Vergangene Vertrautheit? Soziale Gedächtnisse des Ankommens, Aufnehmens und Abweisens

Vergangene Vertrautheit? Soziale Gedächtnisse des Ankommens, Aufnehmens und Abweisens

Organizer(s)
Arbeitskreis "Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen" in der Sektion Wissenssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS); Oliver Dimbath, Lehrstuhl für Soziologie, Universität Augsburg; Anja Kinzler, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München; Katinka Meyer, Methodenzentrum Sozialwissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen
Location
Augsburg
Country
Germany
From - Until
09.03.2017 - 10.03.2017
Conf. Website
By
Simone Ines Lackerbauer, Lehrstuhl für Soziologie, Universität Augsburg

Die (un-)mittelbare Begegnung mit Geflüchteten und Migrierten innerhalb und an den Außengrenzen Europas führt nicht zuletzt seit dem Sommer 2015 zu medialen und politischen Debatten um Gleichheit und Verschiedenheit, um Öffnung und Schließung. Die aktuelle Thematisierung nahm der Arbeitskreis „Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen“ zum Anlass, um theoretische Überlegungen und empirische Befunde an der Schnittstelle von Migrations- und Gedächtnissoziologie zu erörtern. Für die nunmehr 6. Thementagung stellten am 9. und 10. März 2017 in Augsburg 12 Referent/innen ihre Beiträge zum Thema „Vergangene Vertrautheit? Soziale Gedächtnisse des Ankommens, Aufnehmens und Abweisens“ zur öffentlichen Diskussion.

„Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Migration“. ANJA KINZLER (München) eröffnete die Veranstaltung mit der von Serhat Karakayali entliehenen Interpretation des berühmten Marx-Engels-Zitats. Der Soziologe hatte 2008 eine Untersuchung für die Bundesrepublik vorgelegt, die darauf fokussiert, wie illegale Migration gemacht wurde (und wird), sich veränderte und welche Konsequenzen dies für die politische und alltagsweltliche Kommunikation zeitigte. Auffällig sei – wie Kinzler betonte –, dass historisch-soziologische Abrisse zum Thema noch heute randständig verhandelt würden, wohingegen Aspekte des sozialen Gedächtnisses nur vereinzelt Beachtung fänden. Dabei sei gerade das bestehende Repertoire an soziologischen Theorien des Fremden (Simmel, Schütz, Elias) nicht nur an aktuelle Debatten anschlussfähig, sondern könne – unter Berücksichtigung der darin impliziten Gedächtniskomponenten – diese gleichermaßen kontrastieren. Die im Tagungstitel aufgeworfene Frage nach einer vergangenen Vertrautheit könne bislang unverbundene Anschlussstellen der Migrations- und Gedächtnissoziologie offenbaren. Aus diesem Blickwinkel speise sich ein Befremden keineswegs ‚naturgemäß‘, sondern ergäbe sich vielmehr aus jeweils spezifischen Vergangenheitsdeutungen, die sich gegenwärtig unter dem Eindruck des Neuen oder Abgleich des bereits Bekannten konstituieren ließen.

Das erste Panel, überschrieben mit dem Titel „Erinnerungsnarrative der Transformation“, ergab sich – laut Tagungsorganisator/innen – aus einem unerwarteten Nebeneffekt des Calls: Die beiden folgenden Beiträge entwickelten eine alternative Lesart, unter deren Fokus die Fremdheit einer vergangenen Vertrautheit auch dann ihre Geltung beanspruchen könne, wenn ganze Systeme migrieren.

HANNA HAAG (Hamburg) zeigte, dass auch heute die Frage nach einer gesamtdeutschen Identität noch verhandelt wird. Haag fragte, inwiefern diese Transformation eines ganzen Staates, auch im Hinblick auf den Umgang mit Vergangenem und Wissensbeständen, als Migration begreifbar sei. Nach der Wende durchliefen die Ostdeutschen als „Vertraute Fremde“ eine wissens- und orientierungsmäßige Wanderung im Zuge der Integration in die BRD. Diese Transformation lasse sich mit dem Drei-Phasen-Modell des Kulturschocks (Garza-Guerrero 1974) als Migration begreifen. Die diskursive Struktur des öffentlichen DDR-Gedächtnisses weise durch die westdeutsche Dominanz eine Schieflage auf, die Ostdeutsche als Fremde konstruiert. Dies führe zu einem Widerspruch zwischen öffentlicher Deutung und partikularer DDR-Erinnerung, was sie mittels zweier empirischer Beispiele illustrierte. Abschließend wies sie auf die Herausforderungen in der Anerkennung jeweiliger Vergangenheiten und auf die Schaffung offener Erinnerungsräume hin.

Die untersuchten Personengruppen im Fokus von UWE KRÄHNKE (Bielefeld) und NINA LEONHARD (Berlin) waren enger mit dem politischen System der DDR verknüpft. Ihr Vortrag vereinigte die Befunde zweier Forschungsprojekte zu Angehörigen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und zum Führungspersonal der Nationalen Volksarmee (NVA). Ihre (Un-)Möglichkeit des Ankommens in der BRD gliederten sie in fünf Typen: Der „Utopist“ sei ein politisch ungebrochener Anhänger des Kommunismus. Der ‚heilsuchende‘ „Konvertit“ bilde hierzu den Kontrastfall. Der radikalisierte „Traditionalist“ erlebe das Ankommen als Niederlage. Der „Resignierte“ durchlaufe eine permanente persönliche Krise, wohingegen die Orientierungsmuster des leistungsbezogenen „Pragmatikers“ unverändert seien. Es sei davon auszugehen – so Leonhard und Krähnke –, dass diese historisch-spezifische Kategorisierung mit wenigen Einschränkungen und Erweiterungen ebenfalls auf aktuelle Situationen des Ankommens übertragbar sei.

Das zweite Panel „Erinnerungsdiskurse der Ausbeutung“ wurde von DANA DÜLCKE (Kassel) eröffnet. Sie stellte in ihrem Beitrag „Remember, they are here working for a white man. They don’t even remember that, you know […] and we are being treated like slave- slave use“ dar, “[w]ie Landarbeitsmigrierende über die Vergangenheit der Gegenwart erzählen”. Ihre ethnographische Studie fokussierte auf das asymmetrische Verhältnis zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden in der Landmigrationsarbeit in Kanada. Die Auswertung ihrer Interviews offenbarte Kennzeichen einer Ausbeutungssituation. Gleichermaßen seien die Anrufung geteilter Erinnerungen an das Wissen über die „slavery days“ und der Versuch, sich davon zu distanzieren immer wieder zu erkennen. Positive Erfahrungen mit den „white people“ stünden somit in Konflikt mit den Narrationen über Sklaverei – dennoch gäben die Arbeitsbedingungen Anlass zum Deutungsmuster im Sinne eines neuen „slave use“. Dülcke setzte diesen Begriff in Bezug zum Tagungstitel "Vergangene Vertrautheit": Er könne als Vergleichsfolie nicht nur die Geschichte, sondern auch die eigene Erfahrung kontrastieren und somit als kritische Gegenwartsdeutung herangezogen werden.

LAURA STIELIKE (Osnabrück) entdeckte in den „Postkolonialen Diskursen um Migration & Entwicklung am Beispiel von Kamerun – Deutschland“ die Frage nach einer „Vertrautheit durch Vergangenheit“ hinsichtlich der Rolle von Migrant/innen in der Entwicklungspolitik. Mittels eines historischen Abrisses der Migrationsbewegungen zeigte sie Phasen im Umgang mit Migrant/innen und im Zusammenhang zwischen postkolonialen Erinnerungsdiskursen und aktueller Migration auf. Obwohl ein Zuzug nach wie vor stattfindet, gebe es gerade in Deutschland kein Bewusstsein für die postkoloniale Migration. In Kamerun existierten lose Verbindungen in Form von Erinnerungsdiskursen, etwa in Bezug auf die Verkehrsinfrastruktur aus der Kolonialzeit. Dadurch entstünde eine Kontinuität zwischen kolonialer und postkolonialer Zeit. Stielike stellte sich daher die Frage, ob Vertrautheit aufgrund eines Appells an Schuldgefühle oder als eine Deeskalation durch Verbundenheit entstehen könne.

Zum Auftakt des dritten Panels „Gedächtnisse des Aufnehmens – Deutsche Erinnerungsnarrative zur internationalen Migration“ wurden Situationen aus der gegenwärtigen ‚Flüchtlingskrise‘ und ihr Bezug zu Hilfe und Helfenden reflektiert. VERENA SCHMID (Heidelberg) skizzierte „Die Vergangenheit in der Gegenwart der Flüchtlingshilfe“, anhand eines Förderformats des Landes Baden-Württemberg (Reallabor Asyl). Als „Aktionsforschung aus und mit der der Praxis“ entwickelt das Projekt Lösungsstrategien zur Aufnahme und Integration Geflüchteter. Da bei Engagierten häufig keine Erfahrungen vorlägen, beeinflussten Erzählungen als ein „Wissen aus zweiter Hand“ die Ansichten über Bedarfe der Schutzsuchenden. Schmid fragte daher, wie Erfahrungen und Vorstellungen in die ‚Flüchtlingshilfe‘ integriert, wie Problemlösung zwischen Organisationen sowie Engagierten konstruiert und letztlich erinnert würden.

Unter dem Titel „‘Same same but different?!‘ Von Fluchthelfern und Schleuserbanden“ befassten sich EMINE ASLAN (Frankfurt) und KARIM FEREIDOONI (Bochum) mit der öffentlichen Wahrnehmung der Fluchthilfe. In der impulsgebenden TV-Dokumentation „Fluchthelfer: Gestern Helden, heute Kriminelle“ (2014) gäbe sich zu erkennen, dass Fluchthelfer der ehemaligen DDR geehrt wurden, während syrische „Schleuserbanden“ einer aktuellen Stigmatisierung als ‚illegal‘ unterlägen. Zur theoretischen Erfassung fächerten sie dafür mehrere Erklärungsmodelle auf: „Die politische Dimension der Fluchthilfe“ eröffnete die (nicht) vorhandene Nutzenmaximierung einer schutzgewährenden Gesellschaft und die symbolische Aufladung der Flucht(hilfe). Während das Konzept der „Imaginierten Nation“ nach Anderson die Wahrnehmung des Fluchtthemas erläutern könne, seien „rassismusrelevante Wissensbestände“ für dessen Bewertung bedeutsam. Unter der Frage „Solidarität mit wem (nicht) und warum?“ zogen sie politische Raster zur Erläuterung der (Il)Legitimität von Flucht(hilfe) sowie der Betrauerbarkeit menschlichen Lebens heran. Zuletzt stellten sie die paradoxe Fluchthilfepolitik zur Diskussion.

ROSWITHA BRECKNER (Wien) setzte sich in ihrem Keynote-Vortrag mit „Fotografien von Flucht und Migration zwischen Fremd- und Selbstdarstellung“ auseinander. Eine Veränderung der Flucht-Ikonographie illustrierte sie mittels der thematischen Darstellung aus Arbeiten des Kunsthistorikers Martin Warnke (2016) im Unterschied zu aktuellen fluchttypologischen Bilddarstellungen. „Ruhiges Warten“ auf früheren Bildern von Ellis Island (1931) kontrastiere beispielsweise das „chaotische Gedränge“ heutiger Fluchtabbildungen. So seien Motive und Sujets des Leids, von Heroen oder Blicken zwar nicht neu, jedoch würden die Themen verschiedenartig sozial kontextualisiert. Dabei dürfe jedoch keinesfalls ein „Perspektivwechsel“ ausgeblendet werden. So erläuterte sie, wie ein viral gegangenes Foto das Leben der darauf Abgebildeten verändern könne. Dies sei häufig medial wenig interessant, ermögliche aber den Blick „hinter die Kulissen“ eines Fotohypes. Damit warf sie die Frage auf, welche Auswirkungen eine Fotografie zeitigen könne. Im Anschluss untersuchte sie die mögliche Rolle der Fotografie als ein spezifisches Bild-Medium. Die „Verbindungen zwischen ‚Leben‘ und ‚Bild‘ / Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ unterteilte sie nach indexikalischen, sozialen und digitalen Aspekten. Breckner zeigte zuletzt „[f]otografische Selbstbilder von Migration und Flucht“. Dabei wies sie auf die interaktive Aushandlung in der Selbst-Bild-Kommunikation Geflüchteter hin, die bisweilen zu verstörenden Bildern führe.

Der zweite Konferenztag wurde mit dem Titel „Postmigrantische Gedächtniskonflikte“ überschrieben. GABRIELE FISCHERs (Esslingen) Vortragsfrage „Betrauerbares Leben, erinnerbares Leben?“ richtete den Blick auf „Anerkennung und Sichtbarkeit der Opfer des NSU im gesellschaftlichen Erinnern und Gedenken“. Während die Täter/innen sowie das Vorgehen von Behörden in der öffentlichen Auseinandersetzung zum NSU-Komplex im Vordergrund stünden, seien die Opfer nur wenig präsent. Um die Bedeutung des Erinnerns in der Auseinandersetzung mit Rassismus, Gewalt und (Un-)Sichtbarkeiten herauszuarbeiten, nahm sie Bezug auf Halbwachs‘ Theorie des kollektiven Gedächtnisses sowie auf die Konzepte der Anerkennbarkeit und des Betrauerbaren (Butler 2010). Damit untersuchte sie Aushandlungen von Gedenkpraktiken in jenen drei deutschen Städten, in denen Halit Yozgat (Kassel), Habil Kılıç / Theodoros Boulgarides (München) und Süleyman Taşköprü (Hamburg) ermordet wurden. Die Praktiken gäben soziale Aushandlungsprozesse preis: Die Rassismuserfahrungen der Opfer träfen auf den Umgang mit Schuld und (Nicht-)Verantwortung einer Mehrheitsgesellschaft, welche als Indikatoren für noch immer wirkende Macht-und Ausschlussmechanismen geltend gemacht werden könnten.

MATTHIAS ROCHE (Augsburg) beschäftigte sich in seinem mit MICHAEL ERNST-HEIDENREICH (Augsburg) entwickelten Beitrag „‚When memories collide‘“ mit der „Intergedächtnisbildung im Augsburger ‚Universitätsviertel‘“. Als Basis dienten Interviews mit Anwohner/innen, die von devianten Migranten und gefährlichen Jugendlichen sprachen, während andere das Bild eines begehrenswerten Wohnviertels zeichneten. In seinem Beitrag widmete er sich der Konfrontation unterschiedlicher Gedächtnisrahmen nach Halbwachs. Die ‚Kollision‘ ließe Konvergenzen und Divergenzen sowie ein Intergedächtnis als Übergangsstufe im Konstitutionsprozess neuer sozialer Kreise erkennen. Vier Intergedächtnistypen mit variierender „Rahmeninkongruität“ seien unterscheidbar: „Nichtwissen“, „Ausgrenzung“, „Geteiltes kollektives Gedächtnis“, „Neugier“. Beispielhaft dafür skizzierte er Schemata zum Umgang mit Fremdheit als Gegenstand von Gedächtnispolitiken. Zuletzt fragte er, welche Intergedächtnisse aufgrund typischer Erzählungen stabil blieben (etwa ein „Stigma attached to territory“ oder „Abenteuererzählungen“).

KATINKA MEYER (Göttingen) setzte sich mit der Gegenwart der Vertreibung Deutschstämmiger aus Ostmitteleuropa 1945 und den Erinnerungen daran auseinander. Die Leiderfahrungen „Vertriebener“ aus Westdeutschland seien in einen „recht geschlossenen Diskurs“ um „Flucht und Vertreibung“ eingegangen, der sich zu einer Viktimisierungserzählung verdichtete. Für die Zwangsmigrierten in der Sowjetischen Besatzungszone sei die „Umsiedlung“ hingegen eine Integration in die sozialistische Gesellschaft gewesen. Erinnerungen wurden in der DDR mithin in ein Erinnerungspraxen beeinflussendes „okkupiertes Gedächtnis“ nach Arnold (1998) eingebettet. Nach 1989 wurden neue Formen der Vergangenheitszuwendung möglich. Ihr Fazit nach einer Aufschlüsselung von Zugängen zur Familiengeschichte war, dass auch okkupierte Gedächtnisse Erinnerungen nicht auslöschten. Ein Blick hinter die „Kulissen der Gegenwart“ sei notwendig, um die Aushandlungsstrategien von Erinnerungen in den Familiengedächtnissen zu identifizieren.

Die entfalteten mannigfachen Perspektiven auf vergangene Vertrautheit im Zusammenhang mit sozialen Gedächtnissen des Ankommens, Aufnehmens und Abweisens dokumentierten eine große sozialtheoretische Spannweite des Themas. Subjekte und Gruppen treten als Akteure von Erinnerungspolitiken auf. Ihr Wirken gestaltet die gesellschaftliche Ordnung, welche ihrerseits die Grundlage individuellen Verhaltens und kollektiver Prozesse darstellt. In Zeiten globaler Wanderungsbewegungen sowie globalisierter Massenkommunikation zeichnen sich jedoch neue Entwicklungspotenziale durch das Aufeinandertreffen ursprünglich nationalstaatlich begründeter gesellschaftlicher Bezugsrahmen (Halbwachs) ab. Deutlicher als zuvor tritt eine zunehmende Verunsicherung zutage, die individuelles wie kollektiv-korporatives Handeln mit der Erfordernis neuer Problemlösungen bei der Wirklichkeitsdeutung und der Regulierung konfrontiert. Dabei zeigt sich stetig, dass es nicht so wie bisher weitergehen kann, aber auch, dass das Neue ohne Rückgriffe auf Vergangenes keine Bestandskraft entfalten kann.

Konferenzübersicht:

Panel I: Erinnerungsnarrative der Transformation

Hanna Haag (Hamburg): Vertraute Fremde. Die DDR im Gedächtnis ostdeutscher Familien.

Uwe Krähnke (Bielefeld) & Nina Leonhard (Berlin): Ankommen im Feindesland. Fremdheitserfahrungen von NVA- und von MfS-Angehörigen nach 1989/90.

Panel II: Erinnerungsdiskurse der Ausbeutung

Dana Dülcke (Kassel): „Remember, they are here working for a white man. They don’t even remember that, you know“ […] „and we are being treated like slave- slave use“. Wie Landarbeitsmigrierende über die Vergangenheit der Gegenwart erzählen

Laura Stielike (Osnabrück): Vertrautheit durch Vergangenheit? Postkoloniale Diskurse um Migration & Entwicklung am Beispiel Kamerun – Deutschland

_Panel III: Gedächtnisse des Aufnehmens – Deutsche Erinnerungsnarrative zur internationalen Migration

Verena Schmid (Heidelberg): Die Vergangenheit in der Gegenwart der Flüchtlingshilfe

Emine Aslan (Frankfurt) & Karim Fereidooni (Bochum): „Same same but different?!“ Von Fluchthelfern und Schleuserbanden

Keynote

Roswitha Breckner (Wien): Fotografien von Flucht und Migration zwischen Fremd- und Selbstdarstellung. Erinnerungsspeicher, auratische Spuren, diskursive Fixierungen, flüchtige Kommunikation?

Panel IV: Postmigrantische Gedächtniskonflikte

Gabriele Fischer (Esslingen): Betrauerbares Leben, erinnerbares Leben? Anerkennung und sichtbarkeit der Opfer des NSU im gesellschaftlichen Erinnern und Gedenken

Matthias Roche (Augsburg): ‚When memories collide‘ – Intergedächtnisbildung im Augsburger „Universitätsviertel“

Katinka Meyer (Göttingen): Wie aus ‚Umsiedlung‘ ‚Vertreibung‘ wurde. Transgenerationelle Erinnerungen an die Zwangsmigration der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten


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