des Körpers im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit

Keynote:
Silke Schicktanz (Göttingen), Bodily Autonomy? Medicine and Responsibility revisited


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